Zeiten in Pasing und anderswo (Schauungen & Prophezeiungen)

ITOma, Dienstag, 06.12.2011, 03:49 (vor 4527 Tagen) @ bacobac (9782 Aufrufe)

Hallo ITOma u.a.,

auch wenn mir noch vieles vage erscheint, will ich doch mal eine zeitliche Einordnung Deiner Schauungen zur Diskussion stellen.

Sehr verdienstvoll! ;-)

Zunächst zur Bahnhofs-Hungerschau.
Ich gehe davon aus, dass sie eine Situation vor der 3TF zeigt.

Ich persönlich habe meine Schwierigkeiten mit der 3TF, einfach weil ich sie nicht gesehen habe. Naja, vielleicht verschlafe ich sie ja ;-)

So viele Menschen in provisorischen Unterkünften mit geborstenen Scheiben - davon hätte wohl nur ein Bruchteil den tödlichen Staub überlebt. Nach der 3TF dürften daher sich wohl nicht mehr sich so viele Menschen am Pasinger Bahnhof drängeln.

Das ist schon richtig, aber die drangvolle Enge könnte auch durch danach eingetroffene Flüchtlinge verursacht sein, vor allem, weil Pasing ja einer der großen Umsteigebahnhöfe ist. Ob es anderswo ähnlich eng zuging, kann ich nicht sagen. Nach der 3TF werden sich m.E. die Leute dort drängeln, wo noch ein Rest der vertrauten Technik funktioniert - es sei denn, sie haben sich schon vorher die nötigen Kenntnisse für ein Survival-Leben angeeeignet. Aber das wird die Minderheit sein. In Pasing funktioniert jedenfalls noch erstaunlich viel. Von daher könnte es m.E. durchaus auch nach der 3TF sein.

Die Angaben zur Kleidung scheinen mir eher für Herbst oder einen sehr kalten Sommer zu sprechen. Wäre es Frühjahr, dann hättet ihr gerade schon einen noch kälteren Winter in diesem Zustand hinter euch gebracht. Und dann wärt ihr zumindest mit provisorischer Kleidung und Lumpen so weit gegen die Kälte geschützt, dass ihr im wärmeren Frühjahr nicht mehr so frieren würdet. Hier scheint es mir aber eher so zu sein, dass ihr zu einer wärmeren Zeit von eurem eigentlichen Zuhause weg musstet in der Kleidung, die ihr dann gerade angemessenerweise an hattet. Und dann wird es kälter und ihr steht in zu dünner Kleidung da.

Der Meinung bin ich auch: Spätsommer bis Frühherbst. Auch wegen des grün bewachsenen Grabens. Tagsüber haben wir übrigens nicht gefroren, nur nachts fing es an, recht kalt zu werden.

Ist es nun der Sommer/Herbst im Jahr des Russeneinmarsch oder einer oder mehrere zuvor? Meines Erachtens spricht einiges dafür, dass es genau das Jahr des Russeneinmarschs ist:

- wenn es das Jahr davor wäre, dann hieße es, dass über mehr als ein Jahr hinweg in Deutschland die Nahrungsmittelversorgung praktisch schon zusammengebrochen wäre. Dann würde schon der Winter vor dem Russeneinmarsch eine Unmenge von Menschen dahinraffen. Soweit ich die Schauungen überblicke bieten die aber keinen Beleg für ein großes Sterben in Deutschland schon ein Jahr vor den Russen und der 3TF, oder?

