Forschergleich (Schauungen & Prophezeiungen)

Baldur, Sonntag, 15.12.2013, 16:51 (vor 3795 Tagen) @ RichardS (4698 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Sonntag, 15.12.2013, 17:11

Hallo, RichardS,

„Aber damit will ich mich nicht zufrieden geben, ich suche den Türspalt, den ehrlichen Zuträger auf der anderen Seite, den Fehler im System, das Datenleck.....ich will möglichst viel selbst entscheiden.“

Weißt Du, dass es einen Fehler im „System“ gibt? Oder hoffst Du es nur?

wir sollten festhalten, dass wir leider über die HIntergründe des Systems, der Matrix, des Universums, alle zusammen rein gar nichts wissen. Es hat sich unseres Einblicks entzogen. Die einfachsten Fragen lassen sich nicht beantworten, die da wären: wo komme ich her, und wo gehe ich hin....
Ich persönlich vermute, dass es Löcher im System gibt, Verbindungsstellen. Dies aufgrund von Erfahrungen anderer, die mir mitgeteilt wurden, die ich als glaubwürdig und einleuchtend übernahm. Hörensagen von Meinungen.

Falls es diesen (oder weitere?) Fehler gibt und Du ihn für Dich ausnützen möchtest, um das „System“ auszuhebeln (bzw., harmloser ausgedrückt, ihm ein Schnippchen zu schlagen), dann ist das (und das soll keine Beleidigung sein) ganz schön größenwahnsinnig.


Das ist eine Frage der Perspektive. Deine Worte hörte ich fast identisch vor rund 25 Jahren von meinem damaligen (äusserst fähigen) Steuerberater auch, der mir kopfschüttelnd mitteilte, das, was ich da vor hätte, wäre völlig unmöglich, weil das gar nicht ginge, weil das gar nicht sein kann, und wenn, dann würde es doch jeder machen. Legal, übrigens. Das Ende vom Lied: ich liess nicht locker, und erreichte (völlig gesetzeskonform), was ich wollte, was selbst absolute Fachleute der Branche wortlos in Staunen zurückliess. War dieser einsame Mut jetzt grössenwahnsinnig, oder zielführend? Umsonst war das alles nicht, es kostete Zeit, Geld, und Mühe, die manch anderer eben anderweitig einsetzte. Eine individuelle Geschmacksfrage. Als Ergänzung zum besseren Verständnis: es ging darum, auszuwandern, um im Ausland bessere Rahmenbedingungen nutzen zu können.


Du könntest einwenden, dass doch viele hier in diesem Forum mehr „im Voraus“ erfahren möchten, was künftig geschieht, oft aus einem naheliegenden und durchaus verständlichen Eigeninteresse heraus. Dagegen würde ich dann sagen: Das ist wohl so, aber Dein Unterfangen ist ein anderes: Du forderst – zumindest in Deinem Wunschdenken – Dein Schicksal heraus, während das gemeine Forenmitglied, sofern ich das richtig sehe, sich meist doch damit begnügt, einfach etwas weniger blind in die Zukunft zu stolpern, sofern das „System“ ihm dies im Einklang mit seinem Schicksalsstrom und dem anderer erlaubt und seine diesbezüglichen Bemühungen darum vielleicht teilweise gelegentlich belohnt.

Etwas schwanger geht nicht. Entweder ich füge mich passiv in mein Schicksal, oder will wissen und wenden, ob nun etwas mehr oder etwas weniger. Oder, wie die Kirche es zu bezeichnen pflegte, einmal versucht, immer verflucht.....

Das Unterfangen des gemeinen Forenmitglieds, zu analysieren und aus Splittern von vorab wahrgenommenen künftigen Ereignissen und Zuständen für die Allgemeinheit Relevantes herausfiltern zu wollen (und dabei dem Schrott auszuweichen, der einem bei diesen Bemühungen vor die Füße geworfen wird, vordergründig von Menschen, im Grunde aber, um bei Deinem Begriff zu bleiben, doch auch vom „System“, das uns damit alles bietet: viel Schrott und einige Körnchen und Nüsse, die nicht so leicht zu knacken sind), ist schon anmaßend genug.

Mitnichten anmassend. Wir haben den Verstand bekommen, um ihn gewissenhaft einzusetzen. Wenn wir etwas verbessern können, sind wir geradezu angehalten, es zu tun. Und es steht nirgends, dass wir es nicht tun dürfen. Denn das System, die Matrix, das Universum, das uns schuf, liess uns - gemeinerweise - keine Bedienungsanleitung zukommen.


