Austausch darüber, was in welche Richtung geht; oder aufhört zu gehen (Freie Themen)

NeuOrest, Mittwoch, 09.03.2022, 22:57 (vor 778 Tagen) @ detlef (1325 Aufrufe)
bearbeitet von NeuOrest, Mittwoch, 09.03.2022, 23:03

Hallo, detlef!

flapsig gesagt: du hast dich erinnert. (beim interpretieren, nicht beim schauen)

Ich würde eher sagen, ich war im selben Augenblick gegenwärtig, wie ich im anderen Augenblick gegenwärtig war. Ja, Paradoxon. Was noch viel schlimmer und mir später, also gerade erst, aufgefallen ist: der Auslöser war ja, wie immer in dieser Phase, das Ereignis vom nächsten Tag - also der Unfall. Geschaut/miterlebt habe ich aber die Szene von Tage-später. Also waren da doch zwei verschiedene Tage vermischt.

nachdenklicher: kann man rueckwaerts schauen? bzw info aus der vergangenheit als schau rechnen?

Über den Umweg der dimensionslosen "Meta-Ebene" liegt das genauso nahe.

gruebelnd: waer es nicht idealer, die seher wuerden nur das netto gesehene uebermitteln, und Dritten das interpretieren ueberlassen?

Ich weiß nicht, ob wir dasselbe meinen; aber das ist seit Jahren meine Forderung an mich selbst und eigentlich auch andere: legt ganz klar dar, was ihr erlebt habt; von Anfang bis Ende. Mit "mir wurde gezeigt" oder "da tat sich die Wand auf und vor meinem inneren Auge sah ich wie" (und dann kommt eine inhaltliche Darstellung komplexer Ereignisse und Verknüpfungen) kann niemand etwas anfangen.

das waer natuerlich abtraeglich fuers ego des sehers.

Eines der größten Probleme.

bei astralreisen "spricht" der reisende Andere(s) an(er greift zu).

Jein - er verbindet sich aktiv mit Etwas und teilt es als wäre es sein Eigenes. Dabei findet Austausch statt.

bei schauungen erhaelt (passiv!) der sehende etwas von wo/wem anders.

Er verbindet sich aktiv mit Etwas und teilt es als wäre es sein Eigenes. -- Und: Dabei findet auch(!) Austausch statt - teilweise sogar zwischen dem Bewusstsein der Vergangenheit und dem Bewusstsein der Zukunft. Das habe ich so erlebt; es ist unbegreiflich und KANN der Verstand niemals begreifen und ohne Erfahrung wohl auch nie akzeptieren. Deswegen kann ich jedwede, wenn auch bemühte, dennoch skeptische Kommentare hier verstehen.

in meinem verstaendnis sind schauungen abbilder einer zukuenftigen realitaet. da weigert sich mein verstaendnis, vermischungen zu akzeptieren.

Realität ist meines Erachtens halt nicht zukünftig oder vergangen, sondern parallel gegenwärtig. Nur, dass wir diese parallele Gegenwart gerade nicht wahrnehmen. Außer, wir lösen uns aus unserer fixen Raum-Zeit (Schau, Astralreise; ASW).

aber im zusammenhang dieser aussage frag ich mich, wie das mit deiner "alles-ist-zugleich" annahme kombiniert?

Ich weiß nicht, ob der Vergleich passend ist (müsste ich noch einmal genauer drüber nachdenken): wenn ich zu einem gegebenen Zeitpunkt überall zugleich auf der Erde reisen könnte - dann würde ich vielleicht deutsche Frühromantiker auf depressiv-sehnender Wanderschaft sehen zeitgleich sowie politisch ambitionierte Militärherrscher in Japan. Wäre alles zugleich. Schauungen bedeuten außersinnliche Wahrnehmung. Außersinnliche Wahrnehmung bedeutet weiterhin, erfahrungsgemäß, die Aufgabe des Denkens in Dimensionen und Kausalitäten. (Ich möchte noch einmal erwähnen: ich schlussfolgere nicht, wie ich über die Dinge auf Grund logischer Erwägungen denke; sondern ich beschreibe, wie ich sie erfahren habe.)

ich tendiere mehr dazu, dass zeit eher einer - seehr stark erweiterten - Einsteinschen relativitaets idee zu Zeit aehnelt.
also ein variabler fluss mit seitlichen begrenzungen. (ich glaub, von Taurec) mit lecks in den begrenzungen, durch die die schauungen in "falscher" richtung zu uns gelangen.
(die paar kurzen astralreisen, die ich mich getraut hatte, vor rund fuenfzig jahren, haben in mir mehr die erinnerung an raeumliche variabilitaet hinterlassen, als an zeitliche.)

Du stellst mich seit Jahren schon auf die Spannung: du scheinst ein enormes Potenzial in der außersinnlichen Wahrnehmung zu haben. Gleichzeitig habe ich den Eindruck, dass dich Denk- und moralisch-ethische Regeln irgendwo immer behindern, einen Schritt weiter zu gehen.

hast du schon mal an die moeglichkeit gedacht, dass du dir zuviel auf die schultern laden koenntest?

Ich mach das ja nicht freiwillig. Wie gesagt, ich erlebe Dinge, insbesondere 24-Stunden-vorab, einfach so. Und dann stehe ich mit der Erfahrung vor der Frage, ob ich mich wirklich kritisch damit auseinandersetze oder sie ignoriere. Aber diesen Unfall beispielsweise kann ich nicht ignorieren.

das ikonisierte, karikierte radio klingt mir eher nach astralreise.

Diese Unterscheidungen habe ich in den letzten Jahren zunehmend aufgegeben. Ich stimme voll überein, dass das historische Radio und die trockene Schilderung ein Sinnbild war: auditive Vermittlung von faktischem Inhalt. Das trifft aber genau darauf zu, wie ich meine Gedanken und meine gesamte Betrachtungsweise sortiert habe an jenem Nachmittag.

ob du nun den unfall, oder die unfallmeldung gesehen hast, spielt eigentlich keine rolle.

Kritisch wird es, wenn der Auslöser für die Schau der Folgetag war (wie so häufig), der "Fokusmoment" dann aber Tage später. Das muss ich noch einmal überdenken.

Nö.
bei schauungen sind wir passive opfer. bei astralreisen aktive taeter. bei letzterem ist der eigene wille von vorneherein beteiligt. bei schauungen erst beim sekundaeren schritt der interpretation.

Jein. Hätte ich früher auch so gesehen. Später habe ich Astralreisen eingeleitet, bei denen ich unerwartet in mir selbst landete und in einer bestimmten Lebenssituation quasi in mir selbst mitgelaufen bin, während ich meine eigenen Gedanken gehört habe (in einem Misch zwischen "ich sage es bewusst zu mir selbst" und "ich denke es einfach nur"). Ich kann aber bestätigen, dass, wahrscheinlich wegen der meist bewussten Einleitung, während einer "Astralreise" das Ich-Bewusstsein noch größer ist.
Beides führt aber zu einem grundlegenden Mechanismus - dem Verbinden mit der Metaebene (Allbewusstsein).

Danke auch dir für die aufgeschlossenen Gedanken. Vielleicht können wir zusammen das Mysterium weiter entspinnen.

Ich denke oft an deine Vorbereitungen und warte noch darauf, dass ich in einer eigenen Erfahrung irgendwann einen Zusammenhang sehe, der dir/uns weiterhilft.

Viele Grüße


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