zu Kardinal Schuster und Fatima (edit) (Schauungen & Prophezeiungen)

Ulrich ⌂, München-Pasing, Montag, 25.03.2013, 19:08 (vor 4052 Tagen) @ Fthagua (12678 Aufrufe)
bearbeitet von Ulrich, Montag, 25.03.2013, 19:14

Hallo Fthagua,

Im Buch "Vorstufe eines Weltkrieges und vorbeugende Maßnahmen" von William Declare, behauptet der Autor auf Seite 73, das Kardinal Schuster '42 auch eine stark zensierte Version des 3. Geheimnisses veröffentlicht hat, die so Garnichts mit der jetzigen offiziellen Version zu tun hat.


Edmund Paris unterstellt in seinem Buch "Die verborgene Geschichte der Jesuiten" Kardinal Schuster bzgl. der Verlautbarungen zu Fatima politisches und kirchen-politisches Kalkül und - unausgesprochen - Lüge / Fälschung:

"...gäbe es da nicht in der wunderbaren Geschichte von Fatima jenes eher heikle Detail. Das 1917 zweckmäßigerweise der Hellseherin Luzie (ERKL.: Schwester Luzie, *1907, †2005) gegebene Versprechen der Bekehrung Russlands, wurde von ihr erst 1941, als sie Nonne geworden war, „enthüllt“ und im Oktober 1942 von Kardinal Schuster (Alfredo Ildefonso Schuster), einem leidenschaftlichen Anhänger der Rom-Berlin-Achse, öffentlich bekanntgegeben; letzteres geschah auf Wunsch, oder wohl vielmehr auf Befehl Pius’ XII., der drei Monate später den oben genannten Aufruf zum Kreuzzug ausgab.

In der Tat sehr „erleuchtend“: Einer der Fatima-Apologeten gibt es zu: die Sache „büßt offensichtlich einiges von ihrem profetischen Werte ein. … “ (144). Mindestens das kann man hier sagen! Ein gewisser Kanonikus und großer Spezialist in Sachen „portugiesisches Wunder“ erzählt uns im Vertrauen: „Und doch muss ich gestehen, dass ich selbst einen echten inneren Widerstand zu überwinden hatte, meine ersten Buchausgaben durch den Text zu ergänzen, den S. Eminenz Kardinal Schuster der Öffentlichkeit bekanntgegeben hatte, weil mir diese Orakel dunkel erschienen und das, was ich davon verstand, im 20. Jahrhundert unmöglich. … “

(144) Michel Agnellet: „Miracles à Fatima“ (([„Wunder i. Fatima“,] Éd. de Trévise, Paris, 1958, S.54), Imprimatur 1958.

(145) Kanonikus Barthas: „Fatima, merveille du Xxè siècle“ (Fatima-éditions, Toulouse, 1957, S.81), Imprimatur 1957. IN DEUTSCH: Kanonikus Barthas: „FATIMA – EIN WUNDER DES ZWANZIGSTEN JAHRHUNDERTS“ (HERDER, Freiburg, 1954), S.58.

Gewiss verstehen wir des lieben Kanonikus Empfindungen:

Also habe die Heilige Jungfrau 1917 zur Hirtin Luzie gesprochen: „Wenn ihr auf meine Bitte hört, dann wird Russland bekehrt … “, und beauftragte das Mädchen, dieses „Geheimnis“ für sich zu behalten. Wie aber konnten dann die Christen besagte „Bitte“ erfahren und erfüllen?

„Credibile quia ineptum.“ („Glaubhaft weil töricht.“) Es macht den Eindruck, als hätten die Gebete von 1917 bis 1942 um des „unglücklichen Russlands“ willen keine Notwendigkeit gehabt, und erst nach der nationalsozialistischen Niederlage vor Moskau und als Paulus in Stalingrad eingeschlossen war, waren sie anscheinend dringend nötig.

Das ist der einzige Schluss zumindest, den diese späte Enthüllung zulässt. Das Übernatürliche ist – wie schon gesagt – ein gewaltig Ding, doch erfordert der Umgang mit ihm Bedacht."

Quelle:
http://harmagedon.com.ar/X/B%FCcher/B-Divers/Paris%20Edmond/Jesuiten/V.Teil.htm

komplett als pdf:
http://der-weg.org/fileadmin/Die-verborgene-Geschichte-der-JESUITEN-Edmond-Paris.pdf

Gruß,
Ulrich


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