(Die meisten, die von einem solchen Unterfangen Kenntnis erhalten, halten es schlicht für verrückt.)

Vor hundert Jahren wären aktuelle Mediziner für verrückt gehalten worden, vor zweihundert Jahren aktuelle Ingenieure. Es kommt auch auf den persönlichen Geschmack an. Ich halte Discobesucher für verrückt, oder Pauschalurlauber, weil mir schlicht die Zeit dafür zu schade wäre, die ich lieber für andere Vorhaben einsetze. Aber natürlich sollen sie tun, was sie wollen, es ist ihr gutes Recht, es ist deren Entscheidung und Verantwortung. Wie für mich. Wieso soll es nicht beides nebeneinander geben, nur ein entweder-oder?


Aber bei aller Anmaßung: Sie ist weit davon entfernt, gottspielergleich das, was einem bestimmt ist, außer Kraft setzen bzw. selbst bestimmen zu wollen. Es klingt paradox (und ist es wohl auch), dass Leute, die an etwas Höheres und an eine Bestimmung bis hinunter zum einzelnen Menschen glauben, dafür arbeiten, ihrer Bestimmung gerecht zu werden – da man doch sagen könnte, Bestimmungen haben es an sich, sich zu realisieren, ob einer es will oder nicht. Aber mit Paradoxien muss man leben, anders läuft es nicht in unserem Dasein.

Wir kommen zurück zu §1, wir *wissen* leider absolut nichts, wir haben nur jeweils unsere ureigenste Vorstellung, die von Kindheitsgeschichten, Lehrermeinungen und Kulturumfeld beeinflusst sind.
Wir wissen nicht, ob es so etwas gibt wie höhere Gerechtigkeit, wir hoffen das nur, weil es anders schwer erträglich wäre - der aufmerksame Blick in die Natur widerspricht dieser Hoffnung.
Wir wissen nicht, ob es ein zugedachtes Schicksal gibt, es kann auch alles völlig beliebig stattfinden, ohne Sinn und Zweck.
Wir wissen nicht, ob es eine Bestimmung gibt.
Wer sich dessen sicher wähnt, soll einmal in ein Tierheim gehen oder einen Schlachthof, eine Kinder-Onkologie in der Klinik, in ein Pflegeheim. Logischerweise beanspruche ich für mich meinen Anspruch auf selbstgewählten Freitod, wenn ich das für angebracht halten sollte.

Als Hilfskrücke kommt dann der Karma-Gedanke, der nie bewiesen wurde, oder eben die Idee einer göttlichen Strafe für frühere, ebenso völlig unbeweisbare Verfehlungen, die es "wiedergutzusühnen" hätte. Dafür gibt es nicht einen einzigen Hinweis, dass es so ist. Nur menschliche Antwortversuche auf etwas, das sich im Verborgenen hält.

Wie könnte sich etwas darüber beschweren, dass man mit verliehenem Verstand Forschungen anstellt, um hinter den Vorhang zu blicken, zumal sogar ein Verbotsschild fehlt?

Vor 500 Jahren war es auch völlig unakzeptabel, Leichen zu sezieren, um aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse künftig Leben zu retten. Aus heutiger Sicht komplett unverständlich.


Ich weiß, dass ich mit solchen metaphysischen Gedanken an Dir vorbei argumentiere.

Keineswegs, ich hoffe, ich habe meine Sicht der Dinge ausreichend dargelegt, dass ich ebenfalls von der Existenz einer verborgenen Ordnung ausgehe, aber davor eben nicht in demütiger Erfurcht erstarre.


Ich deute sie auch nur an, um klarer herauszustellen, dass Deine vielen Beiträge hier einen solchen Hintergrund – der vielleicht für andere wichtig ist – nicht haben, nicht einmal erahnen lassen. Ich bin kein Gegner materiellen Nutzens oder der Achtung eigener Interessen. Aber für undurchführbar, vermessen und gleichzeitig insbesondere aber auch für fad halte ich es, zu glauben, nur wegen dem eigenen kleinen Leben das „System“ (und damit meinst Du ja glatt das metaphysische und nicht etwa "bloß" das vor unser aller Augen wesende Finanz-, Polit- und sonstige System in den westlichen und östlichen Hemisphären dieser Erdkugel) austricksen zu können, das zu wollen und auch nur zu glauben, es zu können.

