@Detlef (Schauungen & Prophezeiungen)

Ulrich ⌂, München-Pasing, Dienstag, 30.05.2023, 15:52 (vor 336 Tagen) @ detlef (1482 Aufrufe)

Hallo Detlef,

welcher sachverhalt? der kopfstehende baum, oder die aeusserung des nachbarn?

ggf. auch ein kopfstehender Nachbar

hüte dich vor Time Loops, sonst kommst du nie über die Seite 14 hinaus.

hmmm. waere das dann als lebensverlaengernde maßnahme zu werten?

wenn du zwischendurch in die Küche und zur Toilette gehst, dann könnte das funktionieren, stell ich mir aber öde vor

Habe statt im Kühlschrank im Forum gewühlt und stieß auf:
https://schauungen.de/forum/index.php?id=29503

das war fies. die zeit, die mich das gekostet hat, den ganzen thread nochmal nachzulesen...

ich habs wieder getan und mich da durchgehangelt:

1)

Bei die Alltagswahrnehmung überlagerndem "eins-zu-eins" Vorausgesehenem (ich kann das Wort Schauung nicht mehr leiden) kenne ich ausschließlich einen mehrstündigen, maximal zweitägigen zeitlichen Periskop-Effekt, aber niemals nicht Wochen oder Monate. Ich würde sogar bezweifeln, ob ich/man das nach Wochen/Monaten noch selbstkritisch genug von einem vermeintlichen Deja-Dingsda unterscheiden könnte. Was ich zeitlichen Periskop-Effekt nenne, hat hin und wieder auch seine räumliche Entsprechung, wenn man vorab sieht, wer vor der Tür eines Zimmers vorbeigehen wird, zu einer Tür hereinkommen wird oder (dies aus dritter Hand, aber analog) mit wem man, um die nächste Hausecke gehend, zusammenstoßen wird. Sowas ist zweifelsfrei von Deja-Dingsdas zu unterscheiden, weil man bis zur realen Wahrnehmung die klare Erinnerung daran hat und gewissermaßen darauf warten kann.

Bei schemenhaft skizziertem, aber mit ausreichend markanten Merkmalen versehenen die Alltagswahrnehmung überlagernden Vorausgesehenem kenne ich Abstände von Tagen, Wochen, aber das hat dann nur einen Wiedererkennungswert von Merkmal zu Merkmal, von Szene zu Szene, und das ist niemals eins-zu-eins.

Ob man sich aus diesen beiden unterschiedlichen Sachverhalten die Theorie strickt, dass Ereignisse wie ein Pudding eine Garzeit benötigen, bevor sie zur wahrnehmbaren Realität gerinnen, oder ob es eine Entsprechung im Sinne von zeitlicher Kurzsichtigkeit (und Weitsichtigkeit?) gibt, das hängt dann eher davon ab, auf welche Weise man zu spinnen geneigt ist.

Was Du als "B-Kategorie" klassifiziert hast, was ich nicht kenne, nur aus dritter Hand, da hatte ich von jeher erhebliche Zweifel, wo die Grenze zu Tagtraum/Phantasie/Delirium genau verläuft.

Ohne irgend Jemandem auf die Füße treten zu wollen, nenne ich das mal "projektiver Schauungsfilter":

Wo Du (vorher zur See gefahren seiend, und "ich habe nur im bett und im badezimmer die waffe zwar griffbereit, aber nicht am koerper") Dich - nach der Flutkatastrophe - in verwegenen "Waterworld"-Szenen siehst, sehen sich andere mit Interessenschwerpunkt/beruflichem Schwerpunkt Katastrophenschutz in entgleisten sozialen Aufständen und/oder technischen Katastrophen, andere mit Interessenschwerpunkt/beruflichem Schwerpunkt Medizin in Pandemie-Seuchenszenarien, andere mit Interessenschwerpunkt/beruflichem
Schwerpunkt Astronomie/Kosmologie/Geologie im Umfeld von Naturkatastrophen, ein Kriegsveteran ("Damals, in den Ardennen...") sieht die Panzer wieder rollen, der Unterschichten-Fernseh-Geschädigte sieht Kampfstern Galactica und grüne Männchen, sich an den Zeitgeist anpassend, vermutlich demnächst regenbogenfarbige. Von den einschlägigen religiös verklärten Armageddon-Erwartern will ich da gar nicht mehr reden.

Mir drängt sich der Verdacht auf, dass sich da regelmäßig schemenhaft richtig gesehenes mit persönichen subjektiven Einfärbungen, die durch die eigenen Befürchtungen / Erwartungen / Wünsche gespeist werden mischt und bestenfalls vom Amtsarzt mit Biographie-Anamnese-Fragebogen noch irgendwie zu trennen ist.

2)

wie oft haben wir/erfahren wir von trivialen schauungen?
meines wissens ist die ueberwiegende anzahl an schauungen/wahrtraeumen doch recht "bedeutungsschwanger".
wenn zukunftswissen rein zufaellig oder auch regelmaessig zurueckschwappen wuerde, duerften wir eine fifty-fifty verteilung zwischen bedeutsam und unwichtig erwarten.

ich gestehe, bei mir scheint ein ausgeprägter Filter zu vorabgesehenen Trivialitäten vorzuliegen. Möglicherweise sogar die Umkehrung zu dem, wovon Du ausgehst, so in Richtung: Das trivialste Ereignis des Tages / der Woche.


3)

hmmm. ich bin ueberzeugt, spoekenkiekerei, egal welcher art, kommt ungerufen, oder garnicht.
erzwungene phaenomene sind, bestenfalls, nicht zuverlaessig, und schlimmstenfalls ne art autosuggestion.

ja, aber der Umkehrschluss gilt nicht: ungerufene spoekenkiekerei ist nicht schon dadurch zuverlässig, dass sie ungerufen kommt.

MEIN Hund apportiert mir den Hasen, der ungerufene Hund dagegen macht ihn mir ggf. streitig oder pieselt mir ans Bein.


4), 5), 6) ...
ich plädiere dafür, Opus Detlef, 29503-02.10.2015-03:05 ( https://schauungen.de/forum/index.php?id=29503 ) angesichts der in den letzten acht Jahren gewonnenen Irrungen und Wirrungen zu reanimieren.

Gruß
Ulrich


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