Zwanghafte Herbeibiegung von rettenden Erklärungen (Schauungen & Prophezeiungen)

Baldur, Freitag, 29.11.2019, 22:25 (vor 1609 Tagen) @ Eyspfeil (1330 Aufrufe)
bearbeitet von Baldur, Freitag, 29.11.2019, 22:32

Hallo, Eyspfeil,

Wenn die logische Erklärung nicht mehr hinhaut, dass jemand seine eigene Zukunft sieht, greift man auf die Alternative zurück, dass er dann eben durch einen anderen durchguckt.
Aber dieser fiktive andere würde doch kaum mit Detlefs Kindern zusammenkommen und sie als seine Kinder erkennen.

Am deutlichsten wird der Unsinn bei Joey von Garabandal, indem es nach dessen Tod heisst, ja, jetzt als Jenseitiger, jetzt könne er doch bestimmt wieder sehen, drüben, droben oder sonstwo ganz bestimmt.
Natürlich ist das eine dreiste Verdrehung der ursprünglichen Bauernfängergeschichte.

Ich glaube überhaupt nicht mehr an die weit hergeholte Erklärung des Sehens durch fremde Augen.
Das ist Quatsch, der verhindern soll, dass Müll zu Müll kommt, in die Tonne.

Ich hatte in den letzten Jahren ein paar extrem präzise Träume von aussergewöhnlicher Intensität.
Die visuellen Beobachtungen im Traumgeschen waren bis ins Detail realistisch, und schon während des Träumens erkannte ich Widersprüche und logische Fragwürdigkeiten.
Das Filmgeschehen war einerseits detailreich, enthielt aber jede Menge gigantischen, schwachsinnigen Blödsinn, der nicht mal entfernt jemals so stattfinden könnte.

Ich erkannte das Land, in dem es spielte, aber ich wusste weder den Zeitpunkt noch die Örtlichkeit.
Ich sah und erkannte die Uniform, die ich trug, ich erkannte die Fahrzeugmarke, sah den Felsvorsprung, hinter dem wir als Fahrzeugkolonne Sichtschutz suchten.
Ich sah, dass ich als Fahrer so nah mit dem Kotflügel an den Felsen herangefahren war, dass noch 2cm Luft blieben.
Aber ich wusste nicht, gegen wen wir aufmarschierten.
Angst hatte ich keine.

Aber aus tausend Gründen kann ich ausschliessen, dass solch eine Situation jemals wahr würde, denn dazu waren viel zu viele, gleichwertige Traum- bzw. Filmbestandteile völlig schwachsinnig, unmöglich, grotesk realitätsfern, absurd.

Ich sah da durch keine fremden Augen, ich sah lediglich einen grandios realen Kinofilm, den sich mein Hirn zusammengesponnen hat, aus welchen Gründen auch immer.

Anzunehmen, dass die Panzerverladung im Bogener Hohlweg nicht die Botschaft sein soll, sondern die Existenz aufgewachsener Fichten, ginge fehl, denn dann würden wir nach Strich und Faden verarscht. Wen interessieren Fichten in einem Grundstück, das man nicht mehr bewohnt.
Nein, auch das war ein Hirnmix mit Unterhaltungswert, aber ohne Wahrheitsgehalt.

Es sei denn, es gäbe parallele Zeitstränge oder parallele Universen.

Zuerst sollte man die naheliegendste Erklärung bevorzugen: das ist alles reiner Quatsch ohne die geringste Präkognition, selbst, wenn Detlef die Ortschaften auf googleearth fand, oder der Waldviertler ein Ortsschild sah.

Ich sah auch einen Mercedes G in Armeeausführung und mein real existierendes Jagdgewehr, das für solche Zwecke völlig ungeeignet wäre, und das ich in Kürze obendrein verkaufen werde. So etwas sagt gar nichts.

Meine Schau als Jugendlicher unterscheidet sich davon insofern: ich hielt das zwar für völlig ausgeschlossen, was ich sah, aber alles war prinzipiell möglich, und lediglich aus meiner Sicht unwahrscheinlich.

Nicht ein kleines Puzzlestück war offensichtlicher Quatsch und als solcher erkennbar.

Quatsch wäre z.B. der Sonnenaufgang im Westen.....oder die Wiederkehr der Sehfähigkeit bei einem Mann ohne Augen.


Beste Grüsse vom Baldur


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