Jeder Entdecker und Forscher hatte genau diesen Ansatz, das bisherige Wissens-/Glaubenssystem herauszufordern. Den Berg einfach deswegen zu besteigen, weil er da ist. Zu beweisen, dass der Globus rund ist. Usw. Heute gelten diese Entdecker nicht als Ketzer und Übel, sondern als Vorbilder und nachahmenswert. wieso soll es in dieser Beziehung anders sein?

In einem irdischen Dasein sind wir gezwungen, wirtschaftlich=materiell zu handeln, dies setzt also unabdingbar materiellen Gewinn als Lebensgrundlage voraus, zumal dann, wenn er andere nicht schädigt. Wer sich als Bettelmönch besser fühlt, soll diesen Weg einschlagen, es steht allen frei, sich zu entscheiden. Und wer einen redlich erworbenen Informationsvorsprung nutzt, um in einem Handel, in einer Verhandlung eine bessere Position zu bekommen, handelt ethisch vollkommen korrekt.


Du sprichst (siehe obiges Zitat) von „Türspalt“, „ehrlichen Zuträger auf der anderen Seite“, „Fehler im System“, „Datenleck“. Allein diese Aneinanderreihung von Worten zeigt, dass der dahinter steckende Gedanke unausgereift ist. Du siehst im – von Dir vermuteten oder erhofften – „Fehler im System“ eine Chance. Das „System“ ist also Dein Gegner (den Du besiegen willst).

In gewisser Weise eindeutig ja, denn ich finde es grob unfair, uns im Ungewissen zu lassen. In gewisser Weise nein, denn diese Matrix, selbst das Steuersystem, lässt legale Türen offen, die Nutzungsmöglichkeiten eröffnen, wenn man sie nur erkennt und danach handelt.


Gleichzeitig vermutest oder erhoffst Du Dir Komplizen – Komplizen in diesem „System“, auf der höheren Etage sozusagen, den oder die „ehrlichen Zuträger auf der anderen Seite“. Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, diese Dir „ehrlich“ vorzustellen.

Ganz einfach - es sind Freigeister wie ich, die das System gleichermassen angreifbar sehen und(!) es für ethisch geboten halten, einen Informationstunnel zu graben, wie einen Schmuggeltunnel im Gazastreifen, um Lebensmittel und Medikamente herbeizuschaffen. Hier eben Antworten auf Fragen.


Sobald sie Dir helfen würden, den „Fehler im System“ auszunutzen, würden sie sich nicht nur von Dir instrumentalisieren lassen – sondern sich damit vor allem auch gegen das „System“ selbst stellen.

Nein, ich kann doch keine Entität dazu zwingen, mir Informationen zu übermitteln - und, ja, sie würden sich damit gegen das System stemmen. Den Zaun nicht durchbrechen, aber die Latten etwas aufbiegen. Im Graubereich. Im Grenzbereich, der noch Duldung findet. Darüber hinaus scheint es die grosse Schranke zu geben, die unüberwindlich scheint.
Es liegt an uns, zu entscheiden, was wir als vertretbare Dehnung ansehen, und was als nicht mehr zu rechtfertigenden Tabubruch.
Wie diejenigen, die Gefangenen durch den Zaun ein Stück Brot zustecken. Damit tun sie etwas, dass dem System missfällt, aber sie halten es ethisch für geboten, und tun es gegen das System trotzdem. Und die Wachen schauen weg, weil sie es genauso empfinden.


Wohlgemerkt: Ich bewege mich nur in Deinem Gedankengebäude. Möchtest Du – christlich ausgedrückt (ich selber gehöre keiner Kirche an) – im Himmel die Revolution ausrufen? Den Himmel einreißen? Und warum? Deinetwegen …?

Ich distanziere mich vom Christentum und halte dessen Vorstellungen für geradezu unvorstellbar und logischerweise unzutreffend.
Wenn es ein Jenseits gibt - davon gehe ich aufgrund von Erfahrungen aus, ohne es jedoch beweisen zu können -, habe ich vom hier und jetzt doch gar keine Möglichkeit, dort etwas zu verändern.
Aber ich hoffe darauf, dass es dort "Leute" auf gleicher Wellenlänge gibt, die die Trennung zwischen Diesseits und Jenseits als unfair empfinden und den Vorhang etwas zur Seite schubsen möchten. Und gerade dafür gibt es Hinweise. An solchen Versuchen beteilige ich mich gerne.


