Sackgasse (Schauungen & Prophezeiungen)

Baldur, Freitag, 27.12.2013, 11:52 (vor 3782 Tagen) @ Ulrich (4525 Aufrufe)

Hallo, Ulrich,


nur ein einziges Beispiel zu nennen - es gibt mehrere Gründe, die für mich dagegen sprechen:....

sag doch gleich, dass Du den Faden gerne abbrechen möchtest, ich für mich völlig in Ordnung.


erinnert eher an den zynischen Witz über den, der vom Dach eines Hochhauses springt und, am zweiten Stock vorbeirauschend, zu sich sagt: "Was soll schon passieren? Bis jetzt ist doch alles gutgegangen."

auf unsere Thematik angewandt, ist das nicht zynisch, sondern durchaus beachtenswert. Du weisst im Witz, dass es sich um ein Hochhaus handelt, und dass der Sprung unweigerlich mit dem zerstörerischen Aufprall endet.

Wir wissen aber nicht, ob das ein Hochhaus ist, oder was auch immer, wir sehen -auf unsere Thematik übertragen - nur jemanden in Bewegung. Meinetwegen auch noch von oben nach unten. Das Hochhaus, der Aufprall, wird religiös hinzuinterpretiert. Und so lange es dazu keine wirklich triftigen Gründe gibt, halte ich das nicht für vertretbar, daraus eine Allgemeingültigkeit zu postulieren und zu definieren, es muss sich um ein Hochhaus handeln, und unten muss ein harter Gehsteig warten.


Das ist das Eingeständnis, daß das, was Du Forschung nennst, auf Sand gebaut ist: Nicht nur, daß Du reichlich ahnungslos zu statistischen Auswertungen rätst, die ungeeignet sind, das Untersuchungsergebnis zu bewerten, Dir scheinen auch die Grundlagen dieser von Dir empfohlenen statistischen Auszählung / Auswertung so unverstanden und fremd zu sein,

ich bin kein Statistiker, richtig


daß sich mir die Frage aufdrängt: Da Du nicht nur eine für die Fragestellung ("gibt es Präkognition") völlig ungeeignete Methode vorgeschlagen hast,

das dämmert mir mittlerweile, denn nach diesen Bewertungsregeln wären auch die Feldpostbriefe klar als Fehler zu werten, und nicht als Treffer. Oder Wudy, weil er keine Jahreszahl nannte.


an die Existenz eines Phänomens zu glauben oder nicht zu glauben ?

Darum geht es mir doch gar nicht.
Ich für mich weiss, dass es Präkognition gibt.
Aber bekanntlich geistern alle möglichen Aussagen herum, die den Anspruch auf präkognitiven Inhalt haben. Rückblickend gesehen, waren sicher mehr als 95% davon für die Tonne.
Also war mein Vorschlag, selbst nach präkognitiven Wahrnehmungen zu suchen, aktiv zu versuchen, solche Informationen zu gewinnen. Und um bewerten zu können, ob das Ganze etwas glaubhafter wäre als der sonstige Müll, kam mir der Gedanke an die Verknüpfung mit Zahlen.
Aber nicht ausschliesslich deswegen, weil die Übermittlung von Zahlen generell ein Riesenproblem zu sein scheint, und dies durch permanente Übung vielleicht verbessert werden könnte.

Das war mein Ausgangspunkt. Der Rest ist dann völlig ausgefranst.


Ich sehe Dein Urteilsvermögen durch Deine persönliche Befindlichkeit, durch Deine (m.E. gesunde) Abneigung gegen organisierte Religion getrübt.

Das habe ich ja bereits selbst thematisiert.


Zum anderen ahne ich, und das kenne ich sonst eigentlich nur von jungen, nicht von erwachsenen Menschen ('tschuldigung), daß Dir sowas wie ein roter Faden in Deiner eigenen Biographie unzugänglich ist, eine bloße Aneinanderreihung von einzelnen Erlebnissen und Ereignissen, ohne Struktur, Ordung, Sinn.


Ganz im Gegenteil. Details würden zu weit führen, aber noch mehr roten Faden im Leben könnte ich mir gar nicht vorstellen. Was ich mir mit 13 Jahren erträumte/erhoffte, traf - was meine Person allein betrifft - zu 100% ein, obwohl die Ziele umgangssprachlich mit "völlig unmöglich" sehr gut beschrieben wären, vor allem im erfolgreichen Zusammentreffen aller Einzelbereiche.
Da offenbarte sich die Erkenntnis, dass auch anfänglich für schlecht empfundene Entwicklungen am Ende erst positive Folgen ermöglichen, die viel wichtiger sind als das Zwischentief.
Ebenso, dass stets eine Lösung vorhanden war, wenn sie gebraucht wurde. Und war sie noch so unwahrscheinlich. Dass ich immer ausreichend "Dusel" hatte, wenn er gerade not-wendend war.
Dass es (generell) hilfreiche Wesenheiten im Hintergrund gibt, vermute ich stark.

