Wann ist eine Vorhersage obsolet, weil abgelaufen? (Freie Themen)

Baldur, Samstag, 08.10.2022, 20:09 (vor 565 Tagen) @ Niels Andresen (2051 Aufrufe)

Hallo, Niels Andresen,

Irlmaier starb 1959 und meinte, alles käme noch sicherer, als zuvor, weil er/wir bereits näher dran sei/n am Geschehen.

Daran muss der Gutste sich schon bitteschön messen lassen.

Nehmen wir das Jahr 1950 als Höhepunkt der Irlmaierhysterie.
Nehmen wir jemanden, der damals 20 Jahre alt war und sein ganzes Leben vor sich hatte.

Und nehmen wir diesen als Adressaten des geschauten? bzw. erwarteten Zukunftsverlaufs, äh, des Verlaufs von der Zukunft.

Dieser wäre heute 92 Jahre alt, sofern er durchgehalten hätte.

Wohlstand ja, Fremde ja, aber die Fremden kamen ja schon ab 1944.

Drei Heereszüge? Nein, nicht zu Lebzeiten derer, die Irlmaier ansprach.

Das sehe ich als Parallele zu Garabandal, dessen Inhalt war schon immer hanebüchen und unglaubwürdig, aber seit Joeys Ableben in andauernder Blindheit ist das eindeutig ein Fall für die Tonne.
Der Aussageinhalt ist eindeutig widerlegt.

Nimm die angebliche Ötztalkathi, sie meinte, etwas wahrzunehmen, konnte aber nicht sagen, was genau, wer genau, wann genau, sie bog sich das dann hinterher zurecht.

Nimm die Bauer-Rapp mit ihrer Weckergeschichte, sie konnte rein gar nichts darüber ausagen, das Wert hätte.
Keine Aussage zu was genau, wann genau, wo. Nichts.

Wir sollten eine Mindestqualität für beachtenswerte Aussagen fordern.
Nehmen wir dazu gerne Wahrsager und Handleser vom Rummelplatz als Referenz, denn die sind besser als oben genannten Seher:innen.

Würden diese die gleichen lauen inhaltslosen und unzutreffenden Aussagen liefern, wie die angebliche Seherszene, wären die Jahrmarktreisenden schlicht arbeitslos, da würde niemand nochmal hingehen.

Niemand spricht Irlmaier seine Fähigkeiten in persönlichen Prognosen ab, aber bei der politischen Grosswetterlage kann er das nicht gleichermassen beanspruchen, da schoss er am Ziel vorbei.

Beste Grüsse vom Baldur


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