(Höhere, Deinen Wünschen entgegenstehende Zwecke könnten „die ehrlichen Zuträger auf der anderen Seite“ also nicht haben?) Hast Du – über Deine eigenen erhofften Erfolgserlebnisse – rein gedankenspielerisch schon mal die Folgen reflektiert, sofern Dir und uns (und Du machst in dieser Richtung ja hier einen Propagandafeldzug) dies gelänge: dem eigenen Schicksal ein Schnippchen zu schlagen, bzw.: ein bisschen mehr Gott zu sein (was Du profaner ausdrückst: „damit will ich mich nicht zufrieden geben“; „ich will möglichst viel selbst entscheiden“).

Du setzt einen personifizierten Schöpfer voraus, der sich erzürnen könnte, wenn ich seinem Willen nicht Folge leistete. Nach meiner Vorstellung existiert so etwas nicht. Wenn es diesem Schöpfer egal ist, ob eines seiner Wesen lebendig verschlungen oder zu Tode gefoltert wird, es elend verreckt, verdurstet, verhungert, krepiert, dann könnte es mit der ethischen Anspruchshaltung eh nicht weit her sein.
Und dass sich ein solches Überwesen persönlich um das Schicksal der Katze Miezie von Klein-Erna in Kleinbottelsdorf-Unternau kümmern würde, erscheint mir ebenso unvorstellbar. Nachtrag: ich gehe aber davon aus, dass es Wesenheiten gibt, die das zu tun versuchen. Mit manchmal mehr und manchmal weniger Erfolg.

Das mit den Leitplanken durch physikalische Grundkräfte scheint mir da schon einleuchtender. Dazwischen ist alles möglich und möglicherweise völlig beliebig und wertungslos.


Du entscheidest doch durchaus am laufenden Band selbst. Hier und heute und in der Vergangenheit und wohl auch noch morgen. Aber Du hättest es gerne, dass Deine Entscheidungen auf einem Vorauswissen auf allen möglichen Niederungen und Höhen Deines privaten Lebens fußten – womit Du nicht nur dem „System“, dessen Existenz Du unterstellst und das Du doch zu Deinen Gunsten aushebeln willst, ein Schnippchen schlügest, sondern uns allen, den Milliarden Menschen auf der Erde, meilenweit voraus wärst.

Es steht doch jedem frei, es gleichermassen zu versuchen. Frau Daimler fuhr als erste Frau in einer Kutsche ohne Pferde - inmitten von Millionen Pferdefuhrwerken. Und was einer schafft, schaffen auch andere. Es ist Pionierwerk ohne Garantie eines Erfolges.


Ein netter Tagtraum, aber eben auch fade, sofern wir uns alle damit beschäftigen sollen. Vor allem weil dieser Tagtraum nur materialistischen Kleinkram enthält, der kein allgemeines Interesse wecken kann. Und dann auch noch unreif ist.

Das ist Deine Wertung, die sei Dir unbenommen. Allein die Erfindung der Narkose, ein Segen ohne Gleichen, wäre aus dieser Perspektive auch materialistischer Kleinkram gewesen. Jede unternehmerische Idee ist letztlich materieller Kleinkram, aber schafft Arbeitsplätze und sichert allein das Auskommen der Allgemeinheit.


Beleg, exemplarisch, wenn Du (mal ausnahmsweise nicht in einem Spielcasino würfelnd) schreibst:


Ironie an: Wäre ich ein „ehrlicher Zuträger auf der anderen Seite“, würde ich Deiner fiktiven Partnerin in der Zukunft zutragen, und zwar rechtzeitig: „Finger weg von Baldur! Denn spätestens um ca. 2016 wird Dir, liebe Ute, klar sein, warum er Dich nicht glücklich macht!“ Ironie aus.

Wieso denn Ironie? Das würde beiden doch jede Menge Ärger ersparen.