Aber das alles gilt bisher nur für mich allein. Bereits in der Herkunftsfamilie tendiert es eher in Richtung fehlender Faden, oder gar schwarzer Faden (Tilly). Vorkommnisse, die im religiösen Kontext wohl als Strafe betrachtet würden. Oder nach Karma-Vorstellung als selbst verursacht.

Und natürlich gab es auch für mich einige wenige Tiefschläge, die absolut keinerlei höheren Sinn offenbarten.

Deine Annahme geht also völlig fehl. Diagnosen aus der Ferne zu stellen, ohne die Person jemals kennengelernt zu haben, ist nicht sehr empfehlenswert.


2)
Ich halte es für wertlos, andere Menschen nach "beweisbaren Beispielen" zu fragen, statt über die eigene Suche nach dem roten Faden, aus der sich die Webstruktur eines Lebensweges ergibt, zu einem eigenen Urteil zu finden. Dann, danach, kann man sich mit Anderen darüber austauschen. So halte ich es. Ich verstehe nicht, wie man vom eigenen Erleben so sehr abgeschnitten sein kann, daß man es vorzieht, sich durch Abwägen an der Meinung Anderer und deren "Beweiskraft" zu orientieren.

Das ist Deine Bewertung, ich sehe es halt anders. Mein Erlebnishorizont ist begrenzt. Ich orientiere mich gerne an interessanten Biographien anderer, die mir Hinweise auf schicksalshafte Wirkungen geben, (wie z.B. Erlebnisse von Soldaten im Felde).


Das erinnert an jene Zote, in der die Frage "Habe gehört, Du hast geheiratet. Wie ist denn Deine Frau so im Bett?" wie folgt beantwortet wird: "Na ja, die einen sagen so, die anderen sagen so." Objektivität kann fließend ins Absurde übergehen, hängt vom Gegenstand der Frage ab.

Ansichtssache. Man sollte die "Betriebsblindheit" nicht unterschätzen.


Du willst also "beweisbare Fakten", lehnst es aber ab, Dich mit der Vorleistung Anderer, die sich mit diesem Thema ernsthaft und tiefgründig beschäftigt haben, auseinanderzusetzen, was ja nicht bedeutet, eine fremde Meinung zu übernehmen. Das ist wie der trotzige Versuch, die Kuckucksuhr "neu" erfinden zu wollen und stellt Forderungen an Andere, weil eigene Denk-, Erkenntnisarbeit verweigert wird.

Es ist mir nicht bewusst, dass diese vorgeblich ernsthaften und tiefgründigen Vordenker sich der Präkognition und anderer übersinnlicher Wahrnehmung incl. Nahtodesforschung bedient hätten, um ihre Erkenntnisse zu gewinnen. Vielleicht habe ich ja jemanden übersehen.

Ohne diese Herangehensweise aber halte ich es für aussichtslos, einen echten Zugang zur Fragestellung zu finden.

Denken heisst nicht erfahren, und wer eine Katze im Karton wähnt, nur weil da ein Karton mit Aufschrift Schrödinger steht, ergründet nicht, sondern phantasiert - meiner Meinung nach.


Das unterstütze ich nicht. Du irrst, wenn Du sagst "dann müssen wir beide liefern", Deine Behauptung "Ich betone nochmals, dass in diesem Bereich das vorhandene, beweisbare Wissen bei uns allen bei Null liegt" bleibt auch dann anmaßend, wenn weder ich noch sonst jemand Dich "beliefern" mag.

Warum sollte ich Dir mitteilen wollen, was ich - für mich - für beweisbares Wissen halte, da Du Dich demonstrativ zu Deinem Grundsatz bekennst, grundsätzlich zu verwerfen, was Andere, "grosse Dichter", "Denker", "Päpste" zu dem Thema zu sagen haben ?

Das war eine Frage. Ich erwarte eine Antwort.


Die kannst Du gerne erwarten. Wenn Du aber nicht erkennst, was uns hier von historischen Vordenkern positiv unterscheidet, brauchen wir tatsächlich nicht mehr weiter zu diskutieren. Dann war das Forum und all seine Beiträge letztlich völlig umsonst.

Mir scheint, daß Du damit verschleiern willst, daß Dir unklar ist, was der Begriff "Schicksal" für Dich bedeutet.


Ich könnte es mir bequem machen - wenn es so weiterläuft, wie es in der Vergangenheit lief, kann ich mich zurücklehnen und mich weiter vertrauensvoll ins Schicksal ergeben, ohne etwas darüber wissen zu wollen. Aber das entspricht nicht meinem Naturell. Ich möchte über möglichst viele Bereiche Bescheid wissen, statt glauben zu müssen, was andere, die ich nicht kenne, mal aufgeschrieben haben.

Das kann ich aber auch andernorts machen. Hier ist offensichtlich nicht der Platz dafür.
Und was den Grad der etwaigen Vorbestimmtheit des eigenen Lebensweges anbetrifft, so habe ich darüber eine vage Vorstellung, aber bin weit von einem Ergebnis entfernt. Ich tippe auf einen Vorbestimmtheitsgrad von mehr als 80%.

Trotzdem beste Grüsse vom Baldur


Gesamter Strang: