ich glaube, wissen sollte wichtiger sein, als glauben. - hehehe (Freie Themen)

detlef, Mittwoch, 05.10.2022, 11:41 (vor 568 Tagen) @ Sarah (1847 Aufrufe)

moin,
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ich dachte, das sei Allgemeinwissen, dass es keine objektive Realität gibt.

wenn es allgemeinwissen ist, hat sich das bis hier in die wildnis noch nicht herumgesprochen.
sollte es aber allgemeinglaube sein, wuerde mir das als basis nicht reichen.
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... Sagt das nicht die moderne Physik schon lange?

ich bin nicht sonderlich gebildet. hebelwirkung, roll-, haft- und gleitreibung, sowie flaschenzuege sind fuer mich physik.
und die funktionieren, ob ich sie nun gerade "bewusst erlebe", oder nicht.
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... Weiß da jemand mehr dazu und kann das exakt erklären?

der frage schliesse ich mich gerne an.
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Sobald der Mensch etwas wahrnimmt, muss er es doch in ein Konzept packen, oder? Wer sagt, dass das Konzept richtig und allgemeingültig ist? Wahrnehmen ist nicht isoliert von Konzepten. Ich kann rot nur als rot erkennen, wenn ich zuvor gelernt habe, Farben in Kategorien zu unterteilen und wenn ich das Unterscheiden gelernt habe. Ohne das Konzept der Farben würde ich rot gar nicht als rot wahrnehmen und dann definieren können. Insofern bestimmen doch unsere menschlichen Konzepte die Realität - je nachdem, welche Konzepte/Theorien wir haben, welche wir für gültig erklärt haben, welche wir ablehnen, welche wir noch nicht gefunden haben. Oder? Wie kann also eine Art Konzepthaufen eine objektive Realität sein?

nehmen wir mal an, ein mensch, der kein farbkonzept gelernt hat, schaut sich eine verkehrsampel an.
dem wuerde auffallen, dass da immer wieder drei verschiedene farben an drei verschiedenen stellen aufleuchten.
er sieht, ordnet ein, erst, wenn er einem anderen das gesehene mitteilen will, brauchen sie ein bewusstes farbkonzept.
da sehe ich keinen zwang fuer ein farbkonzept. sehen produziert erstmal wissen um etwas, was real vorhanden ist/sein kann.
erst fuer das teilen dieses wissens (bzw interpretieren) braucht es konzepte.
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Und was, wenn beides stimmen würde? Nämlich dass es eine objektive Realität gibt und gleichzeitig nicht?

dann waere das annehmen einer objektiven realitaet nicht irrig, wie NeuOrest behauptet.
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... Würden wir Logik nicht als ein Entweder-Oder definieren, sondern Sowohl-Als-auch müssten wir uns nicht streiten, wer nun recht hat ;-)

streiten muessen wir so auch nicht.
genau so wenig, wie ich glauben muss, was jemand hier schreibt, ohne es zu begruenden.

gruss,d


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