Die Leute sind wesentlich widerstandsfähiger, als man jetzt in Zeiten des Überflusses glaubt. Derzeit haben an die 40% der Deutschen erhebliches Übergewicht, und die anderen sind zum allergrößten Teil auch nicht gerade dürr. Wenn man sich mal zum Vergleich die Jahre nach dem WKII anschaut: da hatten die Leute immerhin schon ein paar Jahre Rationierung hinter sich, als die Versorgung (nach dem Kriegsende erst) zusammenbrach. Zu dem Zeitpunkt waren die schon alle sehr schlank geworden. Aber geschuftet haben sie trotzdem, und gestorben sind sie in den meisten Fällen nicht, trotz kaputter Wohnungen und Mangel an allem. Das Übergewicht, was viele jetzt herumschleppen, reicht in den meisten Fällen für etwa 4-6 Monate. Dann sind die Leute beim Normalgewicht, und erst ab dann bewegen sie sich langsam in Richtung Untergewicht. Deshalb könnte es durchaus sein, daß es der Spätsommer/Herbst des Jahres vor dem Russeneinmarsch ist. Ich habe allerdings keinen zwingenden Grund dafür, ich halte es nur für möglich.

- die geschaute Verkehrssituation weisst darauf hin, dass Energie extrem rationiert sein wird zu der Zeit. Dass für den privaten Autoverkehr kein Sprit mehr ausgegeben wird, erstaunt nicht - das könnte auch schon früher passieren. Aber dann würden doch zunächst Busse den ausgefallenen Verkehr aufnehmen. Doch auch die fahren nicht. Keiner außer den Ordnungskräften (Jeep) bekommt noch Diesel. Auch Erdgas wird es wohl keins mehr geben - sonst könnten ja noch die Erdgas-Busse fahren. Daraus würde ich schließen, dass auch kein privater Haushalt noch Öl oder Gas zum Heizen bekommt. Mangels Duft-Info lässt sich keine Aussage über Ofenheizungen treffen. Aber wer hat heute schon noch einen Ofen außer Preper? Wenn so eine Energiesituation schon ein Jahr vor dem Russeneinmarsch eintritt, dann würden auch deswegen schon Unmengen von Menschen im Winter zuvor sterben. -> s.o.

Wenn der Winter nicht klirrend kalt ist, kann man den auch ohne oder mit sehr wenig Heizung überleben. Siehe Rumänien unter Ceausescu. Zumindest hier in Bayern haben die Leute sicher noch genug warme Kleidung, Decken, feste Stiefel, Skiunterwäsche usw.vorrätig, weil man das hier eh jeden Winter braucht. Die zerbrochenen Fenster muß man dann allerdings vernageln, das hatten wir wohl in meiner Schau noch nicht gemacht, weil man es im Sommer noch nicht gebraucht hatte. Vielleicht schafft man es ja auch noch rechtzeitig, Fensterglas zu besorgen - schließlich kamen ja immer wieder Güterzüge von außerhalb an.

- die Menschenmengen: prinzipiell könnten natürlich auch Fluten oder Beben eine Flucht nach Süddeutschland ausgelöst haben. Durch Schauungen belegt ist nach meinem Wissen eine größere Fluchtbewegung jedoch nur im Zusammenhang mit dem Einmarsch, oder?
Daraus scheint mir wahrscheinlich, dass diese Schau den September des Jahres X zeigt.

Kann sein, kann aber auch X-1 oder X+1 sein

Dann die Funkenregen-Schau. Ich gehe von der Hypothese aus, dass die in dieser Schau gespürte Druckwelle die Fenster hat bersten lassen.

Das ist sehr wahrscheinlich. Nimmt man aber einen Zeitpunkt nach der 3TF an (das ist ja m.E. möglich, s.o) dann ist durch die 3 TF, die ja mit ziemlich starkem Sturm einhergehen soll, bestimmt auch noch einiges kaputtgegangen.

Davon ausgehend stellt man fast, dass zwischen der Funkenregen-Schau und der Bahnhofs-Hungerschau zwar die Scherben weggeräumt wurden, Fenster auch notdürftig mit Pappen abgedeckt wurden aber augenscheinlich nichts oder nur wenig repariert werden konnte. Also ist es wohl ziemlich bald nach der Funkenregen-Schau mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit rapide bergab gegangen.

Entweder schon dann, oder erst richtig nach der 3TF.

Bei der Funkenregen-Schau selbst sind ja noch alle normal genährt - da herrscht wohl noch kein Mangel.

Stimmt, bei der Funkenregenschau war eindeutig kein Mangel.

