ASW-begünstigende und verfälschende Faktoren (Freie Themen)

NeuOrest, Samstag, 05.03.2022, 13:19 (vor 776 Tagen) @ Sarah (1476 Aufrufe)
bearbeitet von NeuOrest, Samstag, 05.03.2022, 13:48

Hallo, Sarah.

Ehrlich gesagt verstehe ich manche deiner Begriffe, die du verwendest, vermutlich auch nicht genau so, wie sie von dir gemeint sind.

Leider gibt es mangels Erfahrung, geschweigedenn aktiver Forschung keine etablierte Fachterminologie.

Zum Beispiel ist es für mich nicht so wichtig, wichtige Ereignisse in meinem Leben vorweg zu kennen.

Ist eine schwierige Frage, ob man das wirklich möchte. Vor allem kann man, einmal erfahren, das Wissen nicht rückgängig machen.

Und Verzerrungen nehme ich als "Verdichtungen" von Material hin, von denen ich glaube, sie gar nicht komplett erforschen zu können.

Mit den Verzerrungen meine ich, dass geschaute Zukunft dann in der Gegenwart, bei ihrem Eintreffen, in einigen Punkten anders aussieht oder verlaufen kann, als vorhergesehen. Die Frage ist, warum.
Meiner vorläufigen Erklärung nach liegt das zum einen daran, dass außersinnliche wahrgenommene Informationen abstrakt sind und im eigenen Gehirn erst wieder in menschliche Erfahrung übersetzt werden. Dabei greift das Gehirn auf seine eigenen Erfahrungen zurück. Was es nicht kennt, kann es nur zu umschreiben versuchen. So würden die Angehörigen einer Person, dessen Zukunft ich schaue, durch meine Angehörigen ersetzt werden, um die Beziehung (Eltern, Ehefrau, Kinder etc.) zu verdeutlichen.
Zum anderen sind da eigene Beigaben. Je unruhiger unser Geist ist, desto mehr wird die außersinnliche Information von eigenen Emotionen und Gedanken überlagert. Außersinnliche Information und eigene Gedanken/Gefühle nutzen dieselbe Projektionsfläche. Wenn ich in einer geschauten Situation vor etwas intensiv Angst habe, kann das dazu führen, dass die wahrgenommene Angst das geschaute Ereignis entsprechend dieser Angst verändert - also entsprechend die Dramatik erhöht. Das nur als Beispiel.

Es gibt da ja Gesetzmäßigkeiten, wie unsere Psyche funktioniert, glaube, das kann man nicht ändern. Das wäre übrigens eine Gesetzmäßigkeit, nicht? Unsere Psyche als Grundlage, wie sich Material offenbart, nämlich verdichtend zum Beispiel.

Ich habe es versucht, kann aber deinen Begriff "verdichtend" bzw. "Verdichtung" nicht ganz nachvollziehen. Möchtest du es näher erklären?

Mich interessiert mehr, welche Personen was warum sehen und wer was warum nicht sieht.

Dazu kann ich einiges sagen. Grundlage für außersinnliche Wahrnehmung ist ein ruhiger Geist. Wie gesagt, das eigene Gehirn ist Projektionsfläche. Je mehr ich denke, je mehr ich empfinde, je mehr Eingaben über die körperliche Sinne hineinkommen, desto weniger kann sich außersinnliche Wahrnehmung niederschlagen. Auch muss der Geist zwar ruhig, aber aufmerksam beobachtend sein.
Was ich beobachtet habe ist, dass viele Menschen ständig irgendetwas denken, ständig irgendetwas beabsichtigen, mit jeder Tätigkeit auf etwas hinarbeiten, ohne in der Gegenwart in der eigentlichen Tätigkeit zu sein. Ihre Gedanken und Gefühle sind nahezu automatisiert, folgen bestimmten, sich immer wiederholenden Mustern; sie sind kaum bewusst vollzogen, sondern eben anerlernte Muster. Die Menschen sind dabei wenig bewusst, wenig aufmerksam; wenig in der Gegenwart.
Wer außersinnlich wahrnehmen möchte, muss zwingend lernen, den Geist zu disziplinieren - Ruhe und beobachten. Das muss man lernen und im alltäglichen Leben ausbauen. Bei denen einen geschieht das natürlich, auf Basis der charakterlichen Grundstruktur, bei den anderen wird das durch genau jenen Charakter erschwert bis verhindert. Das setzt sich dann auch im Schlaf fort, wo es außersinnliche Informationen leichter haben einzufließen.
Zur Frage, was gesehen wird, ist mein Stand eher dünner. Ich benutze den Begriff "Fokus-Momente", um Situationen zu beschreiben, in denen wir in unserem Leben etwas sehr aufmerksam und/oder sehr intensiv erleben. Diese Momente scheinen von schauenden Personen häufiger vorab wahrgenommen zu werden. Theoretisch könnten wir alle Fokus-Momente wahrnehmen, wenn wir in unserem Alltag viel, viel häufiger außersinnliche Wahrnehmungen hätten - oder gar kontrolliert einsetzen könnten.

Emotionale Verbundenheit hast du mal erwähnt (du hast andere Worte benutzt), ich denke, ja, das könnte eine wesentliche "Gesetzmäßigkeit" sein.

Verbundenheit im menschlichen Leben ist eine Sache. Es scheint aber noch andere Gründe der Verbundenheit/Nähe zueinander zu geben, die außerhalb des (aktuellen) körperlichen Lebens liegt.

Ich kann nur etwas sehen, das mich aus irgendeinem Grund berührt, wo eine tiefe Nähe/Verbindung besteht.

Ich sehe ganz oft ganz banale Dinge vom nächsten Tag, auf die ich nur kurz meine Aufmerksamkeit richte, die mir aber eigentlich egal sind.

Dann scheint es aber wiederum auch Fälle zu geben, wo man was sieht und die Berührungspunkte zu einem selbst gar nicht findet, auch wenn man gründlich sucht. ?

Ja. Man erfährt, dass das geistige Selbst deutlich größer ist als dem Tagesbewusstsein zugänglich. Das hängt irgendwie mit diesem übergeordneten "Allbewusstsein" zusammen, über das man auch mit anderen verbunden ist. Das näher zu ergründen ist ein ganz großer Interessensschwerpunkt für mich, aber ich kann meine Erlebnisse in der Hinsicht nicht so forcieren, wie ich es gerne möchte.

Viele Grüße


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