wir Blinden und die Farbe (Freie Themen)

detlef, Sonntag, 09.10.2022, 17:17 (vor 562 Tagen) @ BBouvier (1838 Aufrufe)

moin zusammen,
.
erstmal klarstellung. ich "antworte" hier nicht auf BBs beitrag, (der in meinen augen in diesem teil des themas der vernuenftigste ist), sondern auf "uns" alle.

hat Irlmair recht, oder nicht? zu welchem teil hatte er recht?
wovon haengt die antwort ab?

in meinen augen haengt die antwort von unseren persoenlichen erwartungen ab - und vom holzleim.
also, wieviel holzleim sind wir bereit, zu verkleistern, damit die sachen noch irgendwie zusammenhalten?

die frage ist in wirklichkeit nicht, was ist zu wieviel prozent richtig oder falsch.
sondern, was ist (nach unserem wissen) richtig oder falsch.
um dafuer eine beurteilungsgrundlage zu bekommen, muessen wir pruefen was zur verfuegung steht.
zur verfuegung haben wir relativ viele "kleine" vorhersagen und weniger (dafuer staerker beachtete) "grosse" vorhersagen.
wobei bei den "kleinen" der zeitabstand zwischen schau und eintritt oft kuerzer ist, als bei den "grossen".
der denkansatz in diesem und den vorherigen foren war und ist, diese moeglichst offen und objektiv zu vergleichen und einzustufen.

die "kleinen" schauungen haben, mit einer einzigen mir bekannten ausnahme (ich hasse die strassenbahn!), alle eines gemeinsam: sie treten exakt wie vorher geschaut ein. eine einflussmoeglichkeit auf das geschaute scheint nicht zu bestehen. die einzigen handlungsoptionen scheinen darin zu bestehen, durch materielle oder geistige vorbereitung die folgen des geschauten zu beeinflussen.
(erklaerungsversuch: wenn man sieht, dass ein anderes auto mit unserem zusammenstoesst, wird das so passieren wie geschaut.
wenn man aber nur sieht, dass ein anderes auto von der seitenstrasse herangeschossen kommt, kann man die folgen beeinflussen.
gas geben und es knallt. bremsen, und der schiesst vor einem vorbei.)
dies nachzupruefen ist relativ einfach. man braucht nix, als einen bericht der schau, vor eintritt der derselben.

so, bleibt zu klaeren, ob man annehmen darf, dass fuer "grosse" schauungen das gleiche gilt.
tjö, was haben der koelner dom und eine lehmhuette gemeinsam? - wenn die statik nicht stimmt, kommt bei beiden das dach runter.
will sagen, alles, was wir ueber die welt und das universum wissen, deutet darauf hin, dass fuer gleiche prozesse oder zustaende immer auch gleiche regeln gelten.
demnach muesste fuer "grosse" schauungen, wie bei "kleinen" gelten, geschautes trifft ein, wie geschaut - punkt

ich geh jetzt nicht darauf ein, wie man "grosse" schauungen auf eintreffen, plagiate usw untersucht, das koennen taurec,BB und eine reihe anderer hier viel besser als ich.

worauf ich aber eingehen will, ist die tatsache, dass diese untersuchungsergebnisse immer wieder angezweifelt werden. und mit welchen mitteln.
(tu ich auch. immer, wenn Irlmair als betrueger bezeichnet wird, stoesst mir das auf. ich sehe die moeglichkeit, dass er, mit seinen erfolgen im kleinen, sich schlicht und ergreifend im grossen geirrt hat, oder getaeuscht wurde)

ein argument, das oft vorgebracht wird, um den ganzen (west-)europaeischen vorhersagencanon zu retten, ist die behauptung, in der zwischenzeit habe sich, durch irgendwas, die zukunft geaendert.
hmmm, und noch mal hmmm.
man koennte das sogar glauben, wenn es nur solche "politischen" schauungen gaebe.
aber die "statik" muss ja fuer alle schauungen anwendbar sein.
wir haben eine recht grosse anzahl von schauungen, die weit ueber politisches hinausgehen.
riesenkatastrophen, ob nun gewaltige fluten/ueberflutungen, meteoriten, was-weiss-ich-noch-was, bis hin zu implizierten oder geschauten polspruengen.
durch welche veraenderungen, durch wessen entscheidungen sollen die abgewendet worden sein?
im versuch, objektiv zu bleiben, fallen mir fuer das nichteintreffen solcher super-katastrophen nur zwei moegliche gruende ein: entweder waren sie eigenproduktionen der seher, oder sie waren, absichtlich oder nicht, fehler des (angenommenen) senders.

also, gilt, bei gleichen regeln, auch fuer den europa-canon, er war eigenproduktion der seher, oder er war fehler des senders. oder ein plagiat.

gruss,d


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