"Verzerrung" versus "Verdichtung" (Freie Themen)

Sarah, Donnerstag, 10.03.2022, 08:30 (vor 777 Tagen) @ NeuOrest (1540 Aufrufe)
bearbeitet von Sarah, Donnerstag, 10.03.2022, 08:37

Hallo NeuOrest,

ich hatte vor einigen Jahren mal einen mutmaßlichen Zukunftstraum in die Sammelstelle gesteckt. Darin schilderte ich, wie ich eine Gruppe von wenigen Menschen sah, die ein Flugzeug (das dritte vorbeiziehende Flugzeug) mit einer geschulterten Rakete abgeschossen hat. Dabei hörte ich mehrfach sehr deutlich das Wort ("Stinger!") mit slawischem Akzent. Ich nahm es auch so wahr, als wäre das ein zentrales, dem großen Krieg vorhergehendes, wichtiges Element. War es ja dann nicht. Allerdings wurde Tage später ja das Zivilflugzeug über ukrainischem Boden abgeschossen, was international nur wenig Folgen hatte. Womit für mich die Sache eingetroffen und gegessen war. Was das mit "Stinger!" auf sich hatte, blieb derweil ungeklärt.

Ich wollte noch einmal nachlesen, was ich da geschrieben habe, um abzugleichen (meine Erinnerung daran ist aber auch noch sehr gut). Ich befürchte fast, dass ich die Geschehnisse von damals (erster Ost-Ukraine-Konflikt mit dem Unglück in der zivilen Luftfahrt) und heute (westliche Waffen-, insbes. Stinger-Lieferungen) in eine Szene verpackt habe, weil es einfach als "Kriegsursache" zusammengehört.
Wenn ich auf Sammelstelle klicke, steht da, sie sei nicht erreichbar.

Das könnte so eine "Verdichtung" sein, wie ich sie beschrieben habe. Mehrere unterschiedliche Ereignisse werden zusammen, also verdichtet, "dargestellt". - So klar ist mir das selbst noch nicht gewesen. Das könnte nämlich bedeuten, dass Details, die von dem tatsächlich später eintretenden Ereignis abweichen, nicht eine "Verzerrung", wie du sie meinst, sein müssen, sondern ein abweichendes Detail könnte mit einem anderen - noch zu erwartenden Ereignis in der Zukunft - zu tun haben.

Also ich meine:
Eine nicht exakte Übereinstimmung von Schau und anschließendem Ereignis könnte ein Hinweis darauf sein, dass etwas Ähnliches eventuell nochmals zukünftig zu erwarten ist! Etwas ist noch ausständig. Das noch nicht zuordenbare Detail gibt einen Hinweis darauf.
Ich halte das eigentlich für etwas sehr Wichtiges, Schauungen betreffend! Ich glaube, bisher noch nichts darüber in dem Forum gelesen zu haben! Falls ich mich irre, freue ich mich über einen Link speziell dazu!

Nochmals für die Mitlesenden zu unserer Terminologie:
NeuOrest meint mit dem Begriff Verzerrung das Abweichen eines geschauten Ereignisses von dem Ereignis, wie es sich in der Zukunft dann darstellt. Verzerrungen entstehen beispielsweise durch starke Emotionen oder durch die Interpretationen des Sehers. Damit zusammen hängen individuelle Verarbeitungsprozesse, Vorkenntnisse zur Thematik, erworbenes Wissen, u.ä.
Ich meine mit Verdichtung die gleichzeitige Darstellung mehrerer Thematiken, mehrerer ähnlicher Ereignisse in einem einzigen Bild/Symbol.

Überlegungen und Erklärungsmodelle dazu:
1. Das Gehirn spürt bei "Erinnerungsprozessen" ähnliche Erinnerungen auf. Wenn wir Erinnerungen suchen, fallen uns häufig sich ähnelnde Dinge ein, irgendwann finden wir dann das Gesuchte unter den sich unterscheidenden Erinnerungen, die uns kommen. So könnte es auch sein - wenn man sich mit der Gleichzeitigkeit von Vergangenheit, Gw. und Zukunft anfreunden kann - dass man einander sich ähnelnde Zukunftsbilder aufspürt (in einer Schau)...

2. Auf einer tieferen Ebene könnte es ganz anders sein: Ähnlichkeiten wären da nicht über neuronale Gehirn- und Erinnerungsprozesse "verschaltet", sondern zwischen Ähnlichkeiten gibt es eine Art "Anziehung". Ich glaube so ähnlich beschreibt das David Bohm in seinen Büchern. Vielleicht hat das ja jemand gelesen und kann das genauer erklären. Er spricht von impliziter und expliziter Ordnung. Auch Synchronizitäten, die keiner herkömmlichen Logik und keiner Alltagserfahrung folgen, geben Hinweise auf tiefere, andere "Zusammenhänge".

Lg,
Sarah

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