re: Physik und Metaphysik (Schauungen & Prophezeiungen)

Bea, Mittwoch, 03.02.2016, 18:44 (vor 3005 Tagen) @ Taurec (5181 Aufrufe)

Hallo!

Man weiß über sie bisher nur, dass sie existieren muss.


Eher hat man sie sich gedacht, weil die physikalischen Modelle ansonsten nicht aufgehen.

Hallo Taurec!


Stimmt schon - aber ich finde, es hat was, wenn Wissenschaftler sich etwas denken, das dafür sorgt, dass Theorien/Modelle/Gleichungen aufgehen.
Man darf gespannt sein, ob sie ihre Ideen bestätigen können.

Es gibt wohl Dinge im Kosmos, die von der Physik nicht erfaßt werden können. Daher sollte man höchst skeptisch bezüglich der Benennung solcher "Wahrnehmungslücken" sein. In solchen Randbereichen, an denen die Physik seit Jahrzehnten festhängt, zerfasert sie in Spekulation und nimmt religiöse Züge an, was ein untrügliches Zeichen ist, daß man sich in einen Bereich hineinwagt, in dem das eigene materialistische Axiom keine Geltung mehr hat.

Nun ja - irgendwie muss man Unbekanntes ja benennen - und wenn es auch nur vorläufig ist.
Das ist doch das Spannendste überhaupt - wenn sich Menschen in das Unbekannte vorwagen! :)

Auch bezüglich des anderen Beitrages:
Nur weil man etwas "Lebensenergie" nennt, muß es nicht physikalisch oder gar meßbar sein. Es ist die Hilfsbenennung für etwas naturwissenschaftlich nicht erfaßbares.

Es kann aber gut sein, dass es NOCH nicht messbar ist.
Das findet man aber nur heraus, indem man forscht und probiert.
Elektrizität konnte man früher auch nicht messen und sie existierte trotzdem.

In die Irre geht man, wenn man an diese Hilfsbenennung für etwas, das per se jenseits der Zuständigkeit der Physik liegt, mit physikalischen Mitteln herangeht, weil man den Begriff für die Sache hält.

Da hast du recht.
Den Begriff für die Sache zu halten, ist ein Kardinalfehler.
Aber feste Begriffe bilden sich eben erst dann heraus, wenn etwas allgemein erforscht, bzw anerkannt wird.
Und das kann lange dauern, wie die Geschichte zeigt.

Ein bedauerlicher Umstand in den Naturwissenschaften ist wohl, daß man, wenn man ein Meßgerät ansetzt, auch etwa mißt. Entsprechend der Frage, die der Wissenschaftler stellt, findet er auch eine ins theoretische Modell passende Antwort. Der Meßaufbau wird ja gerade darauf hin entworfen, etwas bestimmtes zu messen. In der Fragestellung ist das Ergebnis bereits vorweggenommen.

Wenn 's klappt, ist ja gut.
Die Fragen kommen dann, wenn das erwartete Ergebnis eben NICHT kommt.

Es ist jedoch nicht zu unterscheiden, ob die Brille/das Paradigma, durch welches man die Wirklichkeit betrachtet, "paßt" oder nicht passendes ausblendet/falsch interpretiert.

Das ist wahr.
Darum müssen Experimente ja wiederholbar sein.
Das Problem ist nur, dass ausgerechnet das Leben zwar nach ähnlichen Mustern abläuft, es aber nicht möglich ist, aufgrund der allgegenwärtigen individuellen Variabilität experimentell wirklich gleiche Bedingungen herzustellen.

Man sollte sich davor hüten, Metaphysisches mit physikalischen Methoden erforschen zu wollen oder auch nur physikalisch zu benennen. Letzteres ist die Welt der meßbaren, objektiv quantifizierbaren Dinge, ersteres die Welt des Lebens, in der die Dinge "relativ" sind, bzw. "im Fluß" und ihre Bedeutung speziell im Bezug auf ein bestimmtes Leben bekommen.

Gruß
Taurec


Meinst du denn, dass Leben und Physik nichts miteinander zu tun haben oder verstehe ich dich da grade falsch? :confused:

Grüße

Bea


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