du machst mich fertig (Schauungen & Prophezeiungen)

detlef, Montag, 09.01.2012, 17:28 (vor 4492 Tagen) @ ITOma (5224 Aufrufe)

moin,

mannoman, ich werd immer tolpatschiger. schon wieder nen beitrag kurz vor fertigstellung mit nem falschen druck evaporisiert.

du machst mich fertig.
du nimmst mir den einzigen trost, den ich bei dieser ganzen bootsgeschichte habe. naemlich den, dass ich ab einem bestimmten zeitpunkt ohne erfuellung sagen kann. "gut, vergessen wir's."

Mal im Ernst: warum solltest Du keine symbolische Schau (oder zumindest eine mit symbolischen Bestandteilen) haben? Gerade bei so einer großen Serie von Schauungen halte ich das nicht für unwahrscheinlich. Auch wenn Du bisher immer gegenständliche Schauungen hattest: Einmal ist eben das erste Mal!

ja, natuerlich besteht die moeglichkeit.
meine meinung, stuetzt sich da auf sachen wie z.b. landkarten. die bei vielen entweder animierte vorgaenge oder simbolwesen, oder aehnliches haben.
bei mir sind die vollgekritzelt in meiner eigenen handschrift, und in einem falle sehe ich sogar meinen eigenen vernarbten arm und handruecken beim "zirkeln" von kursen.

Meine persönliche Meinung zu dem generellen Problem "Zeit in Schauungen" ist in etwa so:

Zeit ist etwas, das nicht wirklich existiert. Es scheint uns nur so. Wir dröseln automatisch alles auf in "vorher-nachher", weil uns mit unseren begrenzten körperlichen Wahrnehmungsfähigkeiten sonst "die Drähte durchglühen" würden, wenn wir alles dann sehen und fühlen würden, wenn es passiert, nämlich gleichzeitig, sofort und ewig.

also so aehnlich wie das multiversum von Michael Moorcock?


Und eben deshalb, weil Zeit eine Hilfskonstruktion ist, ist sie mangelhaft und unvollkommen. Im Nahbereich funktioniert sie so, daß wir ganz gut damit leben können, aber je weiter weg es geht, desto ungenauer wird sie.

Ich stelle mir das immer als ein (mindestens) dreidimensionales Netz von seeeehhhr elastischen Gummibändern vor.

da faellt mir grade ganz sinnfrei ein, dass heute in den nachrichten von einer bungeespringerin berichtet wurde, der der gummi gerissen ist. sie lebt noch, trotz stromschnellen und krokodilen.


Verschiebt sich ein Zeitpunkt, dann hat das Folgen für seine Nachbarn. Je nach dem wie fest die wiederum durch ihre Nachbarn verankert sind, verschieben sie sich ebenso (dann bleibt die Spannung der Gummibänder gleich) oder weniger (dann wird die Spannung größer oder kleiner). (100% fest gibt es dabei nicht.)

und wenn ein gummi reisst? halten die anderen maschen dann trotzdem? oder werden die umgespleisst?


In unseren "Vorläufen" sind eine ganze Menge "Nachbarn" der 3tF aufgeführt. Die unterliegen ihrerseits wieder den Spannungen zu ihren Nachbarn usw. usw. Deshalb kann es da große Verzerrungen geben, und irgendwann schnappt es dann zurück.
In den Worten von Katharina aus dem Ötztal kommt das gut heraus:
"Die Not wird groß und größer, und man sagt zueinander: »Es kann nicht mehr gehen, es geht nimmer«, und es geht doch noch weiter. Es geht viel länger abwärts, als die Leut zuerst meinten. Dann plötzlich bricht's. "

so wenige knoten des riesigen netzes, wie wir sehen, koennen wir uns da der nachbarschaften von maschen wirklich sicher sein?

