"Photonen, die durchs Universum reisen" (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

IFan, Montag, 06.11.2017, 00:20 (vor 2363 Tagen) @ Sagitta (5021 Aufrufe)
bearbeitet von IFan, Montag, 06.11.2017, 00:27

Hallo Sagitta,

vielen Dank für den Versuch, die Brechung zu erklären. (Neben der Beugung; vielen Dank für den Link zu Wikipedia; scheint mir korrekt, die Darstellung dort.)

Die Ansicht, dass "Photonen durchs Universum reisen", halte ich aber für sehr problematisch. (Hier sympathisiere ich mit der Meinung des Autors des Buches.)

Stell´ Dir einen Punkt im Universum vor, irgendwo zwischen zwei Galaxien. Man sieht zur einen Galaxie, betrachtet die vielen schönen Sterne, dreht sich um und betrachtet dann die andere Galaxie. In beiden Fällen sollen Photonen durch den leeren Raum angeflogen gekommen sein, die im Auge des Betrachters dann das Sehen ausgelöst haben. O.k..

Was ist denn, wenn man sich umgedreht hat; kommen dann keine Photonen von der Rückseite her mehr angeflogen?

Was ist 1/1000 Sekunde später; die gerade angekommenen Photonen sind doch weitergeflogen, also die, die nicht unser Auge (oder uns) getroffen haben. Wo sind sie jetzt? Bei 1/1000 s und 300 000 000 m/s (Lichtgeschwindigkeit) 300 km weiter, nicht?

Was ist denn an dem Ort, wo sie jetzt sind; es müssten ihnen doch die Photonen begegnen, die von der anderen Seite kommen?

Nehmen wir die Sichtlinie zwischen beiden Galaxien (und uns selber dabei weg, damit wir nicht im Weg stehen); auf der ganzen Linie müssten Photonen sein, die einmal von der einen Galaxie kommen und einmal von der anderen. Weil die ganze Zeit schon Photonen ausgesendet worden sind, müssten auf jedem Punkt der Linie Photonen jeweils von der einen und der anderen Seite sein, gleichzeitig. Wie soll das gehen?

Jetzt nehmen wir einmal alle anderen Galaxien dazu, die man so sehen kann (es wird also kompliziert); demnach müssten ja die ganzen Photonen nur so durcheinanderfliegen ("umeinand' fliagn").

Das kann aber nicht sein, weil ja an jedem Ort schon welche sind. Oder nicht?

Das ganze Bild von herumfliegenden, einzelnen Photonen erfüllt noch nicht einmal die Mindeststandards, die man an das (logische) Denken stellt.

Gesetzt den Fall, es gäbe tatsächlich einzelne Photonen, die durch den Raum flitzen. (Fast) überall müssten welche sein; also wie kann man da noch von "leerem Raum" sprechen?

Kann man überhaupt von irgendeinem Ort im Universum sprechen, an dem nicht alles voller Photonen sein müsste?

Wenn aber überall und zu jeder Zeit Photonen sind, kann es nicht sein, dass sie in die verschiedensten Richtungen fliegen, noch dazu mit 300 000 km/s. (Merkwürdigerweise beobachtet man nie irgendwelche Reaktionen, die doch entstehen müssten, wenn ab und zu welche mit 300 000 km/s aufeinanderprallen würden - wenn der Raum ansonsten tatsächlich "leer" wäre und freie Bahn für die paar herumfliegenden Photonen böte.)

Wenn überall und zu jeder Zeit Photonen sind, die dann auch nicht mehr durcheinanderfliegen können, kann man nur noch von einer Masse sprechen, die überall vorhanden ist.

Das erklärt dann auch ohne Verrenkungen den Doppelspaltversuch.

Die Assoziation zwischen Brechung und Beugung scheint ganz in Ordnung zu sein.


Gruß, IFan


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