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Jedem das Seine (Schauungen & Prophezeiungen)

Fenrizwolf, Sonntag, 08.12.2019, 07:47 (vor 1602 Tagen) @ Frank Zintl (1119 Aufrufe)

Lieber Frank,

nach Deiner Darstellung unterliegt man schnell dem Eindruck, daß sich da zwei Lager unerbittlich gegenüberstünden, die doch sonst dieselben Absichten hegen.
Meinerseits ist da kein Groll im Spiel; persönlich freue ich mich eher darüber, daß Du als Christ eben nicht die Existenz höheren Wesens leugnest.
Wie wir uns das vorzustellen haben, ist im Christentum verboten. Ich behaupte, es ist uns nur annährungsweise möglich, von dem zu ahnen, was uns da Ursprung ist.

Vermutlich bin ich einer der von Dir angesprochenen, so gefürchteten, Neuheiden.
Doch weder erreiche ich in meinem Wissensstand über die germanische Mythologie vermutlich die akademische Tiefe, noch die kritiklose Hingabe, die Du Deinerseits Deinem Gott gegenüber lebst.

Ich bin bloß ein Geist, der stets verneint, wenn ihm Unrat serviert wird.
Darum huldige ich dankbar Lebenden, die schlauer als ich sind, wie Ulrich, der wieder einmal Wesentliche Ungereimtheiten offengelegt hat, oder Baldur, der nicht grundlos mit einer gewissen Verachtung auf das zurückschaut, was ihm einst Weltbild war.

Prinzipiell ist in mir ein Keim zur Rückkehr zur (Nah-)erwartung Jesu Rückkehr in Form einer suggestiven Infektion von Monotheismus zeitbombenhaft angelegt.
Zum Grundübel der ehemals faschistischen Kirchen (man beachte den Plural) wurde ich dennoch unfreiwillig mit den vermutlich germanischen oder germanisierten Geschichten über Christkind, Osterhase, Weihnachtsmann, Slenderman und dergleichen beeinflußt, die mir Raum für naiven Geisterglauben boten, sondern als stumme Boten morastiger Zeiten davon Kunde trugen, daß eben die indoktrinierte Version der Gotteskunde offensichtlich nicht stimmig ist.

Auf der anderen Seite stehen Lifestylesekten, Hausfrauenesoterik, Quaksalberei und sonstige Irrlichter bzw. kriminelle Absichten.
Ich muß nicht mal selbst toxisch sein, um mit der aufgenommenen Fackel der Urahnen hierzulande alles in Brand zu setzen, daß sich Autorität nennt.
Jedes angesengte Haar, jede zu staub gefallene Ikone, jede entweihte Devotionalie ist in erster Linie Opfer territorialer Selbstverteidigung.
Da muß ich nicht zum Bilderstürmer oder wilden Kulturzerstörer werden.

Schließlich ist es möglich zu differenzieren, worin Kunst verborgen sein könnte, auch wenn das Weltbild dabei zu rund war.
Ebenda ist der Brand von „Notre Dame“ zu verorten. Da haben nicht die Grundfesten des Abendlandes gebrannt, oder die Selbstverständlichkeiten des christlichen Glaubens in Europa, sondern architektonische Kunst europäischer Genese, die sich der Kunstrichtung Christustum hingab.

Im Übrigen bin ich den frühen Christen in Rom nicht unverwandt, verkünde ich doch unter Verfolgung fragmentarisch eine unwillkommene Heilslehre.
Diese Heilslehre heißt aber nicht Asatru, sondern eher Nationalismus, fordert sie doch die Rückbesinnung der Völker auf ihren Ursprung, als Gegenkraft zum kapitalistischen Globalismus.

Da ist keine Wut gegen Dich und Deinen Glauben, es ist nur so, daß ich Deine Glaubensmuster erfahrungsgemäß, also empirisch, als untauglich und meinen Vorstellungen von Wahrheit und Wirklichkeit widersprechend, erkannt habe.
Ich erdreiste mich nur, den totalen Terror und die vollendete Lüge durch etwas zu ersetzen, daß uns Europäern im Blute ist.
Hier sind schon so viele Ungeheuer durchgeritten, haben sich durch Landschaft und Genpool gepflügt…

Man kann es befürworten - in völliger satanischer Degeneration - oder es ablehnen.
Als Konservativem, ist es mir Aufgabe und Pflicht zugleich, Prioritäten zu bekräftigen, die ich in meinen Jungen Jahren schon wider andere Kräfte verteidigt habe:
Familie, Stamm, Gemeinde, Vaterland, Kulturgemeinschaft.
Wer diese natürliche Hierarchie nicht versteht, dem ist nicht zu helfen.

Jedem das Seine

Mit freundlichen Grüßen

Fenrizwolf


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