Re@Detlef: Schrödingers Katze - Das Experiment (Schauungen & Prophezeiungen)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Sonntag, 11.11.2012, 03:44 (vor 4193 Tagen) @ detlef (8851 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Sonntag, 11.11.2012, 04:00

Hallo Detlef!

Das Gedankenexperiment

"Versuchsanordnung. Die Übertragung der Quantenmechanischen Wellenfunktion führt bis zum Öffnen des Kastens zu einer gleichermaßen toten wie lebendigen Katze.
Das Gedankenexperiment besagt, dass sich in einem geschlossenen Raum ein instabiler Atomkern befindet, der innerhalb einer bestimmten Zeitspanne mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zerfällt. Der Zerfall des Atomkerns wird von einem Geigerzähler detektiert. Im Falle einer Detektierung wird Giftgas freigesetzt, das eine im Raum befindliche Katze tötet.
Gemäß der Quantenmechanik befindet sich der Atomkern nach Ablauf der Zeitspanne im Zustand der Überlagerung (noch nicht zerfallen und zerfallen). Demnach sollte sich, wenn die Quantenphysik auch auf makroskopische Systeme anwendbar wäre, auch die Katze im Zustand der Überlagerung, also lebendig und tot, befinden. Diese Schlussfolgerung erscheint zunächst paradox und wird in der „Kopenhagener Deutung“ wie folgt interpretiert: Beim Öffnen des Raumes und Beobachtung (Messung) springt der Atomkern, der sich zuvor im Zustand der Überlagerung befand, in einen der möglichen Zustände. Grund dafür ist, dass die Wellenfunktion, die den Überlagerungszustand des Teilchens bestimmt hat, im Moment der Beobachtung kollabiert. Erst bei der Messung durch einen äußeren Beobachter entscheidet sich also, ob die Katze tot oder lebendig ist. Vor der Messung kann über den Zustand der Katze nicht mehr als eine Wahrscheinlichkeitsaussage getroffen werden. Vertreter der Ensembletheorie würden sich auf eine Gesamtheit von Systemen beziehen (also mehrere Kästen mit Katzen): Nach einem bestimmten Zeitintervall sind dann die Hälfte aller Katzen tot und die andere Hälfte lebendig. Hier greift das empirische Gesetz der großen Zahlen, d. h. je öfter man dieses Experiment durchführt, desto sicherer ist es, dass die relative Häufigkeit sich der theoretischen Wahrscheinlichkeit annähert."

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Dekohärenz

"Der Dekohärenztheorie zufolge muss der Kollaps der Wellenfunktion durch den Beobachter nicht mehr postuliert werden. Vielmehr verschwinden die Interferenzen durch Wechselwirkung des Systems mit der Umgebung, dadurch findet ein „effektiver“ Kollaps statt. Tatsächlich kann dieser Effekt unter vereinfachten Bedingungen bereits gezeigt werden.
Die Dekohärenz hat wesentlich mit dem quantenmechanischen Effekt der Verschränkung zu tun. In Schrödingers Gedankenexperiment wird zum Beispiel durch Wechselwirkung die Wellenfunktion des Atoms mit der Wellenfunktion der Katze verschränkt, die gemeinsame Wellenfunktion von Atom und Katze wird weiter mit der Wellenfunktion der Umgebung verschränkt und so fort. Dadurch wird das zu betrachtende System immer größer (auch der zugrunde liegende Konfigurationsraum wird immer größer) und Interferenz immer schwieriger. Zudem haben makroskopisch unterscheidbare Zustände (z. B. „Katze tot“ oder „Katze lebendig“) gut lokalisierte und getrennte Wellenfunktionen. Kohärente Überlagerungen von „makroskopischen“ Objekten wie Katzen können deshalb praktisch nicht aufrechterhalten werden..."

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Da das zu betrachtende System zwischen der lebenden und der toten Katze
in der Zukunft immer größer wird (also z.B. transformiert auf die
Gegensätze Leben-Tod oder Ereignis-Ausbleiben desselben,
braucht man als Seher vermutlich einen extremen Weitblick,
um Ereignisse in der Zukunft zu erblicken.

Um hier einen weiten Bogen zurück zum Forumsthema zu schlagen:
Falls dieses Elektrophysikalische-GoGreen-Tesla-Quantenkatzen-Tunnel-MOSFET-DeBroglie-Wellen-Geschwätz uns irgendwie weiterhilft,
uns auf die kommenden Ereignisse vorzubereiten.

Meines Wissens haben Seher (siehe den Wünschelrutengänger Irlmaier)
eher eine Affinität zu Wasser (also chemisch betrachtet H2O) als
zu irgendwelchen MOSFET-Tunneldioden.
Sonst wären die Milliarden Leute, die an ihren Touchscreens
ihrer iPads herumfummeln inzwischen schon mehr als erleuchtet.
Das Gegenteil ist der Fall: Dekadenz & Verblödung, nicht wahr?

Komm gut durch,
Eyspfeil


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