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Die schiachn Leit (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Freitag, 05.07.2013, 00:25 (vor 3910 Tagen) @ Eyspfeil (23308 Aufrufe)

Hallo!

Das sagt meines Erachtens bereits die Anmerkung.

"Anmerkung: Mob und Pöbel aus den Städten geht auf das Land, sogar in die Gebirgstäler!, um zu rauben und zu plündern."

Jedoch dürfte es sich dabei weniger um Deutsche handeln als um die zahlreichen importierten Barbaren, die ja zumeist in den Großstädten sitzen, gewaltbereiter sind als der durchschnittliche Deutsche und im Gegensatz zu diesem noch in größeren Sippen organisiert.

Da Katharina aus dem Ötztal wohl nicht hundertprozentig authentisch ist und Einflüsse aus der Volkssage vermuten läßt, könnte diese Passage aber auch eine Verwertung von Sätzen sein, wie sie z. B. bei Mühlhiasl stehen:

"Raufen tut alles"
"Wer etwas hat, dem wirds genommen"
"In jedem Haus ist Krieg"
"Kein Mensch kann mehr dem anderen helfen"
"Die reichen und noblen Leut [nämlich die Städter!] werden umgebracht, wer feine Händ hat,
wird totgeschlagen"
"Der Stadtherr lauft zum Bauern aufs Feld und sagt: ‚Laß mich ackern!’
um nicht erkannt zu werden), der Bauer erschlagt ihn mit der Pflugreutn"
"Auf der Straß kommen sie einmal heraus, dieselben Roten, d’Rotjankerl’"
"Wenn’s aber einmal kommen, muß man davonlaufen, was man kann
und muß sich verstecken mit drei Laib Brot. Wenn man beim Laufen einen
verliert, darf man sich nicht bücken, so muß es ‚schlaun’, wenn man
den zweiten verliert, muß man ihn auch hintlassen, man kanns auch mit
einem noch aushalten."

Jedenfalls dürften Katharina solche Fragmente bekannt gewesen sein. Daher vielleicht auch die "roten Fetzen" bei ihr.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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