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Fehlbare Betrüger? (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Samstag, 29.09.2018, 17:45 (vor 2037 Tagen) @ Coyote (6420 Aufrufe)

Hallo!

Ein Medium, daß NICHT für sich beansprucht unfehlbar zu sein, finde ich schon mal besser, als eines, das von sich behauptet IMMER alles 100% korrekt zu sehen.

Ein Betrüger, der für sich nicht beansprucht, unfehlbar zu sein, wird also mit dem selben Argument ebenfalls glaubwürdiger, weil er Bescheidenheit heuchelt?

(Mir ist übrigens kein Medium bekannt, das von sich behauptet, "IMMER alles 100% korrekt zu sehen". Das halte ich für eine Scheinbehauptung, um an reale vermeintliche Medien um so toller glauben zu können, die diese Irrealität nicht für sich beanspruchen.)

Wenn man sich auch nur halbwegs mit Schauungen auskennt, ist doch die erste Frage, die man stellt, was ein sich selbst als solches darstellendes (!) "Medium" denn als Schauungswahrnehmung denn tatsächlich gehört, gesehen, empfunden hat.

Denn eine Aussage wie diese hier ist gewiß kein Bericht eines präkognitiven/übersinlichen/medialen Erlebnisses:

"I got it wrong in 2017 when I said “Denmark and Italy pull out of EU as Euro crashes” but again I think I’ve got my timing wrong and this is still on the cards."

Es handelt sich um eine bloße Ereignisbehauptung!!!

Er behauptet, was passieren soll! Es fehlen aber jegliche Details einer Bildbeschreibung oder ähnlichem.

Wie soll denn "2017" in seiner medialen Wahrnehmung ausgesehen haben?
Wie soll denn der Euroaustritt Dänemarks und Italiens konkret als Schauungsbild ausgesehen haben?
Wie soll den der "Eurocrash" in seiner medialen Wahrnehmung ausgesehen haben?

Das sind abstrakte, von einer konkreten Wahrnehmung abgehobene Vorgänge, die allein in menschlichen Vorstellungswelten existieren und als verallgemeinerte Schlagworte formuliert sind. Es ist genau diese Art scheinbar präziser Aussagen, die der vom Wissen über das Phänomen Präkognition völlig unbeleckte Primitivkonsument der Medienlandschaft als Zukunftsvoraussagen erwartet.

Ein echtes Medium wie z. B. Gabriele Hoffmann leitet aus gesehenen Bildern abstrakte Vorgänge ab, z. B. den "Mauerfall", kann damit aber interpretativ falsch liegen. Auf Nachfrage wäre sie in der Lage, die abstrakten Ereignisbehauptungen auf konkrete Wahrnehmungen (z. B. beim Mauerfall "viele Leute auf den Straßen" <= eine konkrete Bildbeschreibung) zurückzuführen.

Insoweit Craig Hamilton-Parker das nicht tut oder (auch auf Verlangen) nicht kann, ist er genau das: ein Scharlatan und Betrüger.

Ich bitte also um etwas mehr Sekepsis, etwas mehr Aufmerksamkeit und Differenzierungsfähigkeit beim Konsumuieren seiner Aussagen!

Macht er denn überhaupt irgendwo Angaben über Art und Ausprägung seiner angeblichen Fähigkeit? Liefert er an irgendeiner Stelle beschriebene Wahrnehmungen oder postuliert er stets nur Ereignisse auf eine Art, die bestenfalls als Zusammenfassung gelten kann, schlechtestenfalls als reißerisch aufgemachte Erfindung im Schlagzeilenstil?

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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