Mal langsam mit den Pferden! (Schauungen & Prophezeiungen)

offtopic, Sonntag, 14.02.2016, 01:33 (vor 2992 Tagen) @ Eyspfeil (5063 Aufrufe)

Hallo,

auch wenn ich nicht persönlich angesprochen wurde.


Es gibt wohl Dinge im Kosmos, die von der Physik nicht erfaßt werden können. Daher sollte man höchst skeptisch bezüglich der Benennung solcher "Wahrnehmungslücken" sein. In solchen Randbereichen, an denen die Physik seit Jahrzehnten festhängt, zerfasert sie in Spekulation und nimmt religiöse Züge an, was ein untrügliches Zeichen ist, daß man sich in einen Bereich hineinwagt, in dem das eigene materialistische Axiom keine Geltung mehr hat.

Natürlich gibt es diese nicht erfaßbaren Dinge, und? Man kann sich aber durchaus herantasten, um eine uns erreichbare Erklärung zu finden, oder nicht? Ich sehe da nichts Religiöses, die Physik hat uns sehr gute Dienste geleistet und ich sehe nicht, daß sich das ändern sollte. Warum auch?


Nicht nur der "Lebensenergie", auf Chinesisch "Ki" oder "Chi" versucht man
mit physikalischen Meßmethoden habhaft zu werden, indem man die Nebeneffekte
der Energie, also die imittierten elektromagnetischen Wellen mißt.

Wieder frage ich dich, warum nicht? Hast du Angst, daß etwas, was heute auf "Chi basiert, morgen überholt ist und nicht mehr mit unbestimmten Begriffen erklärt werden muß?


Auf ähnliche Art und Weise kann mir keiner der Wissenschaftler
es wirklich plausibel machen, daß das, was da im September 2015
angeblich beim Zusammenstoß zweier Schwarzer Löcher nachgewiesen wurde,
Gravitations-Wellen waren.

Zunächst mal geht es in der Wissenschaft ja darum, eine Theorie zu beweisen, indem man nach wie auch immer gearteten - eben Beweisen - sucht. Bewiesen im strengem Sinne wäre ja nie irgendetwas, weil man bis jetzt ja nur nicht den einen Fall gefunden hätte, wo diese Annahme falsch wäre. Das wäre eine negative Beweisführung, die aber zu nichts führt, da man dann praktisch alles Erreichte stets in Frage stellen müßte, daher beweist man positiv, indem man Situationen sucht, wo das dann meistens so ist und macht weiter, bis es fast immer so ist.


Denn erstens hatte man solch eine Meldung in den letzten Jahren schon des öfteren
vernommen, und zweitens und entscheidend, wer sagt uns, daß da nicht bloße,
freilich gigantische Terawatt-Energiestöße abgehört worden waren?

Du willst doch nicht wirklich sagen, daß etwas nicht bewiesen wäre, nur weil irgendwer vorher das schon behauptet hätte, so nach dem Motto: Rauchen ist nicht scheiße, weil vorher hat das wer gesagt, aber nix bewiesen - aber jetzt weiß man es?


Im Radio wurde demonstriert ein Rechner mit installiertem Tonoszillator, der eine
konstante Frequenz emittierte. Dann am Ende: für einen Bruchteil einer Sekunde
flippt der Tongenerator um einige Dutzend Hertz nach oben.

Dieser Vergleich hinkt genauso wie der Vergleich eines Rechenschiebers mit einem i7...


Und dies sollte uns genügen für den endgültigen Beweis der Existenz der
Einsteinschen Gravitations-Wellen. Das ist ein Lachnummer, mehr nicht.

Es KANN nichts entgültig bewiesen werden, da du eine negative Beweislast propagierst! Wer Einsteins Theorie verwirft, kann sich natürlich rausreden, klar. Aber warum sollte ein Physiker seine Theorie ausschließen, wenn sie bis jetzt brauchbare Ergebnisse brachte, um nicht zu sagen, daß etliches heute nicht unter Berücksichtigung seiner Theorie funktionieren würde, z. B. GPS...


Denn die großen (Einschub von mir: was soll der Scheiß?) Physiker sagten uns ebenso die Existenz
der dazugehörigen Vektorteilchen voraus, nämlich die sogenannten Gravitonen.
Genauso wie zum elektrischen Strom Elektronen nachgewiesen wurden.

Ist das hier Wünsch-Dir-Was? Nur weil das Teilchen nicht gefunden wurde, ist die Auswirkung nicht da? Man muß nicht alles verstehen, um etwas nutzen zu können, oder weißt du ganz exakt, wie dein PC funktioniert?


Und wieso "gemessen" Lichtjahre enfernt im All? Die Dinger, also G-Wellen
sollten doch von unserer naheliegenden Sonne, die wir als Satelliten alle
umkreisen, viel einfacher und effizienter gemessen werden können,

Hier sieht man, daß du es nicht geblickt hast! Man hat eine Veränderung im sonst konstanten "Hintergrundrauschen" gemessen, die stark genug war, um aufzufallen. In unserem Sonnensystem gibt es nichts zu messen, da sich nichts ändert. Das wäre erst möglich, wenn ich vorher schon weiß, wonach ich genau suche.


Es gibt ja Physiker, die behaupten, Gravitation bzw. "Anziehung" wäre
nichts anderes als elektrischer Ladungsausgleich: Die freien Elektronen
in unserem Körper wollen heim zu ihren Protonen auf dem Erdboden, sozusagen.
Das würde auch die Abstoßung von Antimaterie von "normaler" Materie erklären.

Nein, da geht es um Antiteilchen, nicht um Gravitation. In Sci-Fi-Literatur vielleicht.


Ein Faktum ist halt, daß es bis heute kein Meßgerät gibt, daß Quadrupol-Wellen
zu messen in der Lage ist, also vierpolige Wellen. "Plus-und-Minus" geht, aber
nicht vierpolig. Und es handelt sich ja nicht um Elektronen, sondern um etwas,
das man bisher gar nicht kennt. Wo soll man denn da ansetzen???

Bei dem, was man bis jetzt kann und weiß. Und auch das ist nicht erschöpfend. Wir sind doch noch lange nicht angekommen. Warum meint jeder Eso-Fritze von der Physik entgültige Antworten über Alles fordern zu können und weiß auf seinem eigenen Gebiet keine 10%?


Also entweder es gibt diese G-Wellen nur in der Theorie (man kann sich ja
alles mögliche ausdenken), oder es gibt sie und wir sind zu dumm,
sie aufzuspüren und zu messen, oder aber es gibt sie nicht, bzw. die Theorie
mit dem elektrischen Ladungsausgleich ist stimmig.

Wir sind zu dumm, sie aufzuspüren? Das ist es doch, was gerade geschah... :ahnungslos:


Aber ich lehne mich mit der These nicht aus dem Fenster, denn da gibt es Leute,
die beschäftigen sich mit der Materie Tag und Nacht, und das seit Jahrzehnten.
Die haben davon mehr Ahnung, nicht wahr?

Höchstwahrscheinlich ;-)


Liebe Grüße

OT


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