Psychologische Traumdeutungen erfassen präkognitive Elemente nicht? (Freie Themen)

Sarah, Samstag, 05.03.2022, 18:06 (vor 777 Tagen) @ NeuOrest (1432 Aufrufe)

Hallo,

Und Verzerrungen nehme ich als "Verdichtungen" von Material hin, von denen ich glaube, sie gar nicht komplett erforschen zu können.


Mit den Verzerrungen meine ich, dass geschaute Zukunft dann in der Gegenwart, bei ihrem Eintreffen, in einigen Punkten anders aussieht oder verlaufen kann, als vorhergesehen. Die Frage ist, warum.

Ok. Verstehe den Begriff jetzt besser.

Meiner vorläufigen Erklärung nach liegt das zum einen daran, dass außersinnliche wahrgenommene Informationen abstrakt sind und im eigenen Gehirn erst wieder in menschliche Erfahrung übersetzt werden.

Frage: Aber wie kann ein Mensch anders als durch seine Sinne wahrnehmen? Wie meinst du das?

Dabei greift das Gehirn auf seine eigenen Erfahrungen zurück. Was es nicht kennt, kann es nur zu umschreiben versuchen. So würden die Angehörigen einer Person, dessen Zukunft ich schaue, durch meine Angehörigen ersetzt werden, um die Beziehung (Eltern, Ehefrau, Kinder etc.) zu verdeutlichen.

Könnte das auch heißen, dass, wenn ich von einer komplizierten, emotionalen Beziehungssituation träume, diese zwar mit mir zu tun hat, aber in Wirklichkeit präkognitive Elemente enthält, welche die eigentliche Botschaft wären? Fälschlicherweise bin ich mit der Psychologie des Traum beschäftigt und übersehe dann die eigentliche präkognitive Aussage?
Falls ja, wie trennt man beides? Woher weiß ich, ob es sich um psychologische Verarbeitung oder um eine präkognitive Botschaft handelt? Kannst du ein Beispiel erzählen?
Würde das in weiterer Konsequenz bedeuten, dass psychologische Traumdeutungen nur einen Teilbereich erfassen von dem, was erfassbar wäre?Die präkognitive Komponente wird dabei gar nicht untersucht.
Hm, wie müsste man das angehen, also bei Traumdeutungen meine ich?

Es gibt da ja Gesetzmäßigkeiten, wie unsere Psyche funktioniert, glaube, das kann man nicht ändern. Das wäre übrigens eine Gesetzmäßigkeit, nicht? Unsere Psyche als Grundlage, wie sich Material offenbart, nämlich verdichtend zum Beispiel.


Ich habe es versucht, kann aber deinen Begriff "verdichtend" bzw. "Verdichtung" nicht ganz nachvollziehen. Möchtest du es näher erklären?

Ich meinte, dass z.B. unterschiedliche Botschaften in ein einziges Symbol verdichtet werden. Also ich sah ja z.B. diese vielen Autos vor der roten Ampel. Darin hat sich mehreres "verdichtet": zum einen der Konvoi, die Autos, die alle gleich aussehen, zum anderen die Staus der Leute, die aus den Städten flüchten und auf den Autobahnen für Stunden festsitzen.

Mich interessiert mehr, welche Personen was warum sehen und wer was warum nicht sieht.


Dazu kann ich einiges sagen. Grundlage für außersinnliche Wahrnehmung ist ein ruhiger Geist. Wie gesagt, das eigene Gehirn ist Projektionsfläche. Je mehr ich denke, je mehr ich empfinde, je mehr Eingaben über die körperliche Sinne hineinkommen, desto weniger kann sich außersinnliche Wahrnehmung niederschlagen. Auch muss der Geist zwar ruhig, aber aufmerksam beobachtend sein.

Das erlebe ich ähnlich, allerdings benötigt es keine speziell aufmerksame Beobachtung, soweit ich das für mich sagen kann.

Was ich beobachtet habe ist, dass viele Menschen ständig irgendetwas denken, ständig irgendetwas beabsichtigen, mit jeder Tätigkeit auf etwas hinarbeiten, ohne in der Gegenwart in der eigentlichen Tätigkeit zu sein. Ihre Gedanken und Gefühle sind nahezu automatisiert, folgen bestimmten, sich immer wiederholenden Mustern; sie sind kaum bewusst vollzogen, sondern eben anerlernte Muster. Die Menschen sind dabei wenig bewusst, wenig aufmerksam; wenig in der Gegenwart.

Ok.

Wer außersinnlich wahrnehmen möchte, muss zwingend lernen, den Geist zu disziplinieren - Ruhe und beobachten. Das muss man lernen und im alltäglichen Leben ausbauen. Bei denen einen geschieht das natürlich, auf Basis der charakterlichen Grundstruktur, bei den anderen wird das durch genau jenen Charakter erschwert bis verhindert. Das setzt sich dann auch im Schlaf fort, wo es außersinnliche Informationen leichter haben einzufließen.
Zur Frage, was gesehen wird, ist mein Stand eher dünner. Ich benutze den Begriff "Fokus-Momente", um Situationen zu beschreiben, in denen wir in unserem Leben etwas sehr aufmerksam und/oder sehr intensiv erleben. Diese Momente scheinen von schauenden Personen häufiger vorab wahrgenommen zu werden. Theoretisch könnten wir alle Fokus-Momente wahrnehmen, wenn wir in unserem Alltag viel, viel häufiger außersinnliche Wahrnehmungen hätten - oder gar kontrolliert einsetzen könnten.

Kannst du diese Fokus-Momente mit einem Beispiel erklären?

Danke für die spannenden Ausführungen!

Sarah


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