Danke für die zusätzlichen Details! (Schauungen & Prophezeiungen)

nickela, Freitag, 12.10.2012, 22:07 (vor 4214 Tagen) @ Bandhu (11909 Aufrufe)

Hallo Bandhu,

ich habe mir bei Google-Earth die Landschaften und Höhen angesehen. Richtung Westen liegen noch ein oder zwei ca. 100 Meter hohe Höhenzüge zwischen Meer und Schaumburger Wald. Richtung Nordwesten liegt nur Flachland, 200 km weit. Eine Flutwelle, die 200 Kilometer über Land rollt und dann noch einen 70 Meter hohen Wald überspült und dabei auf ihm noch Trümmer ablädt... Mannomann.

Im Nordwesten liegt ein Teil vom Wattenmeer, da ist das Wasser höchstens ein paar Meter tief. Für eine Flutwelle ist das fast wie flaches Festland: Die bricht wenn sie aus tiefem Wasser kommt und wühlt jede Menge Sand auf. Auch hinter dem Deich liegt unter dem Gras und einer dünnen Bodenschicht viel Sand oder sandiger Lehm. Da kann ich mir vorstellen, dass die Flut viel Sand und Lehm mitreißt, dazu Müll, Bäume, Bauholz... Selbst wenn man annimmt, dass der Schaumburger Wald durch den Schwung des anrollenden Wassers überspült wird und nicht die Flut selbst 70 Meter hoch ist, dürfte da jede Menge Schlamm im Wasser sein. Und wenn die Flut langsam abfließt, setzt sich alles ab. Die Schlammlandschaft erscheint mir absolut plausibel bei so einer Flut. Und dass die Schlammlandschaft aussieht wie das Wattenmeer in groß passt auch ins Bild, Priele und eine völlig neu geformte Landschaft...

Bei der Gewalt der Flut ist es um so erstaunlicher, wenn Hamburg noch steht. Aber unmöglich ist es nicht. Wellenüberlagerungen können erstaunliche Formen haben. Na ja, die Fachleute auf deiner Rechner-Schau haben ja auch gesagt, dass der Verlauf der Flutwelle (zu dem Zeitpunkt) unerklärlich ist.

Einen hoffentlich für dich etwas tröstlichen Schluss ziehe ich daraus: Danach kann es am Niederrhein kein einfaches Hochwasser bis zum Dach mehr geben. Das heißt, dass zuerst ein großes, ungewöhnliches Hochwasser am Niederrhein kommen muss. Oder Überflutung durch Ausfall der Pumpen (danke für den Link zum Deutschlandradio!), vielleicht durch Stromausfall (Energiekrise?). Das Thema Datierungen ist hier ja schon oft besprochen worden: In der Regel taugen weder das Alter von Bekannten oder Familie noch Details wie "so und so hat das Auto / der Rechner" ausgesehen, jedenfalls solange es sich um normale Gegenstände handelt. Da füllt vielleicht wirklich das eigene Gehirn eine Kurzinformation ("Rechner auf dem Tisch") mit einem bekannten Bild. Deshalb meiner Meinung nach: Erst das Hochwasser am Niederrhein. Dann irgendwann später die große Flut - Zeitpunkt unbekannt.

Auch dass es in deinem "Film" viele Obdachlose gibt, so gemein das klingen mag, hat etwas Tröstliches: Käme die Flut überraschend, hätte praktisch niemand eine Chance. Viele Obdachlose heißt, es gibt eine Vorwarnzeit, und viele Menschen können sie nutzen.

Noch eine Bemerkung zu den Widersprüchen, die Taurek zwischen verschiedenen Schauungen aufgezeigt hat: Nach dem großen Knall, wenn die langen guten friedlichen Zeiten vorhergesagt sind, soll es ja auch wärmer werden. Meeresspiegelanstieg wäre die logische Folge. Es wäre also auch nicht überraschend, wenn lange Zeit nach der Flut das Meer langsam dauerhaft angestiegen sein wird und die beschriebenen Küstenlinien entstanden sein werden. Aber das wäre dann eine eigenständige Sache.

Erstaunlich finde ich noch, dass südlich von deinem Standpunkt alles intakt erschienen ist, Bandhu. Also keine Kriegseinwirkungen. Entweder müsste man zeitlich Krieg und Katastrophe voneinander trennen, oder der Krieg ist halb so wild und die größeren Schäden entstehen durch die kombinierten Naturkatastrophen, die durch den Vorbeiflug ausgelöst werden? Denn der könnte auch plötzliche Erdbeben (alle sowieso vorhandenen Spannungen in der Erde entladen sich gleichzeitig) und Vulkanausbrüche erklären...

Trotz schwerer Zeit für dich wünsche ich alles Gute und schöne Grüße

Nickela


Et ess wie et ess, et kütt wie et kütt onn et hat noch emmer jot jang.


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