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Patriarchat? Wohl kaum. (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Taurec ⌂, München, Freitag, 14.09.2018, 13:35 (vor 2051 Tagen) @ Ranma (4897 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Freitag, 14.09.2018, 14:15

Hallo!

Wahrscheinlich meinst du, ich trauerte dem Patriarchat nach. Das mache ich nicht. Ich stelle nur fest wie es ist.

Wohl kaum. Festzustellen ist, daß es sich hierbei nicht um eine objektive Konstatierung, sondern im höchsten Grade subjektive Einstellung handelt, die auf Deinem höchstpersönlichen Machtproblem beruht, vgl. hier.

Man sollte aber davon absehen, aus seinen eigenen Problemen ein objektives Gesetz abzuleiten, das dann (in einer gewissen Verdrehung des kant'schen Imperativs) gefälligst eine allgemeine Gültigkeit haben soll.

Das erinnert psychologisch an gestörte Gestalten wie Jürgen Schwandt, Sigmar Gabriel oder Heiko Maas, deren öffentliches Leben auf ihren Problemen mit der Nazivergangenheit ihrer Familien beruht und die nun das ganze Volk für ihre Vaterprobleme leiden lassen müssen. Dabei geben sie sich als nützliche Idioten für feindliche Ideologien her.

Spätestens seit dem neunzehnten Jahrhundert zerfällt das Patriarchat und schon deshalb vermisse ich es nicht.

Patriarchat/Matriachat halte ich, wie ich hier bereits anmerkte, für postkulturelle Konzepte, die man auf die unverstandene Zeit unserer Ahnen reduktionistisch überträgt. Ein Patriarchat hat es überhaupt nie gegeben, deswegen kann es auch nicht zerfallen, bzw. sein Auftreten als Begriff ist selbst ein Verfallszeichen. Du begrüßt das Verschwinden einer Chimäre, die Du selbst produziert hast, um Dich besser zu fühlen.

Was Du indes vermißt, ist die als kulturprägende Kraft fehlende Gegenwart souveräner, machtbewußter, aufbauender und ordnungsschaffender Männlichkeit, die auch Du nur in einem sich selbst karrikierenden, neurotischen Verfallsstadium kennengelernt hast. Über diesen Verfallszustand stülpst Du Dein abstraktes Konzept "Patriachat" (bei Dir Synonym für Machtmißbrauch) und dehnst es auf die gesamte Menschheitsgeschichte aus. Damit ziehst Du Dich emotional aus Deiner Familiendynamik heraus, indem Du es zu einer Sache machst, die weniger Dich selbst betrifft, als die gesamte Menschheit. Du warst dann lediglich nur passiv und zufällig involviert, was womöglich eine innere Erleichterung verschafft.
Natürlich führt das zur Verleugnung der eigenen Männlichkeit mit ihren lichten und dunklen Seiten und somit nicht zur Lösung Deiner Probleme, sondern vielmehr zu deren andauernden Zementierung. Es entsteht der Typus des unschöpferischen, masochistischen, weibischen Idealen nachstrebenden, jämmerlich jammernden und sich selbst bemitleidenden zivilisierten Abendländers, der heute millionenfach in Europa und seinen Kolonien zu beobachten ist. Wir erblicken hier wohl einen der grundlegenden psychologischen Mechanismen, welche die zerfallende Spätzeit der faustischen Zivilisation vorantreiben. Wer diesen Prozeß wenigstens im Kleinen aufhalten will, muß an dieser Stelle ansetzen.

Den genauen Wendepunkt datiere ich auf die Publikationen Freuds. Dieser stellte fest: „Männer können nicht gebären.“

Ist Dir nicht klar, daß Freuds Publikation nicht den geringsten Einfluß auf die seelische Befindlichkeit der allgemeinen Bevölkerung hatte? Seine abgehobenen Theorien berührten den illiteraten Alltagsmenschen gewiß kaum. Inwiefern soll er also einen Wendepunkt für Gesellschaftsstruktur darstellen?
Er stellt hingegen ein Symptom dar, das für den materialistischen Zeitgeist steht, indem er die Psyche mechanisch betrachtete und mit kausalen, unpersönlichen Mitteln an persönliche Probleme heranging.

Freuds äußerste Flachheit zeigt sich z. B. darin, daß er die Dinge auf das körperlich-sexuelle reduziert. Natürlich kann der Mann nicht gebären. Dafür hat er originäre Schöpfungskraft. Seine Aufgabe ist es, die väterlich-göttliche Ordnung durch seine persönlichen Schöpfungen in der Welt zu manifestieren, während die Frau als mütterlich-göttlicher Gegenpart durch die Gebärfähigkeit die Natur mit ihrer Fähigkeit, sich selbst aus sich selbst heraus hervorzubringen, repräsentiert. Beide Teile stehen grundsätzlich gleichberechtigt nebeneinander, sind aber nicht gleich, sondern haben ihre eigenen Lebensaufgaben. Es gab daher niemals ein Patriarchat oder Matriarchat. Denkbar wäre das allenfalls in kranken Verfallszeiten einer Zivilisation (derer der Mohammedanismus möglicherweise eine darstellt).