Im Ernst: Was Du Dir tatsächlich nicht vorstellen kannst, ist, dass es doch sein könnte, dass Du, Baldur, all das, was Du tust, erfährst und anderen im guten oder schlechten Sinn antust, neben vielem Schlechten auch sein Gutes hat – für Dich, vielleicht aber auch für andere. Deine fiktive künftige Partnerin braucht, vielleicht, den (Um)Weg über Dich, um später, vielleicht, den „Richtigen“ zu finden. Du brauchst, vielleicht, den (Um)Weg über Ute, um später, vielleicht, Dein Leben anders zu führen. Willst Du ihr, willst Du Dir diese (vielleicht zeitweise gar nicht unangenehmen) Erfahrungen nehmen, ohne die es vielleicht nie die Chance gibt, andere, für das eigene weitere Leben vielleicht wichtige Wege zu gehen, kurz: Ziele anzusteuern und zu erreichen, die Dir im Moment noch gar nicht im Kopf sind. Auch Du kannst reifen, Baldur, bist möglicherweise noch nicht vollendet. Deine obigen Gedankengänge legen es mir nahe.

Das Zum-Ziel-Kommen über Umwege ist mir wohlbekannt. Aber blindes Vertrauen, dass es schon für mich das Beste sein wird, egal, wie es und was auch immer kommt, ist nichts für mich. Denn es gibt jede Menge Beispiele, in denen das Ziel "Elend" hiess. Konnte ich im weiteren Familienumkreis miterleben. Ich will wissen, statt glauben zu müssen. Dazu stehe ich.


Na, na, na. „Alles ist rosarot und schwebt.“ Wie alt bist Du?

Zu alt dafür - ein alter Sack, der sich partnerschaftlich niemandem mehr zumutet. Dieses Zeitfenster ist vorbei, ich habe es ungenutzt verstreichen lassen, um derweil Vorhaben umzusetzen, die mir wichtiger erschienen.

NeuOrest hat in seinem Beitrag sehr schöne Gedanken auf den Punkt gebracht. Versuche, die zu verstehen, setz Dich mit ihnen auseinander.

Das mache ich.

Ich habe aber auch schon hellhörend den ungefragten Rat eines Zuträgers beherzigt (der total gegen mein Ego war, gegen meinen Willen, gegen meine Wünsche), und bin gut damit gefahren, so dass ich heute sehr dankbar bin dafür. Und solches gerne wieder hätte. Die Entscheidung blieb ja bei mir.


Schauen hat was, wie Du da lesen kannst, mit „tiefgreifenden emotionalen/seelischen Erfahrungen“ zu tun. Und was mit Inhalten zu tun, die entweder für einen persönlich oder für eine Allgemeinheit von erheblicher Bedeutung sind. Versuche, diese Gedanken von NeuOrest zu verstehen. Nach meinem Verständnis leitet sich aus diesen Gedanken auch ab, dass „Schauungen“ nicht im vulgären, technokratischen Sinne instrumentalisierbar sind bzw. dahingehende Versuche auf einer niederen, materialistischen Ebene klägliche Ergebnisse erweisen werden. Versuche, im EINKLANG mit den höheren Gesetzen dieser Welt (deren Existenz Du ja zu unterstellen scheinst) zu leben. Das widerspricht nicht, sich persönlich zu bemühen, im Gegenteil.

Das würde bedeuten, profanen Kleinigkeiten keinen beachtenswerten Wert beizumessen. Das sehe ich anders. Wenn der Mechanismus als solcher existiert, liegt es an mir, was ich abrufen möchte.
Ich gehe nicht davon aus, dass es einen Moralwächter gibt, eher einen Inhaltszensor, aber der urteilt nicht moralisch, sondern nach dem Erfordernis bestimmter Umwege und notwendiger Erfahrungen.
Ich gehe ohnehin davon aus, dass die Moralvorstellungen im Diesseits mit denen im Jenseits kaum bis nichts gemeinsam haben.

Aber auch das ist nicht beweisbar und letztlich eine Glaubensfrage.

Zahlenspielchen sehe ich als Notwendigkeit an, um eine Forschung sauber zu dokumentieren. Fehler/Treffer sind nur hier eindeutig. Sie bestimmen aber nicht mein Hauptinteresse, sind eher vorübergehendes Mittel zum Zweck. Dass sie eben gerade nicht der Seelensprache entstammen, macht es ungemein schwer - aber auch herausfordernd und interessant.
Denn, geht das eine nicht, geht mit grosser Wahrscheinlichkeit auch das andere nicht. Oder nicht beweisbar genug.

Beste Grüsse vom Baldur


Gesamter Strang: