Tja, wenn der Rosenstein-Tunnel nicht abgesperrt wäre... (Schauungen & Prophezeiungen)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Sonntag, 03.02.2013, 01:30 (vor 4072 Tagen) @ NeuOrest (11128 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Sonntag, 03.02.2013, 01:46

Hallo NeuOrest!

"Hallo Eyspfeil,

habe gerade in einem Beitrag im Netz Folgendes von jemandem gelesen, der verschiedene Schutzräume für den Ernstfall schafft:

wir haben eine gesprengte unteriridische Rüstungsfabrik aus dem WEltkrieg von hinten angegraben. (Hing noch das Adventsgesteck von Weihnacht 1944 an der Wand ;)

Beigelegt waren Bilder des getarnten Zugangs und des zuführenden, selbst gegrabenen Tunnels - sieht genauso aus wie geträumt (halt ein kleiner tunnelartiger Ausgang im Boden, in einem Mischwald, Farne - bei dem Ausgang werden die Flüchtlinge später gestellt). Vom historischen Innenraum waren leider keine Bilder beigefügt, nur eine grobe größenmäßige Beschreibung, die von den Dimensionen her übereinstimmt. Auch bei mir haben die Unterschlupf Suchenden noch alte Gegenstände gefunden (Jacke über einem Stuhl, Mütze, Buch).

Gruß."

Wo dieser Freak wohl wohnhaft ist? Im hintersten Sachsen-Anhalt vielleicht.
In einer abgelegenen 'strukturarmen' Gegend.
Oder innerhalb der ehemaligen Zonengrenze.
Bei uns in Stuttgart & Umgebung werden die Flächen derart intensiv genutzt,
daß man kaum je überhaupt sich an einem Ort aufhalten kann, ohne von
irgendwem gesehen zu werden.
Selbst im Wald wird man hier von Mountainbikern oder Inlineskatern
(noch schlimmer) umgenietet, die einem mit 40 Sachen entgegenkommen.

In Stuttgart-Mitte hat mir mal einer erzählt, soll es noch in der Kanalisation
Mobiliar aus dem letzten Krieg geben, der wäre da mal heruntergestiegen.

In der Universität Vaihingen war ich mal in einem unterirdischen Durchgang
von den Hauptgebäude zum Heizkraftwerk, das Ganze Mitte der 70er erbaut.
Da kommen schon einige hundert Meter zusammen.
Analoges gibt es oft in mit staatlichen Mitteln erbauten Strukturen,
etwa auch in den Gemäuern des SWR in Stuttgart-Berg, nämlich ein
Verbindungs-Tunnel zwischen dem Hörfunk-Räumen und dem Fernsehsender.
Und der dient(e) durchaus als Schutzraum im Falle von Katastrophen,
wie ich damals erfrug, so als 18jähriger.

In Bad-Cannstatt gibt es zwei Eisenbahntunnel, eine Röhre 1844 erbaut, die
zweite wurde ab 1912 gegraben. Im 2.Wk diente die erste Röhre als Luftschutz-
Bunker, 1966 wurde sie zugemauert. Anfang der 90er der Deutschen Bahn entwidmet,
das Teil sorgsam abgesperrt, dient es als Museum,
das manchmal besichtigt werden darf. Der Rosensteinpark war in
historischer Zeit ein Friedhof, daher sein Name.

Im neuen Jahrzent schließlich: "Im Rahmen des
Projekts Stuttgart 21 soll überschüssiges Wasser
des Grundwassermanagements durch eine dafür im Tunnel
verlegte Wasserleitung zum Neckar geführt werden."

Da ist nicht (mehr) viel in Sachen Unterschlupf in Stuttgart,
wie Du unschwer erkennen kannst.
Es wird gebaut, nix wie gebaut...
Speziell liegt Bad Cannstatt bzw. der Pragsattel an
einer der Hauptverkehrs-Achsen
durch den Ballungsraum Mittlerer Neckar.

Also wenn meine Oma Räder hätte, äh wenn die Ereignisse schon während des
Kalten Krieges eingesetzt hätten, so um 1962 (Kubakrise etc.), ja dann
wäre man in Sachen Schutzraum dort tatsächlich noch fündig geworden, ist's
denn möglich! :schief:

LG,
Eyspfeil


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