Herangehensweise an Schauungen (Schauungen & Prophezeiungen)

offtopic, Donnerstag, 08.11.2012, 01:17 (vor 4196 Tagen) @ Spindoktor (8796 Aufrufe)

Hallo Spindoktor,

es gibt viele Möglichkeiten, mit einer Schauung umzugehen. Deine, so wie aus Deinen bisherigen Beiträgen Ersichtliche, scheint auf Negation durch auf die bisherig wissenschaftlich erwiesenen Theorien zu bestehen. Nun, daran ist auch erstmal gar nichts verkehrt. Jede Herangehensweise bereichert das Ganze. Nur ist dies halt ein Teil der ganzen Geschichte. Der PC, um als Beispiel zu dienen, wurde aufgrund vieler physikalischer Gesetze entworfen, getestet und ist nun, verdienterweise, auch aufgrund dieser verlässlich einsetzbar.

Schauungen sind aber oftmals genau andersherum. Es wird einem ein PC gezeigt, jedoch hat der betreffende Personenkreis weder von Informatik oder Elektrotechnik Ahnung. Hier ist reverse engineering gefragt, d. h. wir wissen nicht, wie, jetzt auf Kontinentalplatten übertragen, so eine Verschiebung stattfinden soll, versuchen aber, herauszufinden wie. Das Warum bleibt fast immer im Dunklem.

Vor allem Detlef hier bietet Angriffsfläche, da er Schauungen hatte, die eben so leicht nicht mit dem WIE nachvollziehbar sind. Auch wenn ich selbst das Ganze physikalisch für unvereinbar halte, heisst das noch lange nicht, dass er 1. die Schau nicht gehabt hat und 2. dass es nicht doch möglich wäre. Ich für mich kann nur Angebote einer Herangehensweise erstellen, die, im Forum gepostet, vielleicht einem Anderen helfen, wieder einen Schritt weiterzugehen, oder eben, um diese zu verwerfen.

Detlef ist mit seiner "Verschiebungs"schau nicht alleine und auch andere Schauungen beeinhalten eben diese (Sternbild)verschiebungen.

Noch ein Tipp: Nichtwissenschaftler drücken sich oftmals ziemlich ungewohnt aus, z. B. Detlef's Nichtrotation des Mondes oder der Kraftzufuhr zur Erde. Auch wenn ich annehme, dass Detlef das selbe meinte, hätte ich so gefragt:

1. Wie kommt es, dass der Mond der Erde stets die selbe Seite zeigt?

Gute Antwort deinerseits (und ohne hähä und Häme) wäre gewesen: das nennt sich gebundene Rotation. Bei z. B. zwei sich relativ nahe umkreisenden Objekten wie Erde und Mond gleicht sich die Rotationsperiode der Umlaufzeit an. Dies hängt mit den Gezeitenkräften der beiden Körper zusammen, welche die Rotation der beiden Körper bremsen. Der Angleich findet als erstes beim masseschwächeren Partner statt. Auch die Erde zeigt die Tendenz zur Angleichung, welche in einer Korotation endet, in welcher beide Körper sich stets dieselbe Seite zeigen, wobei der Librationseffekt für eine Sichtbarkeit von zur Zeit ca. 60% der Mondoberfläche sorgt.

(Wenn schon, denn schon, kann man ja per Link nachlesen und nachrechnen).

Damit wäre auch teilweise schon die Antwort auf Detlefs Kommentar gegeben, dass die Erde Energie zur Drehimpulsaufrechterhaltung bräuchte. Du hast gebracht, dass es keine Reibung im Weltraum gäbe, und damit ewig die selbe Rotationsgeschwindigkeit beibehalten könne. Hier hast Du unterschlagen, dass dies nur für ein isoliertes System gilt und auch Erde - Mond müssen hier isoliert betrachtet werden, da beide als System sehr wohl sich abbremsen (Gezeitenkraft). Detlefs Annahme wäre durchaus richtig, wenn man sagen würde: damit die Erde, nicht isoliert betrachtet, stets dieselbe (!) Rotationsgeschwindigkeit beibehielte, müsste Kraft aufgewendet werden.

Hier wäre eine richtige Herausforderung für Dich (und auch Mirans): nicht zu versuchen, warum Schauungen nicht möglich sein können, sondern versuchen zu verstehen, wie auf physikalischem Wege die Schauung zustande gebracht werden könnte, als eine Art Arbeitsvorschlag. Wir suchen hier nicht, wie die Zukunft aussehen könnte, sondern wie es möglich ist, dass sie so sein wird wie gesehen.

Liebe Grüsse

OT


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