eFisch und Sokrates (Schauungen & Prophezeiungen)

Leserzuschrift @, Mittwoch, 10.02.2016, 09:14 (vor 2998 Tagen) @ eFisch (5252 Aufrufe)

Guten Tag zusammen.

eFisch schrieb: „... Aus meiner Sicht und persönlichen Einstellung würde ich am ehesten noch "sich den Schöpfungsgesetzen unterwerfen" akzeptieren, glücklich bin ich aber mit keinem dieser Begriffe. Der Grund: meine Wahrnehmungen sind so, dass ich zur Vermutung gekommen bin, dass es auf den Ebenen dieser "Qualitäten" genau so "Naturgesetze" gibt, wie auf der materiellen Ebene. Das Problem ist nur, dass ich die Qualitäten nicht exakt unterscheiden kann und die Gesetze nicht kenne...

Ja das sehe ich ähnlich.
Diese Wahrnehmungsfähigkeiten liegen doch meistens jenseits des normalen Wachbewusstseins und übersteigen und überschreiten das erworbene individuelle Erkenntnisvermögen, welche in seiner Modernität im Laufe der Evolution ererbte Fähigkeiten nach und nach überdeckt (aber nicht ausgemerzt) hat.

Daraus ergibt sich die allgemeine Unfähigkeit und Unmöglichkeit der Bezeichnung oder Beschreibung paranormaler Wahrnehmungen, weil jeder Versuch diese mit natürlichen Vorgängen zu vergleichen oder zu erklären scheitern muss, wenn allein auf physikalisch oder natürlich Erklärbares zurückgegriffen wird.
Die herkömmliche Darstellung mit Wort und Bild reicht aber nicht, weil für die assoziierten Botschaften die treffenden Worte und Begriffe fehlen oder einfach nicht passen. Es ist klar, dass somit jede diesbezügliche Denkweise für den befremdlich wirkt, dessen mentale Disposition nicht angesprochen wird oder der von vorn herein in einer Art Schutzreaktion als Unmöglichkeit klassifiziert. Letztere Reaktion verhindert den Start des Denkprozesses überhaupt.

Dies sieht sofort anders aus, wenn man sich bewusst wird, dass es eine Reihe von menschlichen Fähigkeiten und Sensibilitäten gibt, die im Lauf der gesellschaftlichen Evolution mehr oder weniger verkümmert sind und damit die geistige Potenz sich reduziert hat.

Es kann jedoch die Annahme gelten, dass alle notwendig vorhandenen Informationen bereits in einem jeden Lebewesen gespeichert sind und diese nur einer Aktivierung von außen bedürfen. Dies ist der eigentliche Lernvorgang, der an sich nur noch einem Algorithmus nach der sinnvollen Verknüpfung dieser Informationen unterordnen muss und der mit der Geburt aktiviert wird. Dieser Vorgang erfolgt zeitlich begrenzt durch das irdische Leben. Ob man darin eine Seelenwanderung oder Reinkarnation vermuten kann, ist dann ohne Bedeutung.

Die Lernmenge ist von der jeweiligen Konstruktion des Denkapparates abhängig und deshalb bei lebender Materie unterschiedlich. Bei einem Vogel ist dieser anders „verschaltet“, als bei meinem alten Kater (und der meinige scheint über noch mehr Quer- als Längsvernetzungen zu verfügen. )

Erst nach erreichen einer bestimmten Entwicklungsstufe schlägt dieser Vorgang um und stellt sich nach dem Erreichen einer bestimmten aktivierten Informationsmenge als Bewusstsein dar. Es liegt auf der Hand, dass die Existenz weiterer Stufen einer solchen Aufwärtsentwicklung unter diesem Ansatz nicht ausgeschlossen werden kann.

Damit ergibt sich aber ein Problem. Vergleichsweise können Informationsblöcke eines komplexen 64-Bit-System nur fragmentarisch mit einem 16-Bit-System dargestellt werden. Der Sinnzusammenhang geht dabei zwangsläufig verloren. Oder ganz einfach. Vielleicht kann ich meinem Kater irgendwie noch die Zahlen eins bis zehn beibringen. Bei einem Sudoku dürfte er dennoch versagen.

@eFischs Versuch die Komplexität von Informationen höherer Ordnung in die uns zur Verfügung stehende Sphäre zurück zu transformieren muss aus eben diesem Grund scheitern.
Wir verstehen diese Information einfach (noch) nicht und versuchen uns nun auf der Basis individuellen Wissens in Verbindung von Erfahrungswerte in unterschiedlichsten Interpretationen.

Vielleicht haben wir ja Glück und landen DEN Treffer.
Nur – woher wissen wir, dass es genau DER ist?

Wie wir uns auch anstellen, aus unserer Höhle kommen wir nicht heraus.
Und wenn wir es tatsächlich irgendwie schaffen sollten, können wir nur von „da draußen“ rufen. Leider versteht uns dann keiner mehr.

Und der Rückweg ist versperrt. >>>>> Siehe Sokrates.

Gruß
Nullmark


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