Nicht ganz deckungsgleich (Schauungen & Prophezeiungen)

ITOma, Dienstag, 06.12.2011, 21:04 (vor 4527 Tagen) @ Taurec (9795 Aufrufe)

Hallo Taurec,


Danke für das Einstellen dieser Texte nochmal, das erleichtert das Vergleichen doch erheblich.

Ich frage mich nach wie vor, warum jemand in für unser Klima untypischer Tarnung hier aufkreuzen sollte.
Zwar behauptet sie, das seien welche aus dem nahen Osten, was ich aber für eine Fehlinterpretation halte.

Das muß keine Fehlinterpretation sein. Die sind vielleicht nicht gebürtig aus dem Nahen Osten, sondern Russen oder andere Slawen, die dort eingesetzt waren und kurzfristig abkommandiert wurden. Das erklärt dann auch die Wüstenuniform.

Ich entdecke überhaupt so einige Unterschiede zwischen dem, was der Zahnarzt bzw. seine Quellen in Berlin gesehen haben und dem, was ich in München gesehen habe.

Erstes Beispiel: die Versorgung.
Anders als in Berlin, wo es offenbar von Anfang an Mangel gibt, und zwar bei Bevölkerung und Besatzern, leben wir in München zum Zeitpunkt der Aufpasserschau noch im Überfluß. Man kann sich alles, was man will, übers Internet bestellen, und bekommt es prompt geliefert. Es muß also auch ein elektronisches Bezahlsystem geben, was funktioniert. Die Lieferwagen sind in gutem Zustand und bekommen offenbar auch Treibstoff. Fernsehen funktioniert und ist einer der hauptsächlichen Zeitvertreibe, also keine langweiligen Propagandasendungen. Internet funktioniert auch. Ob zensiert wird, kann ich aus der Schau heraus nicht sagen. Ist aber anzunehmen, da es ja heute schon versucht wird.

In der Bahnhofsschau hat sich die Lage in München dann soweit geändert, daß es nicht mehr genug zu essen und nicht genug Wohnungen gibt. Die Besatzer fahren offenbar nur noch Streife, und es gibt sowas wie ein nächtliches Ausgangsverbot. Tagsüber aber laufen alle ungehindert draußen herum. Die wirtschaftliche Lage ist offenbar so schlecht, daß die Fenster nach Monaten immer noch nicht repariert sind!

Da muß inzwischen einiges passiert sein, um diese Unterschiede gegenüber der Aufpasserschau, aber auch gegenüber der Zahnarzt-Schau zu erklären.

Zweites Beispiel: das Auftreten der Besatzer.
In Berlin sind die wohl ausgesprochen ruppig und skrupellos, bedienen sich, wo sie können und sind durchweg bestechlich. Aber sie sind wohl auch selbst genauso schlecht versorgt wie die Berliner.
In München hingegen sind sie in der Aufpasserschau ausgesprochen höflich und tun niemandem etwas, selbst wenn man ihre Anweisungen nicht befolgt (ich wurde auf der Straße trotz auffälligem rotem Privatauto von den umherfahrenden Militärs nicht aufgehalten!) Sie sind da auch nicht schlecht versorgt, sondern genau wie wir auch. Die Uniformen der Münchner Besatzer sind immer tadellos, die Autos sind gepflegt.

Später(?), in der Bahnhofsschau, sieht man nicht mehr viel von ihnen, und wenn man sie sieht, geht man ihnen aus dem Weg. Das Verhältnis scheint sich also etwas abgekühlt zu haben. Sie fahren nur noch in ihren Geländewagen Streife. Aber von Übergriffen oder Korruption habe ich nichts gesehen oder erzählt bekommen. Ich kann allerdings nicht sagen, ob es in der Bahnhofsschau vielleicht andere Leute sind als in der Aufpasserschau. Dazu war ich nicht nah genug an ihnen dran.

Interessant sind auch die Aussagen der Frau des Zahnarztes (bei dem scheinen sich karmisch, bzw. resonanzmäßig Sehende im Lebenslauf zu sammeln):
"Meine Frau hat auch Träume, die diesem Szenario entsprechen und sie zeigte sich in keiner Weise erstaunt über diesen Text. Ursache des Bürgerkrieges scheint ein Totalzusammenbruch praktisch jeglicher Versorgung zu sein. Auch seien die Felder ein Jahr, evtl. im zweiten Jahr nicht bestellt. Geplündert werde überall und alles, je nach Konzentration der potentiellen Ziele. Die Bahn fährt noch und ist das Hauptverkehrsmittel. Stattnahe Schrebergärten seien sinnlos, weil sie geplündert werden. Auch bei den Bauern werde geplündert. Zwar sei auch von den Besatzern offiziell Raub verboten, aber das kümmert keinen mehr. Was München angeht wird in auch in Solln, in Harlaching,… geplündert, die Straßen verbarrikadiert und geschossen, je nach ‚Waffendichte’ und Sozialstruktur (meine Übersetzung)."

Das scheint mir in München eine spätere Phase zu sein, vielleicht die Vorgeschichte zur Bahnhofsschau. Ich gehe auch von 1-2 Jahren Hunger aus. In der Bahnhofsschau muß der Hunger übrigens schon über 8 Monate gedauert haben, so dürr wie wir da alle waren (heute sind wir alle recht rundlich!).

Sicher ist, daß in München in der ersten Zeit der Besatzung (war es überhaupt eine?) die Versorgung noch genauso funktioniert hat wie heute. Dann muß irgendwas passiert sein, das die Versorgung unterbrochen hat.

Was kann das sein? Der Funkenregen? Ölsanktionen wegen des Kriegs im Nahen Osten? Oder womöglich eine Spaltung zwischen CSU-Land und stark linkslastiger, vielleicht sogar sozialistischer Stadt München? Die dann dazu führt, daß die Bauern aus dem Umland die Stadt nicht mehr beliefern und/oder die Verbindungen kappen? Ansätze dazu könnte man, wenn man will, aus der Aufpasserschau herauslesen.

Der Rest entwickelt sich dann so wie in der Zahnarztschau beschrieben: Bürgerkrieg um die Reste der zusammengebrochenen Versorgung, man versucht, die "reichen" Viertel zu plündern, da man vermutet, daß es dort noch etwas Eßbares gibt. Aber auch da scheint es mir in München weniger heftig zuzugehen als in Berlin.

In der Bahnhofsschau hat sich die Lage offenbar schon wieder gefestigt. Es herrscht jedenfalls kein Aufruhr, aber auch keine Hoffnungslosigkeit, sondern Zuversicht.

Es wäre mal interessant zu wissen, ob es für Berlin auch Schauungen über anfängliche Phasen "wohlwollender" Besatzung ohne Mangel gibt.

Noch ein Wort zum Hunger:

Ich habe ja auch einmal eine Schau gehabt, wo der Hunger ganz entsetzlich war, und die Leute reihenweise daran starben. Ich kann die aber bisher nicht geographisch oder zeitlich zuordnen. Die Einzelheiten, die ich da gesehen habe, sind mir bislang in der Realität noch nicht begegnet. Vielleicht kommt das noch, oder es war wirklich eine eher allgemeine Schau, so als Hinweis auf das Thema.

Schöne Grüße
ITOma


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