Von wegen Frieden... (Schauungen & Prophezeiungen)

RichardS, Mittwoch, 20.10.2010, 12:24 (vor 4939 Tagen) @ Eyspfeil (17947 Aufrufe)

Hallo WG!

Da ist was dran, aber nur ohne die Amis und das ist dann eher ein
EUdSSR/UdSSR-Bündnis. Das große Heer, das heimgeschickt wird, und kurz
drauf wieder gebraucht werden würde (IV/22)! Na warten wir's ab ...

Gruss
WG

Im Buch "Der letzte Papst" von Malachi Martin
(ein ehemaliger vatikanischer Bibliothekar und Insider)
steht, daß während der "Wende" (also Ende der
80er bis ca. 1991) das kommunistische Experiment
(also die SU und ihre Satelliten) beendet wurde,
zugunsten einer Eine-Welt-Regierung.
Also natürlich ein Beschluß innerhalb der
globalen NWO-Eliten, brauche ich ja nicht betonen.

Was aber nichts anderes heißt, daß die Welt, und besonders Ost- und
Westeuropa allmählich zusammenwachsen sollen.
Was für eine politische Weltordnung am Ende sich da extrapolieren
soll nach diesen Planern, steht in dem Buch nicht.
Sicher ist, daß die Kontrolle des Einzelnen immer größer
werden wird: Da spricht ja die technische Entwicklung für sich.
Man sieht ja: Die ganzen ehemaligen WP-Staaten sind
schon in der NATO drinne, und in der EU.

Ein Rätsel ist mir die VR China mit ihrem Festhalten am Kommunismus.
Und das hat nichts mit ihrem kapitalistischen Wirtschaftskurs zu tun,
denn der Kommunismus ist nicht von einer bestimmten Wirtschaftsform
abhängig.=> Lenin führte Anfang der 20er die NEP ein, um durch einen
scheinbaren, zeitweiligen kapitalistischen Kurs westliche Investoren
anzulocken. Später schaffte Stalin diesen wieder ab.

Aber es ist Quatsch, aus diesem Ganzen zu schließen, daß die
kommunistische Langzeit-Strategie noch gültig sei, oder daß
die NWO den 3.Weltkrieg plane.

Es ist eher so, daß die Konvergenz langsam vorangetrieben wird,
und dann durch unvorhergesehene Ereignisse (vermutlich Impakte,
bzw. der Himmelskörper) gerade diese langfristigen friedlichen
Planungen zunichte gemacht werden durch einen völlig
überraschenden Angriff Rußlands auf den Westen.

Grüße,
Eyspfeil

Hallo Eyspfeil!

Der Titel Deines Beitrags klingt mir zu sehr nach Sonntags-Reden-Bla-bla (nicht gegen Dich gemünzt, Du zitierst ja nur).

Die Nutznießer solcher Sprechblasen - und damit meine ich weniger ihre gut bezahlten Sprachrohre - verstehen unter "Frieden" immer Zustände nach ihrer Maßgabe. Wer möchte schon, dass jemand anders sich weigert, aufmuckt, schlicht andere Interessen verfolgt und sich nicht dem Diktat unterwirft? "Frieden" ist darum entweder ein schöner Traum von Naivlingen oder eben der ideologische Ausdruck für: die anderen sollen parieren nach meinem Geheiß!

Darum wäre ich auch bei Spekulationen über die sog. Eine-Welt-Regierung vorsichtig. Jeder Hegemon will sie (und nur aus pragmatischen Gründen nicht unbedingt und unmittelbar als solche erkennbar) - und meint damit sich selbst.

Aber wer sollen die NWO-Eliten sein, weltweit verstreut - die an einem Strang ziehen? Sicher gibt es "Eliten", weltweit, die dies tun - das gilt ja auch für Machthaber und deren Vasallen, die ihrerseits Machthaber sein mögen. Du selbst schreibst, die VR China sei Dir ein Rätsel. Sie ist keines, wenn man sich nicht unnötigerweise die NWO-Brille aufsetzt, sondern die gelegentlich auch mal wieder absetzt. Jeder Mensch braucht mal ein Fernrohr, mal eine Lupe, und dann wieder nur seine bloßen Augen. Manche brauchen zusätzlich Brillen - für weit oder nah. Das ist kein Scherz. Es erweitert die Sehschärfe.

Von Frieden wird geredet und Kriege werden geführt und nicht nur vorbereitet. Schau Dir die Welt an, Währungskrieg, Handelskrieg, Wirtschaftskrieg, von den heißen gar nicht zu reden, Bündnisse auf Zeit werden geschmiedet und bröckeln. Unser Hegemon Nr. 1 führt Kriege außerhalb seines nationalen Terrains und bekennt sich zu dem Wort. Andere tun sich mit manchem Wort schwerer. Selbstverständlich will jeder Kriegsführende Frieden - er will doch keinen Widerstand! Die Welt ist nur "leider" anders gestrickt...

Folgendes scheint mir nicht ganz durchdacht zu sein:

Es ist eher so, daß die Konvergenz langsam vorangetrieben wird,
und dann durch unvorhergesehene Ereignisse (vermutlich Impakte,
bzw. der Himmelskörper) gerade diese langfristigen friedlichen
Planungen zunichte gemacht werden durch einen völlig
überraschenden Angriff Rußlands auf den Westen.

Wer identische Interessen hat, wird nicht durch "unvorhergehende Ereignisse" entzweit! Schon gar nicht, wenn es sich um Katastrophen des von Dir genannten Ausmaßes handelte. Ganz im Gegenteil! In solchen Fällen rückte man zusammen, man würde kleinere Differenzen sogar hintanstellen. Denk an ein gut eingespieltes Ehepaar: Die mögen sich manchmal streiten - aber wenn Gefahr im Verzug ist oder ein Dritter sich einmischt... Ein "völlig überraschender" Angriff Russlands auf "den Westen" mag Beteiligte überraschen, erfolgte aber doch nur dann, wenn und weil der Angreifer eben seine gegensätzlichen Interessen verfolgt und nicht die des Angegriffenen. Das ist banal und eine Binsenweisheit - aber sie verbietet Phantasien, hier würden irgendwelche entscheidenden Machthaber, egal ob Amtsinhaber, Dunkelmänner oder Finanzkreise, weltweit an einem Strang ziehen und so ein böser Komet brächte das ganze Sandkastenspiel samt Spieler durcheinander (NWO in diesem Sinne sich ausgemalt, ist Klein-Fritzchen-Denken). Vor einiger Zeit wunderte sich mal jemand hier im Forum, warum, falls China und Russland zunächst gemeinsam im sog. WK III agierten, China diese Allianz später bräche. Egal ob nur ein Gedankenspiel oder eine isolierte valide Schauung - ich wundere mich über dieses Wundern.

Gruß
Richard


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