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Die Zwickmühle (Freie Themen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 14.10.2020, 07:20 (vor 1302 Tagen) @ Giraffe (2765 Aufrufe)

Hallo!

Grundproblem auf diesem Kontinent, insbesondere in diesem Lande ist die unnatürlich hohe Bevölkerungszahl, die es zwingend notwendig macht, eine technische Zivilisation aufrecht zu erhalten, um ein Massensterben zu verhindern.

Bei 233 Einwohnern pro Quadratkilometern kann man in vielen Landesteilen keinen Kilometer fahren, ohne auf mehrere hundert Personen zu treffen, die sich nicht selbst ernähren können und allein vom Supermarkt und importierten Lebensmitteln leben.

Selbst die wenigen hunderttausend Bauern im Lande sind keine Bauern im traditionellen Sinne mehr, sondern in der Regel industrielle Großfarmer, die gigantische Flächen mit Technik und Chemie bearbeiten. Auch sie sind von Importen (Geräte, Saatgut, Düngemittel, "Schutzmittel") abhängig und könnten im Krisenfalle (zusammenbruch der Lieferketten) nicht mehr weiterarbeiten.

Sobald dies Eintritt, sitzen in Deutschland 83 Millionen und in der EU 450 Millionen bald völlig ohne Verpflegung da.

Welche denkbaren Möglichkeiten hat man also?
1. Ein Refugium in einem möglichst dünn besiedelten Teil Deutschlands oder Europas einrichten.
2. Massiv Lebensmittel einlagern, um mehrere Jahre (an die 10 Jahre?) überleben zu können.
3. Besser wäre aber: Selbst lernen, Lebensmittel traditionell anzubauen, also Bauer werden. Dazu gehören natürlich auch handwerkliche Grundfähigkeiten mit allem, was dazugehört: Metall- und Holzarbeiten, Arbeiten am Haus etc.
4. Sich bewaffnen, den Umgang damit lernen (sei es zur Jagd oder zum Kampfe) und sich mental darauf einstellen, auf täglicher Basis fremde Menschen töten zu müssen (teils Familienväter wie Dich, womöglich inklusive derer Familien, die sich nicht vorbereitet haben und am Verhungern sind), mit deren Überfall man allzeit rechnen muß, weil man den Eindruck nicht verbergen kann, besser dran zu sein.
5. Sich Gleichgesinnte suchen, also möglichst resiliente, körperlich und geistig gesunde, intakte und an einem traditionellen Menschen-, Lebens- und Weltbild ausgerichtete, kulturell kompatible Familien mit Leuten, die nicht nur in ihren Köpfen leben, sondern praktisch etwas umsetzen können. Mit diesen muß ein Refugium in einer dünn besiedelten Gegend (z. B. ländliche Regionen in der ehemaligen DDR oder irgendwo in Skandinavien oder Osteuropa?) gemeinsam betrieben werden. Alleine ist man nämlich völlig aufgeschmissen und geht mit hoher Wahrscheinlichkeit vor die Hunde.

Das hier nur notdürftig Umrissene und Angedachte stellt allerdings keinen Plan dar, den man im Notfall mal schnell aktiviert, um dann in Windeseile aus seinem bisherigen Zivilisationsalltag ins Refugium zu flüchten. Es funktioniert eigentlich nur, wenn man sich regelmäßig damit beschäftigt, also entweder mehrere Monate des Jahres (am besten den Sommer) oder komplett so zu leben, wie man es im Krisenfall täte. Andernfalls geht man im Notfall mangels praktischer Erfahrung und wegen der Reibungsverluste zwischen den nicht aufeinander eingeschworenen und aneinander nicht gewohnten Gruppenmitgliedern zugrunde.

Die Lösung besteht, kurz gesagt, meines Erachtens darin, schon jetzt eine Lebensform zu entwickeln und zu leben, welcher der Zusammenbruch der Zivilisation allenfalls als Randnotiz auffallen würde. Mit anderen Worten: Der schon vor dem Ernstfall umgesetzte, weitestgehende Ausstieg aus der Zivilisation, um die Lebensweise zu antizipieren, die der Rest der Welt dann schmerzhaft selbst annehmen werden muß.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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