@ wingman (Schauungen & Prophezeiungen)

Ulrich ⌂, München-Pasing, Freitag, 15.02.2013, 01:36 (vor 4089 Tagen) @ Wingman (8633 Aufrufe)

Hallo Wingman,

Ah, ok. Ich hatte sie jetzt nur vom Hörensagen im Kopf, und wußte nicht, das sie auch jemand aufgeschrieben hat. Aber die Kernaussage bleibt ja die Selbe.

nein. Wie ich bereits schrieb, beschreibt Deine Version dieser Anekdote einen "vermeidbaren" Fehler in der Anwendung der Technik, der von Schnabel berichtete tatsächliche Hergang verdeutlicht dagegen eine "unvermeidliche" Schwäche dieser Methode selbst, die in deren Wesen liegt - "systemimmanent" sagt man wohl im Jargon.

Aber gerade das sind typische Anfängerfehler, entspringend aus der ersten Euphorie. Ich habe da schon einige Neulinge bremsen müssen, die es sich nur online gegenseitig beibringen wollten (natürlich hat man sich, ohne die Methode wirklich zu beherrschen, oder mit AULs umgehen zu können, sofort auf UFOs und andere Mysterien gestürzt). ...

woraus ich schließe, daß Du nicht (wie ich) zwischen "vermeidbarem" Fehler (der Technik!) und "unvermeidlicher" Schwäche (der Methode!) unterscheidest, wir reden also leider aneinander vorbei.

Der Vorteil beim Remote Viewing ist, das man viele Viewer auf ein Target ansetzen kann, und so einen guten Schnitt erhält, da es ganz individuelle "Rezeptionstypen" gibt. So gibt es z.B. Viewer, die besser mit technologischen Targets klarkommen, oder welche, die einem aus psychologischen Targets noch Infos aus der hintersten Ecke herausholen. Aber um Vorannahmen zu vermeiden, wird nicht nur Viewer-Gruppe X auf Targetgruppe X angesetzt, sondern immer gut vermischt (und mit Kalibrierungstargets dazwischen). Zumindest machen wir das so.

Was heißt schon "Vorteil". Ich sehe einen Unterschied analog wie etwa zwischen "Kaufen" und "geschenkt bekommen":
Im ersteren Fall lege ich vorab fest, was ich haben (bei RV: wissen) will, ich beschränke mich selbst in der Auswahl, im letzteren Fall stellt sich das un-beabsichtigte präkognitive Wissen / Wahrnehmung nicht selten als das heraus, was der rationale Verstand nicht vorab, sondern erst danach als "wissenswert" eingeschätzt hätte.

Was die Präkognition angeht, so habe ich da bisher nur Material gefunden, welches zum Großteil nicht eintrifft, oder nur mit zwei zugekniffenen Augen als "eingetroffen" durchgehen kann (wo die Sache schon sehr vage ist). Aber so bewandert bin ich da zugegebenermaßen nicht. Was mir so auffiel, war halt immer das spektakuläre Material, betreffend globaler Katastrophen oder dem dritten Weltkrieg.

Präkognition an sich habe ich auch schonmal erlebt, aber bei trivialeren Dingen. Z.B. das ich einen Autounfall weit vor mir vorhersah, und sich die Szene ein paar Sekunden danach tatsächlich exakt so zeigte (davor war eine Kurve, weshalb ich es nicht erahnen konnte, und die beteiligten Fahrzeuge auch nicht sah). Aber das waren immer nur so Dinge im Zeitraum von Sekunden, und ich konnte sie kaum vom normalen Gedankensalat unterscheiden (während man das beim Remote Viewing sehr gut kann, wenn man das Protokoll beherrscht und einigermaßen geübt ist). ...

wenn Du keine eigenen Erfahrungen mit (spontaner, un-beabsichtigter) Präkognition "weit voraus" hast, Dich aber davon überzeugen konntest, daß durch "Remote Viewing" ggf. auch Informationen über zukünftige Ereignisse zugänglich sind, dann könnte es sein, daß Du die Technik des "Remote Viewing" schlicht überschätzt:
Das interpretierende, deutende Rätselraten bei der Sichtung der durch "Remote Viewing" erhaltenen Informationen ist nichts im Vergleich zu der Gewissheit, die (nicht immer, aber häufig) mit Präkognition einhergeht.

Gruß,
Ulrich


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