Doppelspalt, Masse und Schauungsfeld (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Sagitta, Freitag, 06.10.2017, 11:09 (vor 2356 Tagen) @ Harald Kiri (5264 Aufrufe)

Dieser Beitrag richtet sich primär an @Harald Kiri und @DvB und betrifft physikalische Sachverhalte. Ich habe aber so verständlich wie möglich geschrieben und am Ende eine Linie zum Thema Schauung gezogen.


Hallo Harald, hallo DvB,

am Doppelspalt kann man die gesamte Physik spalten, aber man könnte, wenn man dort richtig experimentierte und interpretierte, die Physik wieder einigen und in ganz neue Dimensionen führen.

Was über den Doppelspalt in den Lehr- und Schulbüchern steht, ist ein grobes und fixiertes Dogma, das sich um die tatsächlichen, sehr feinen Details und Wunderbarkeiten der Lichtbeugung gar nicht kümmert. Dr. Helmut Nieke (Uni Halle, +2012) hat sich ein ganzes Leben lang mit dem Phänomen der Beugung auseinandergesetzt (welche alltäglich sichtbar wird am scheinbar abgewinkelten Strohhalm im Wasserglas). Den Ertrag seiner Forschung findet man auf der folgenden Webseite:

http://www.gebeugtes-licht.de/

Mit theoretischen Erklärungen hat sich Dr. Nieke stets zurückgehalten, diese nur privat geäußert. Jedoch hatte er für sich selbst und den Kreis seiner Zuhörer ein sehr klares Bild von der physikalischen Wirklichkeit auf der Ebene der Felder und der kleinsten Strukturen entworfen.

Ich versuche nun, ein wenig davon 'rüberzubringen' und kehre dafür zurück zum neulich erwähnten Phänomen der Verschränkung von Photonen. Ich halte nicht so arg viel von Anton Zeilinger: im Prinzip sind seine Beobachtungen zwar richtig, aber er bemüht sich überhaupt nicht um eine Erklärung für die Verschränkung (kausal oder ganzheitlich). Den heutigen Physikern genügt offenbar ein mathematischer Formalismus und eine Anwendung mit der sie Geld machen können (hier also Hoffnung auf die begehrte kryptographische Übertragung, mit der man von den Obermächtigen dieser Welt immer Geld locker machen kann für irgendwelche aufwändigen Experimente). An der Natur an sich haben die meisten Physiker dagegen weniger Interesse. Nur ein überschaubarer Kreis von Leuten hat überhaupt darüber nachgedacht, was denn die Ursache der 'Verschränkung' sein könnte. John Bell (Stichwort 'Ungleichung') hat Wege aufgezeigt, wie man lokale Ursachen von fundamentalen Hintergrundursachen trennen könnte. Jedoch gibt es bislang keine allgemein anerkannte Lösung Lösung. Es bleibt damit bei einer 'spukhaften Fernwirkung', die bereits Einstein konstatiert hatte: zwei Lichtteilchen erscheinen in manchen Situationen wie gekoppelt in ihrem Verhalten, obwohl sie 'nichts miteinander zu tun haben'.

Nun zurück zum gebeugten Licht. Helmut Nieke hat unendlich viele Versuche u.a. auch mit dem Doppelspalt gemacht. Er hat dabei ganz bescheiden und ohne Zugang zu den großen Geldtöpfen oder gar (wie Zeilinger) zu Satellitenübertragungen fast sämtliche Variationen durchprobiert, die auch die Verschränkungs-Physiker benutzt haben (polarisiertes Licht; Abdeckungen, die bei den Verschränkern 'Halbwellenplatten' heißen, etc.), und er schreibt an einer Stelle seiner Webseite (davon ein nicht ganz wörtliches Zitat hier):

Die Experimente bei einem abgedeckten Spaltbild des Doppelspaltes zeigen, daß ein Photon auch die Information jenes Spaltes erhalten kann, den es selbst gar nicht passiert hat. Es muss dafür nur einen hinreichend langen Weg bis zur Zwischenoptik nach der Beugung durchlaufen. Man könnte bei der Erklärung dieses Phänomens an die Vorstellungen von de Broglie zum Photon denken, dem de Broglie ja eine Führungs- oder Steuerwelle zusprach. Besser wäre es hierbei aber, die Vorstellung von einer Welle durch den Begriff Feld zu ersetzen, was schon Born getan hat. Das Feld, in dem das Photon läuft, passiert nämlich auch jenen Spalt, den das Photon selbst nicht durchlief, und läuft nach dem Spalt zum Photon zurück. Dadurch erhält das Photon dann nachträglich ein reaktives Abbild von jenem Spalt vermittelt, den es selbst gar nicht durchlaufen hat.

http://www.gebeugtes-licht.de/arbeiten/newniek05.htm

Wir haben hier mithin eine (Teil-) Erklärung des Pänomens der Verschränkung: nämlich die Vermittlung durch ein Feld, in das das Photon eingebettet ist. Am Spalt wird also nicht nur das Photon gebeugt sondern auch das Trägerfeld. (Zur Veranschaulichung diene ein Fluss, der unter einer Brücke durchfließt und die dortigen Brückenpfeiler umströmen muss, wodurch ein entsprechendes Strömungsbild entsteht. Ein kleines Boot, das zwischen zwei Pfeilern durchfährt, kann dann seitlich von einem Wellenstoß getroffen werden, der wiederum die Reflexion der Strömung von einem weiter entfernten Pfeiler ist.)

