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Übertragung schicksalhaft (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 08.01.2014, 18:56 (vor 3770 Tagen) @ Ulrich (4402 Aufrufe)

Hallo!

Vielleicht liegt dem Vorgang schlicht das Prinzip zu Grunde, die stärkeren Mitglieder eines Verbandes zu Lasten der schwächeren Mitglieder zu bevorzugen, analog der Tatsache, daß Greifvögel und Eulen den Kleinsten des Nachwuchses an die Geschwister verfüttern, falls die Nahrungsversorgung für Alle nicht mehr gesichert ist.
Ich könnte mir jedenfalls keine Methode denken, wie man bewußt z.B. Rheuma an seinen Hund weitergeben könnte.

Und hierzu (aus Ulrichs vorbeitrag):

Soweit ich das beobachten konnte, ist dieser Mechanismus ein alltäglicher Vorgang und wenn dies zutrifft, beinhaltet das natürlich auch, daß sich individuelles Schicksal (bis zu einer unbekannten 'Sollbruchstelle'?) "ändern" lässt, indem man es einem Anderen zumutet der es sich zumuten lässt.

Deshalb würde ich die Idee, "Alles, was sich ereignet, ist auch "richtig' so." nur im Idealfall gelten lassen, falls jeder sein "eigenes" Leben lebt.
In einer Gesellschaft, in der ein Krankenkassen-Mitlied "Lebensqualitäts-Verlust" (Politiker-O-Ton) wegen zu langer Wartezeit auf einen Facharzt-Termin geltend machen kann, spricht aber alles für staatlich konfektioniertes und zugeteiltes Schicksal von der Stange.

Womöglich liegt es schlicht daran, daß Lebewesen, sobald sie Beziehungen zueinander eingehen, Schicksalsgemeinschaften bilden (Menschen untereinander wohl noch eher als Mensch und Tier), innerhalb derer es zur Übertragung oder Ausgleichseffekten kommen kann. Innerhalb der Gemeinschaft hat jeder noch immer sein Schicksal, während das Ganze wiederum seine naturgegebene Bahn zieht, bis es endet: Zweierbeziehungen → Familie → Dorf → Stamm → Nation → Kultur.

Nicht zuletzt ist auch der Besitz eines bestimmten Haustieres und sind vor allem die Menschen, mit denen ich lebe, mein Partner, meine Familie, mein Volk, d. h. meine Lebensgemeinschaft schicksalhaft. Da wird kein Schicksal übertragen oder geändert. Die Übertragung, bzw. die grundsätzliche Möglichkeit dazu innerhalb der Herde/Gemeinschaft ist Schicksal. Man darf das nicht zu eng betrachten, denn es spielt alles zusammen.

Übertragung sollte per se aber möglich sein. Sonst wären Fürbitten und Gebete nutzlos. Diese wiederum dürften ihre Wirkung nur in Grenzen entfalten können, so daß jemandem sein Lebenslos, der Sinn seines Daseins, nicht genommen werden kann. Allenfalls lassen sich vielleicht für die Hauptaufgabe nebensächliche Störfaktoren abmildern.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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