wenn wir diese "vertuschte" gleichzeitigkeit haben, ist die divin, oder mechanisch? wie kommen schauungen zu stande?
sind es von irgendwem gesteuerte ein/ausblicke? - also von jemandem mit einer agenda?
im ersten fall waere bewusste, temporaere fehlinformation nicht auszuschliessen.
im zweiten fall waeren sie eine art webfehler. da waere die frage, ob die webfehler sich lediglich auf die durchlaessigkeit des netzes beziehen, oder auch auf die konsistenz.
oder, ob - fuer beide moeglichkeiten gueltig - wir bloss so dumm sind, dass wir versuchen, aus 0,5% willkuerlicher information ueber ein netz von milliarden maschen, ein netz(lein) von ca 50 maschen zusammenzustueckeln?

nimm die geschichte mit den brotlaiben auf der flucht. - wir schliessen daraus folgerichtig, dass der geschaute krieg nicht lange dauern kann.
dann die 3TF, die beendet den krieg. - wir schliessen also messerscharf, dass die 3TF nach(gegen ende) einem kurzen krieg eintritt.
wir schliessen ebenso folgerichtig, dass es nach der 3TF erstmal keine brotlaibe geben kann, da die nicht in dosen kommen. - also muss die 3TF nach dem krieg sein.

wenn wir jetzt mal von einer divin vertuschten gleichzeitigkeit ausgehen, dann sehe ich da ein recht fieses wesen am werke.
die fluechtlinge brauchen keine grossen vorraete, weil sie als obdachlose auf dem berg sowieso waehrend der 3TF dahingerafft werden.
also, wenn wir da nicht versuchen, die falschen maschen zusammenzupacken, dann haben wir einen recht zynischen allmaechtigen.
wenn die gleichzeitigkeit rein mechanisch ist, und schauungen eine art zufaellige webfehler, dann ist sowieso alles offen. denn dann koennten ja genausogut auch causale webfehler vorhanden sein.
oder werden da verschiedene kriege gesehen?


Deswegen ist es für uns so schwierig, korrekte Zeitpunkte für Schauungen vorherzusagen, auch wenn wir meinen, wir hätten eindeutige Hinweise gesehen. Denn diese Hinweise sind ja nicht absolut, sondern unterliegen ihrerseits auch wieder den Spannungen des Gumminetzes.

da bleibt immer noch die frage, was "eindeutig" wirklich bedeutet.
nimm den kaeltesommer, den wir vor der 3TF ansiedeln.
nach dem, was uns dazu berichtet wird, ist der nicht nur kalt, sondern Kelvin-kalt.
da werden sicherlich sehr viele leute wegsterben, weil ihre behausungen einfach nicht gut genug isoliert und beheizbar sind.
auch faellt da eine deutschland- (europa-? welt-?) weite lebensmittel jahresproduktion aus.
die fuer mich logische folgerung waere eine stark dezimierte bevoelkerung, die um ihr ueberleben kaempft.
irgendwie sehe ich leute in einer postkatastrophischen zeit eher arbeitend, statt demonstrierend oder randalierend.
in meinen augen also kaum eine masche, die den vorhergesagten buergerkriegsartigen zustaenden kurzfristig vorangestellt sein koennte.

auch faellt mir kein prekatastrophaler ausloeser fuer so eine kaelte ein.
wie ich immer sage, von nix kommt nix. von was kommt also diese kaelte?
ozonloecher schaffen das nicht. vielleicht ein lochfoermiger CO²mangel? (sorry)
was ist gross genug, entweder ein loch in die atmosphaere zu reissen, oder die atmosphaere richtig durchzumischen, um so ein kaeltephaenomen hervorzurufen, gleichzeitig aber die kriegsfaehigkeit und -willigkeit nicht zu stark zu mindern?
(achja, ich vergass - wir brauchen ja nur die anzahl angenommener impakte um eines zu vergroessern, dann passt's. oder so...)

ich weiss, dass ich gleich von verschiedenen seiten mit der wiederholung des canons zugetextet werde, trotzdem sieht es aus meiner sicht immer noch so aus, dass ich weniger grund habe, an den implizierten zeiten meiner schauungen zu zweifeln, als an der chronologie des annerkannten szenarios.

gruss,detlef :stutz:


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