Der Kernpunkt dieser Interpretation und mithin eine (Teil-) Erklärung des Phänomens der Verschränkung ist also, dass das Photon sich in einem Feld bewegt, welches ebenfalls ein wenig gebeugt wird, wenn es durch einen Spalt zieht. Hier ist aber kein allgemeiner Äther gemeint, sondern zuallererst das Feld jenes Elektrons, aus dem das betreffende Photon 'herausgeschlagen' wurde. Das Photon ist gewissermaßen eine portionierte Verdrillung dieses Feldes des Elektrons. Das Feld um ein Elektron setzt sich aus einer elektrischen, magnetischen und einer gravitativen Komponente zusammen (die newtonschen Kräfte) und strömt mit Lichtgeschwindigkeit vom Elektron aus (kugelförmig dreidimensional!!). Auf diesem Feld (quasi als Trägerwelle) 'reitet' das Photon. Genaugenommen hat dieses Feld sogar eine (allerdings sehr geringe) Masse, welche die notwendige Gegenkraft zu den newtonschen Kräften bildet, die über das Feld übertragen werden. Andernfalls wären diese Kräfte auch gar nicht darstellbar bzw. übertragbar, sondern liefen in eine Leere hinein. Kraft braucht immer eine Gegenkraft, um in die Realität treten zu können. Das ist der Hintersinn der Formel E=mc². Die Masse ist dabei die universale 'Gegenkraft' in diesem unserem polar strukturierten Universum.

Hat das alles etwas mit Schauungen zu tun? Sehr wohl. Denn die Felder aller Teilchen im Universum sind miteinander verbunden und überlagern sich. Man könnte sagen: jedes Teilchen ist über sein Feld mit allen anderen Teilchen kräftemässig verbunden. Das ist ganz real so, seit dem so genannten Urknall - wir sind immer noch in der Ausdehnungsphase des Universums - und bis das Universum sich dereinst wieder eingerollt haben wird. Sämtliche Phänomene er echten Parapsychologie, wozu auch der Schauungszustand zählt, werden über dieses Feld vermittelt, und zwar unmittelbar und direkt, ohne Zwischenschaltung der gewöhnlichen Sinnesorgane und ihrer neuralen Verknüpfungen. Dies ist möglich, weil unser "Bewußtsein" letztendlich auch in diesem universalen Überlagerungsfeld ruht bzw. Feldnatur hat. Es ist gewissermaßen ein umschriebenes und spezifisches Muster in diesem Feld, das in gewissem Umfang mit den Feldmustern außerhalb seiner selbst in direkte Berührung kommen und sie in sich abbilden kann. Erst sekundär werden diese direkten Wahrnehmungen in den materiellen neuralen Hirnapparat eingebettet und können dann dort als Gedächtnisinhalt wieder aufgerufen bzw. von Neuem er-innert werden.

Bei kurzfristigen Präkognitionen wird quasi die Bugwelle erhascht, die den Ereignissen im Feld ein wenig vorauseilt. Oder man könnte die kurzfristige Präkognition vergleichen mit den Materialien, die an einer Baustelle angeliefert werden, sowie mit der Tätigkeit der Arbeiter an dieser Baustelle: mit einiger Erfahrung und wenn der Bau schon begonnen wurde, kann man rückschließen, wie das Gebäude später gestaltet sein wird (den Rest muss man sich je nach Erfahrung zusammenreimen, wodurch eben die Unschärfen in der Schau entstehen). Längerfristige Präkognitionen kann man auf diesem Weg allerdings nicht erlangen. Hier muss man vielmehr Zugang zu komplett transzendenten Inhalten haben: man muss auf die Pläne des Architekten blicken können dürfen. Oder auf den Spielplan des Zirkusdirektors.

Ich wünsche @Harald und @DvB einen in obigem Sinne ggfs. richtigen Erfolg bei ihren Experimenten!

Sagitta


PS: Ich habe dieses Beispiel, insbesondere die Forschungen von Helmut Nieke auch deshalb erwähnt, weil Taurec neulich einen Angriff auf die moderne Wissenschaft gemacht habt, der so nicht hinnehmbar ist. Wissenschaft ist die systematische und methodische, vernünftige und reflektierte sowie gewissen sozialen Konventionen (Ethik, hier etwa Ehrlichkeit; Intersubjektivität, Reproduzierbarkeit; ggfs. mathematische Modellierung etc.) verpflichtete Beschreibung eines Ausschnitts unserer (vermutlich) gemeinsamen Wirklichkeit. Dass Wissenschaft eine moderne Form der Religion sei, ist abwegig. Richtig ist allerdings, dass manche Akteure die Wissenschaft heute so gebrauchen wie Priester früher (genauso verwerflich) die Religion, nämlich als Instrument zur Steuerung der Meinungen und Geisteshaltung anderer Menschen. Das Projekt der Aufklärung, vor rund 300 Jahren begonnen, ist noch lange nicht zu Ende ...


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