Freud reduziert, weil er offensichtlich selbst bereits Teil einer dekadenten Spätzeit war und der männlichen Geistigkeit durchaus fernstand, die Angelegenheit auf das Gebären und blendet die geistig-immaterielle Seite zugunsten der materiell-natürlichen Seite aus.
In "Materie" ist nicht umsonst die Wurzel "mater" ("Mutter") enthalten. Es gibt eine Beziehung zwischen Natur, Erde, Materie und Weiblichkeit als eine "Erdkraft". Aus deren Überbetonung in der zivilisierten, geistfernen und entmännlichten Spätzeit entsteht der Materialismus. Die Patriarchatstheorie ist in diesem Sinne eine materialistische Ideologie und allein schon deswegen grundsätzlich und in allen ihren Zügen restlos zu verdammen und am besten nie wieder als Erklärungsmuster für irgend etwas zu bemühen.

Die Reaktion darauf war, Frauen am Gebären zu hindern. Vordergründig war es der Verlust an Männern, den die beiden Weltkriege mit sich brachten, wodurch Frauen in den Arbeitsmarkt drängten. Natürlich arbeiteten Frauen auch vorher schon und zwar schon immer, aber halt nicht in dem Arbeitsmarkt, in dem man pünktlich zu erscheinen und immer anwesend zu sein hat, so daß das mit einer Familie nicht unter einen Hut zu bekommen ist. Hintergründig wurden dadurch jedoch Frauen am Gebären gehindert. Das gipfelte schließlich darin, daß Medikamente gegen Schwangerschaften erfunden wurden.

Du verdrehst natürlich alles und betrachtest es materialistisch (in Form einer entarteten, vaterfeindlichen Muttervergötterung) von unten, aus der Niedrigkeit her.
Freilich wurden die Frauen nicht am Gebären gehindert, sie hinderten sich selbst daran. Das war wiederum die Folge des Rückzugs der Männlichkeit als kulturprägender Kraft. Damit verlor die Weiblichkeit ihren stabilisierenden Bezugspol. Die Frauen wurden ihrerseits wie die Männer, die den Bezug zum Vatergott verloren, orientierungslos und wandten sich von ihrer ureigenen Lebensaufgabe ab.
Oberflächlich äußerte sich das nicht nur in sinkenden Geburtenzahlen, in Deutschland seit den 1870er Jahren, sondern auch im zunehmenden Drängen der Frauen ins "Berufsleben", welches seinerseits an männlichen Tätigkeiten einbüßt und sich in die für beide Geschlechter gleichermaßen ungeeignete Dienstleistungsgesellschaft verwandelt. In diesem Hamsterrad wird seither konsequent für den Großteil der Bevölkerung die Entdeckung und Entwicklung der eigenen Bestimmung verhindert.

Außer Sigmund Freud hatte noch jemand den Gebärneid verstanden, nämlich die Autorin Mary Shelley.

Einen Gebärneid gab es mit Sicherheit nicht. Er mag bei hochgradig gestörten menschlichen Männchen vorkommen, ist aber darüber hinaus eine freud'sche Chimäre. Mir scheint, er hat das menschliche Wesen grundsätzlich nicht verstanden oder betrachtet nur die krankhaften, zivilisierten Erscheinungsformen, die er ebenfalls zu für alle Zeiten allgemeingültig erklärt.

Ihr Protagonist Doktor Viktor Frankenstein erschafft Leben mit den Mitteln der Technik (und zwar der damals bekannten Technik, daher würde das Werk korrekt als Science Fiction klassifiziert). Es bleibt ihm nichts anderes übrig, weil er als Mann nicht gebären kann. In fast jeder Inszenierung des Werks ruft Frankenstein beim entscheidenden Umlegen des Hebels aus: „Lebe!“ In jedem Mann steckt ein kleiner Frankenstein, deshalb nähern wir uns nun einem Zeitalter der Roboter und Künstlichen Intelligenzen, während sich Frauen selbst medikamentös am Gebären hindern und Genderasten das Verhältnis zwischen Männern und Frauen und traditionelle Familienstrukturen zerstören.

Das ist nicht "Gebärneid", sondern der ins Materialistische entartete männliche Schöpferimpuls. Dieser ist eigentlich darauf gerichtet, Ideen und geistige Konzepte in der Welt umzusetzen, um sie der göttlichen Ordnung gemäß zu gestalten. Nunmehr, nachdem Gott (der Urvater mit seinem Wiederhall in der menschlichen Vaterschaft) getötet wurde und der Mensch an seine Stelle gerückt ist, versucht er durch Befruchtung der Materie selbst den Menschen neu zu schaffen oder zumindest nachzuahmen.
Einen "Gebärneid" kann es in gesunden Männern nicht geben, indes in einer selbstverleugnenden Männlichkeit, die in ihrer Orientierungslosigkeit zu weiblichem (besser "weibischem") Verhalten neigt.

Das klingt vielleicht so als würde mich das stören, aber es kann mich nichtmal belasten, weil das schließlich nur Vorgänge sind, die mich selbst nicht betreffen, sondern die ich lediglich von außen beobachte.

Weil Du Dich durch Deine Theorien geschickt aus der Affäre und der Verantwortung gezogen hast, siehe oben.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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