Und weiteres zu "Warnungen" (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

rauhnacht, Sonntag, 16.09.2018, 20:14 (vor 2041 Tagen) @ und (4791 Aufrufe)

Hallo und

In Deiner Auflistung hast Du eben DEN markanten Punkt des "schon einmal gelebt"Fühlens weg gelassen.


Du musst unterscheiden zwischen Definition und Eigenschaften/Charakteristika.
Definition: Ein Déjà-vu ist sekundenlang andauerndes Gefühl, die gegenwärtige Situation des gegenwärtigen Lebens schon einmal gelebt zu haben.
Eigenschaften: Liste mit Dauer, Umständen, Hervorrufbarkeit, Inhalt etc.

Nö, muss ich nicht. Deine Aufteilung in Definition und Eigenschaften erscheinen mir recht willkürlich. DAS entscheidende Merkmal, Eigenschaft eines "Déjà-vu ist" DAS "sekundenlang andauerndes Gefühl, die gegenwärtige Situation des gegenwärtigen Lebens schon einmal gelebt zu haben."

Und eben dieses ist ein Besondernheit UND tritt bei Warnungen, Schauungen NICHT auf.

So mal kurz zu den neurologisch vermuteten Vorgängen:
Schluckauf ist ein Reflex, also eine unwillkürliche, stereotype Reaktion des Nervensystems auf einen Reiz. Und das Ergebnis dessen dauert dann einige Zeit fort, ohne dass der auslösende Reiz fortdauert.

De ja vu ist auch eine Ver- Fehl;- schaltung im neuronalen Geschehen, wodurch ein Wahrnehmungsreiz ,warum auch immer, im Erinnerungszentrum „ankommt“, obwohl er da „eigentlich“ nicht hingehört. Und das Ergebnis dessen , eben dieses „schon erlebt zu haben“ dauert dann einige kurze Zeit fort.

Was natürlich NICHT bedeutet, dass man sich dann in solch Momenten wirklich! Daran erinnern könnte, was gleich geschehen wird, sondern lediglich das Gefühl Jetzt, jetzt, jetzt des „schon erlebt“ hat. Eben wie beim Schluckauf, der Reiz war – die Symptomatik der Verschaltung bleibt noch für kurze Zeit.

Bei solch einem Geschehen ist es definitiv UNMÖGLICH sich tatsächlich an die gleich eintretende Zukunft zu erinnern, das Gefühl betrifft nur die Gegenwart, jetzt,jetzt,jetzt.

Ich hab eben noch mal kurz geguckt, was das Netz heut zu Tage so dazu ausspuckt und da finden sich sogar meine „angenehm belustigenden“ Erlebnisse der letzten Jahre.
Was ich dann schon wieder witzig finde, das war mir nämlich bis dato unbekannt.
Laut der Epilepsieforschung ist der Ort der „Verschaltung“ im Schläfenlappen und dann ergeben sich:
Fokale Anfälle mit psychischer Symptomatik
*Traumartiges Erleben der Umwelt
*Erinnerungstäuschungen, Gefühl ungewöhnlicher Vertrautheit (déjavu) oder Fremdheit (jamaisvu)
*Veränderung des Zeiterlebens
*Zwangsgedanken
*Denkunfähigkeit
*Ungewöhnliche gefühlsmässige Tönung der Umwelt (angenehm belustigend oder auch ganz im Gegenteil)
*Gefühl erhöhter Bewusstseinshelligkeit, „Offenbarungsempfindungen“, mystisch, transzendente Empfindungen (sehr selten)

( Was niemanden bekümmern muss. Ähnlich unbedenklich wie Schluckauf, solange das nicht pathologisch wird.)

Ich meine, dies war eine "Warnung". Zudem es sich auch um eine typische Szene für so etwas handelt: "Warnung", Gefahr, Handlung.
Klassische De ja vus beinhalten gar keine Warnung,


Ich verstehe grad nicht, aus welchem mir unbekannten Kontext du den Begriff "Warnung" nimmst. Gibt es diesen Begriff in der hier üblichen Forenterminologie? Wie definierst du "Warnung"? Woher soll "Warnung" kommen? "Warnung" scheint mir so beliebig aus der Luft gegriffen, könnte es nicht auch eine verspätete Geburtstagsgratulation sein? Woher weißt du, dass jemand warnen will? Wer warnt? Schutzengel? Luftschokolade? Bahnhof? :ahnungslos:

Uh, forumstechnisch ist eine Warnung eine Schauung, die zu ungenau, zu unklar war, weil z.B. nur knappe Worte "langsam, langsam", so dass sich die Katze nicht in den Schwanz beißt und der vorgewarnte Probant in der Lage ist entsprechend der Warnung auf seine nächste Zukunft zu reagieren. Komplexe Schauungen mit genauerer und weiterem Ablauf gesehen, sind laut ähm? Forumsdefinition determiniert- huch! so ein zu treffen, wie geschaut. Ausnahmen wie die Straßenbahnschau bestätigen diese Regel. Die nicht meine ist, aber dieses Faß interessiert mich grad gar nicht.

Viel interessanter finde ich, wie kommt das denn so zu stande: "Schutzengel? Luftschokolade? Bahnhof?" Wie wäre es denn mit so ein bisschen De ja vu mit eben tatsächlich Wahrnehmungsreiz zur Zukunft, welches sich dann eben im Hirn zu manchmal nur knappen "sinnvollen" Konstrukten, wie Worten, kurzen Bildern ergänzt. Wie dies vom Gehirn ja auch in anderen Fällen möglich ist. Halbkreis wird zum Kreis. Wortbruchstück wird zum Wort. "Gefahr" wird zu "langsam, langsam" oder gar Bellen des Dackels.

Was eine Schwurbelspekulation wäre, WENN es eben nicht zahlreich bestätigte Fälle zu eben diesen "Warnungen" gäbe. Wie vielleicht bei Deinem Sohn.

es ist ja auch läppisch und alltäglich, was passiert. In diesen Szenen erlebt man meines Wissens keine Gefahr oder Unfall ect.


Ja, das Fahrradbeispiel war ein blödes Beispiel, wie ich jetzt sehe. Es gibt, d.h. ich kenne auch Im-Voraus-Déjà-vus ohne Gefahr. Hätte ich mal lieber das mit der Steuererklärung genommen.

Ach. Ich reite nur wieder auf Unterscheidungen rum. Für mich gibt es ja "Im-Voraus-Déjà- vus",abseits der allgemein Erklärung. Eigentlich ist das vermutlich auch nicht weiter wichtig und interessiert nur mich. Weil ich mich halt frage, wie da so manches ins Gehirn, Bewusstsein oder sonstwas spukt und dies eben bei Dackeln und Menschen."Schutzengel? Luftschokolade? Bahnhof?" oder einfach nur Fähigkeit mit Übersetzterschwierigkeiten?

Freundliche Grüße
Rauhnacht


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