bitte mehr Spekulation! (Schauungen & Prophezeiungen)

Gerhard, Freitag, 22.10.2010, 00:06 (vor 4937 Tagen) @ RichardS (18055 Aufrufe)

Hallo, lieber Richard -

vielen Dank für Deine ausführliche und wohlwollende Antwort! Wenn spekulieren bedeuten soll, eine gute Idee zu haben, dann bitte spekuliere Naheliegendes doch unbedingt über den heißen und weißen Sand, aus dem heraus die Giftgas-Flugzeuge aufsteigen sollen. Selbst wenn es - nach Deinen eigenen Worte - nichts brächte ... (letzteres nehme ich nun gar nicht an!)

Hier sind die Texte von Irlmaier zu diesem Thema:

http://www.alois-irlmaier.de/Gelber%20Strich.pdf

Mein Dank geht an Stephan Berndt für diese saubere und analytische Zusammenstellung. Gibt's vielleicht in Italien solche Sandstrände? Von Nahost her wär's mir einfach zu weit. Akzeptabel wäre Nordafrika. In Tunesien spielt ab und zu schon die NATO-Musik-Kapelle. Und im Grunde sind die Weichen bereits seit 2004 gestellt (Instanbuler Kooperationsinitiative ICI), auch wenn kaum einer an solche künftigen Fälle wohl jetzt schon denkt.

http://rickrozoff.wordpress.com/2010/02/18/die-rolle-der-nato-bei-der-militarischen-einkreisung-des-irans/

Bemerkenswert ist die von Irlmaier offenbar so gesehene große Anzahl der Maschinen. Und bemerkenswert ist auch die Idee von Stephan Berndt, es könnte sich um besatzungslose "Flugzeuge" handeln.

Die ganze Sache ist mir wichtig, weil der "Gelbe Strich" etwas Ungewöhnliches ist. Finsternisse und Kriege und Erdbeben und Kälten und Gluthitzen und Fluten und all das Zeugs kommt ja dauernd vor in irgendwelchen Prophezeiungen und Träumen. Aber diese Gelbe-Strich-Aktion ist schon ziemlich abartig und ausgefallen - und doch gleichzeitig mit plastischen Details beschrieben. Da kommt man wirklich ins Grübeln ...

Überleitend zum Besatzungs- bzw. Ordnungskräfteproblem ist ferner bemerkenswert, wie Irlmaier einerseits die Russen mit ihren Keilen am Rennen sieht, und gleichzeitig fliegen diese Giftvögel heran. Das ist doch sehr dramatisch ...

Also: die Russen stoßen blitzschnell von der Tschechei/Slowakei her vor. Und gleichzeitig aus "den neuen Bundesländern"? Wie kämen sie in all diese Gegenden? Was hätten sie da bloß verloren? Wenn unser flotter Verteidigungsminister dieser Tage von einem "Raketenschild über Europa" redet und hofft, Russland möge "dabei sein", dann meint er doch wohl nicht russische Soldaten als Verkehrskontrolleure auf osteuropäischen Landstrassen! Wie chaotisch oder wie geistig verwirrt müsste Europa aber sein, dass die Nato nicht mehr funktionierte - oder nur noch mit den Russen?

Aber Du hast Recht: man ist immer gezwungen, wenn man das Forum hier ernst nimmt, irgendwas sich spekulativ auszudenken, um einen solch irrealen Russenangriff - von heute aus betrachtet - herbeizuargumentieren. Meine Lösung ist relativ einfach: Zeit, Zeit und nochmals Zeit.

Mich beschäftigt aber nicht eigentlich die Frage, wie die Russen sich uns annähern werden. Das bekommen wir in jedem Fall mit, ob sie nun friedlich oder unfriedlich Weißrussland, Polen, Galizien etc. zunächst durchqueren. Mir geht es vielmehr um die Gesamtdauer der eigentlich kritischen Phase. Darunter verstehe ich denjenigen Zeitraum, in dem man nichts mehr kaufen kann, sich nicht mehr normal bewegen kann und immer um sein Leben fürchten muss. Bis zu jenem Zeitpunkt, wo dann der Wiederaufbau beginnen könnte. Ohne dass ich nun langatmig argumentiere, würde ich das auf minmal ein, maximal drei Jahre veranschlagen. Für diese Zeit sollten ÜBERLEBENS-Vorräte da sein. Vorräte bzw. Vordenken für einen WIEDERAUFBAU steht auf einem anderen Papier.

Ach wie schön wär's doch, wenn Detlef recht hätte. Dann könnte man Irlmaier und den Waldviertler und das ganze Russenzeugs für "verfallen" erklären, und sich rein und voll und ganz auf die Maya-Kalender-Polsprungflut netto (plus Dunkelheit brutto?) vorbereiten. Das wäre überschaubar. Nur fürchte ich, so ganz einfach wird es nicht sein. Wenn es denn wird ...

Mit spätabendlichen Grüssen, Gerhard


Gesamter Strang: