also nochmal eine Runde gedreht (Schauungen & Prophezeiungen)

Baldur, Freitag, 27.12.2013, 17:56 (vor 3783 Tagen) @ Ulrich (4434 Aufrufe)

Hallo, Ulrich,


also ich lese da oben: "Weltenwende --- Schauungen - Analysen - Prognosen", ich lese da nichts von "Zukunfts-Coaching", "Schicksals-Optimierung" oder ähnlichem.
Und wenn ich in die Tonne schaue, dann habe ich den Eindruck, daß hervorragende Arbeit geleistet wurde, Quellen zu analysieren. Warum diese Geringschätzung der Leistung Anderer zugunsten des persönlich favorisierten Anliegens ?

Wo habe ich so ausgedrückt? Es läge mir fern, Quellenanalyse geringzuschätzen, meine aber, dass es dabei keinen erheblichen Erkenntnisgewinn mehr geben wird (ausgenommen, es kämen aktuelle und konkrete Informationen wie von ITOma oder Guerrero etc. hinzu).

Ich könnte es mir bequem machen - wenn es so weiterläuft, wie es in der Vergangenheit lief, kann ich mich zurücklehnen und mich weiter vertrauensvoll ins Schicksal ergeben, ohne etwas darüber wissen zu wollen. Aber das entspricht nicht meinem Naturell.


dieser Satz ergibt in meinen Ohren überhaupt keinen Sinn: Bedeutet das, Du hast in der Vergangenheit, während Du Dich "vertrauensvoll ins Schicksal ergeben" hast, gegen dein Naturell gelebt ?

Wie passt Deine Darstellung, Du hättest Dich bislang "vertrauensvoll ins Schicksal ergeben" zu Deiner Vermutung, daß es da Deinerseits etwas zu "verbessern", zu "optimieren" gäbe ?

Und wie passt dieses "sich weiter vertrauensvoll ins Schicksal ergeben" unter einen Hut mit Deiner Antwort an RichardS vom 25. Dezember, gerade mal 48 Stunden alt, gilt der heute nicht mehr:

...wissen es einfach nicht, ob ein Gruppen- oder Einzelschicksal existiert und von vorn herein festgeschrieben ist, oder ob es einen Handlungsrahmen gibt und Abweichungen möglich sind, oder ob alles völlig zufällig oder chaotisch verläuft.

( https://schauungen.de/forum/index.php?mode=entry&id=23653 )

1) Dein Treffer. Ich hätte *im Weiteren* oder *künftig* schreiben müssen, *weiter* war mehr als missverständlich, sollte aber keine Kontinuität ausdrücken, sondern einen Bezug zu einem theoretischen zukünftigen Verhalten, das zur Debatte stünde.
Germanist bin ich leider auch nicht....

2) Selbst wenn....gerne halte ich es diesbezüglich mit der Wladimir Iljitsch Uljanow zugeschriebenen Aussage, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Wieso sollte es keine Optimierungsmöglichkeiten im Rahmen vermuteter Schranken geben?

Vielleicht hätte ich mir Umwege oder negative Erfahrungen ersparen können, wenn ich versucht hätte, den späteren Ausgang von Vorhaben gezielt aufzuschnappen. Mit eigener übersinnlicher Wahrnehmung beschäftige ich mich intensiv erst seit ca. 15 Jahren, ein schmerzlicher und durchaus vermeidbarer Knaller ohne erkennbaren Sinn ereignete sich aber Jahre vorher.

Ein anderes Vorhaben, das nicht allzu lange zurückliegt und vor dem ich (etwas zu spät) eine Warnung bekam, ging schief, ich versuchte es trotz dieser Warnung und bin jetzt um eine Erfahrung reicher. Ähnlich, BB hätte sich trotz präkognitiver Wahrnehmung keinen Wassereimer bereitgestellt an der Küchentür. Bei mir ist nicht viel Schaden entstanden dadurch.

Das würde also dafür sprechen, sich unbedingt nach solchen übersinnlich empfangenen Informationen zu richten, sich vertrauensvoll dem *Rat* unterzuordnen. Aber für die meisten Entscheidungen bekommen wir keine solchen Hinweise geliefert. Zudem weiss man ohne längere vertrauensbildende Erfahrung ja gar nicht, ob man vielleicht auf Unsinn hereinfällt (Lorber, Parlow und Co.). Daher mein Ansatz, selbst proaktiv zu *erfahren*.

Ich habe bei Widerständen nie aufgegeben. Das kannst so oder so einordnen, als schicksalsergeben würde ich es nicht bezeichnen wollen, eher als aufmüpfig-renitent.

Nochmals, ob es einen bestimmten Grad von Vorbestimmung gibt oder nicht, ist doch die Fragestellung. Ich weiss es nicht. Vielleicht ist die Zwillingsforschung diesbezüglich ergiebig, das kam mir erst heute in den Sinn.

Gäbe es sie zu 100%, bräuchte man logischerweise keine Vorsorge mehr treffen, weil eh alles ohne eigenes Zutun feststünde - Detlef ist das Gegenbeispiel, der dieser übersinnlichen Aufforderung gegen jede *Vernunft* gefolgt ist.

Detlef hat selbst 2014 als Knackpunkt seiner Schauung angegeben, träte sie dann nicht ein, sei sie zu verwerfen und er würde sich gewaltig ärgern, worauf auch immer da reingefallen wäre.

Aber auch dann, wenn ich nach meinen Lebenserfahrungen geradezu davon ausgehen müsste, dass alles nur vorbestimmt sein kann, wehrt sich mein Verstand gegen die Vorstellung, dass auch Ereignisse wie der gewaltsame Tod von Hunderttausenden einem in der betroffenen Gruppe enthaltenen Opfer vorbestimmt sein könnten - was sie ja müssten, wenn wir eine absolute Vorbestimmung postulieren würden - dann wären die Täter nur ausführendes Werkzeug, selbst ohne Verantwortung für ihr Handeln.

Ist das vorstellbar? Meiner Meinung nach nicht. Eher nehme ich die völlige Beliebigkeit des Schicksals an, die ohne Ansehen des Individuums alles innerhalb den Schranken 0 und 100 zügellos zulässt, wie die Statistik es wohl fordert (sofern ich das jetzt richtig verstanden habe). Dann hätte man halt einfach Glück oder Pech.

Und dann erscheint im ersten Weltkrieg einem im Unterstand zusammen mit Kameraden beisammen sitzenden Soldaten ein verstorbener Angehöriger, ruft ihn zu sich hinaus aufs Feld. Er folgt dem Ruf, verlässt den Unterstand, aber statt im Feld auf seinen Angehörigen zu treffen, trifft eine Granate den Verschlag und tötet alle dort Verbliebenen, und er überlebt als einziger.

Habe ich jetzt klarstellen können, was mich beschäftigt?

Die Erscheinung eines verstorbenen Angehörigen würde ich noch in den Bereich Schauung einreihen.

Hatte der Überlebende einfach Glück? Wieso musste er dann nicht einfach zum Pinkeln raus?

Beste Grüsse vom Baldur


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