vielleicht ein Missverständnis ? (Schauungen & Prophezeiungen)

Ulrich ⌂, München-Pasing, Samstag, 31.12.2011, 14:10 (vor 4501 Tagen) @ detlef (9518 Aufrufe)

Hallo Detlef,

ich verstehe nicht, wo du da ein problem siehst.

nein, ich sehe kein Problem, sondern wollte den Unsinn richtigstellen, den ich im März geschrieben habe.

wobei ich 1800 verschiedene grundmodelle fuer deutlich besser halten wuerde wollen, als nur 12, wie unsere astrologie sie zur kombination benutzt.

Die 1800 (bzw. x 2 = 3600) Nadis der Palmblattleser sind ja keine zu kombinierenden Elemente wie die Deutungselemente in der westlichen Astrologie, sondern das Set an unterschiedlichen "fertigen" Lebensentwürfen, aus denen der Palmblatt-Reader seine Auswahl trifft.

Insofern bietet es nur einen winzigen Bruchteil an Differenzierung gegenüber der westlichen Astrologie, die für Sonne, Mond und (mindestens) acht Planeten deren Position sowohl ekliptikal ("Tierkreiszeichen") als auch im Horizont-System ("Häuser") deutet, ebenso die Zwölf-Teilung ("Häuser-Spitzen") des Horizont-Systems in den Tierkreiszeichen, außerdem je nach Anwender fünf bis ein Dutzend Winkel ("Aspekte") der Planeten untereinander, evtl. Mond- und Planeten-Knoten und nicht zu vergessen eine sich aus diesen vielfältigen Kombinationen ergebenden individuellen zeitlichen Bezug der Inhalte.

Ebenso wie das I Ging mit 6 mal 2 Qualitäten nicht nur 6 x 2 = 12, sondern 2 hoch 6 = 64 unterschiedliche Zeitqualitäten beschreiben kann, lassen sich mit der westlichen Astrologie 144 hoch (mindestens) 10 ([12 Zeichen x 12 Häuser] hoch [Planeten plus evtl. Knoten]) beschreiben, wobei ich bei dieser Milchmädchenrechnung weder die Häuserspitzen (je nach geographischer Breite ist die Anzahl der Kombinationen unterschiedlich), noch die Aspekte, und auch nicht den unterschiedlichen zeitlichen Bezug berücksichtigt habe. Trotzdem reicht es locker, um mehr als 7 Milliarden unterschiedliche - und damit individuelle - Lebensläufe zu beschreiben.

Der Grund, warum astrologische Software kaum zur Deutung und noch weniger zur Prognose taugt ist die Tatsache, daß die vorhandenen Programme die Faktoren des Horoskops isoliert mit Text-Bausteinen beschreiben / definieren und diese dann nur addiert, bei anspruchsvolleren Programmen bestenfalls außerdem gewichtet, aber nicht "multipliziert" wie in den Texten des I Ging oder bei Deutung eines Horoskops durch einen Menschen, was nur mit einer deklarativen Programmiersprache wie "Prolog" oder "Lisp" möglich wäre und trotzdem daran kranken würde, daß es nur aus der beschränkten Anzahl Kombinationen auswählen kann, die der Programmierer berücksichtigt hat.

Gruß,
Ulrich


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