Stellt sich wieder die Frage: liegen zwischen dem Funken-Sommer und dem Hunger-Herbst nur Monate oder Jahre? Wenn zwischen beiden ein Winter gewesen wäre, denke ich mir, hätte man sich auch schon irgend etwas provisorisches mit den Fensteröffnungen einfallen lassen, um es zumindest leidlich warm zu bekommen. Daher würde ich für die Funkenregen-Schau auch das Jahr X annehmen.

Ich würde auch das Jahr x-1 noch als wahrscheinlich annehmen.

Das hieße dann auch: die eigentliche Hungerphase würde von frühestens ca. Juni/Juli (Funkenregen) bis Oktober (3TF) reichen und ggf. noch ein paar Monate darüber hinaus. Und: der wirtschafliche Absturz in Deutschland wäre doch eher eine kurzfristige und heftige Angelegenheit als ein langes Elend.

Ich tippe auf etwa 2 Jahre Hunger. Davon, wie oben erwähnt, wahrscheinlich etwa 6-12 Monate Rationierung und (später parallel dazu) etwa 6 Monate Zehren vom eigenen Hüftgold. Erst danach im zweiten Jahr wird der Hunger wirklich so kritisch, wie ich ihn in der generellen Hungerschau (nicht der Bahnhosschau) gesehen habe.

Für die Einordnung der Aufpasser-Schau sehe ich bislang nur wenig Anhaltspunkte. Sie ist mit der Hypothese von oben vor der Funkenregen-Schau anzuordnen, da die Fenster in den Wohnungen offensichtlich noch heil sind und diese noch uneingeschränkt bewohnbar. Aber wie lange davor?

Das kann ich auch nicht genau sagen. Bemerkenswert ist, daß zum Zeitpunkt der Aufpasserschau die Fernseher riesig sind und den ganzen Tag bei den Leuten in den Wohnungen laufen. Auch daß die Leute sich alles mögliche übers Internet bestellen (inkl. ihren täglichen Bedarf) und deshalb gar nicht mehr außer Haus gehen. Das alles entspricht jedes Jahr mehr den heutigen Verhältnissen, deshalb nehme ich an, daß diese Schau schon recht bald eintreffen wird. Es fehlen nur noch die slawisch klingenden Aufpasser...

Man könnte annehmen, dass diese drei Schauen nicht irgendwelche beliebigen Ausschnitte der Zukunft sind, sondern schon auch irgendwie zusammen gehören. Das sie sozusagen einen "Dreisprung" bilden, drei Zeitmarken darstellen, an denen es ITOma/uns möglich werden soll zu erkennen, dass die Zeit reif ist. Als Zeitmarke ist die Aufpasser-Schau aber nur dann geeignet, wenn sie nicht Ewigkeiten vor den anderen Schauen liegt, sondern ggf. in ähnlichem zeitlichem Abstand. Aber nun wird es hochspekulativ und ich höre besser auf ;-)

Ich empfinde auch einen lockeren Zusammenhang zwischen diesen drei Schauen. Ich kann nicht genau sagen, wie weit die Aufpasserschau vor den beiden anderen liegt. Sie findet aber bestimmt nicht unmittelbar vor ihnen statt, denn dazwischen würde ich noch die "Überschwemmungs-Träume" ansiedeln, wo das Wasser immer höher steigt, und ich mein rotes Auto aus der Aufpasserschau im Wasser versinken sehe. (hab ich auch schon mal hier im Forum beschrieben).

Ich würde mal tippen:

1. Aufpasserschau
2. Funkenregen
3. Überschwemmungen, rotes Auto aus der Aufpasserschau versinkt, am Ende wir auch, leben aber trotzdem nicht schlecht => anderes Wirtschaftssystem? Da geht es uns noch nicht schlecht!
2 und 3 können die Plätze tauschen
4.3TF (? hab ich nicht selbst gesehen!)
5. Hunger, ca. 2 Jahre lang Nahrungsmittel knapp. Bahnhofsschau

Schöne Grüße!
ITOma


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