und sie verschieben sich doch! (Schauungen & Prophezeiungen)

detlef, Mittwoch, 07.11.2012, 18:16 (vor 4196 Tagen) @ Spindoktor (8790 Aufrufe)

moin,

was passiert, wenn man den ball kreiseln laesst? man muss mehr energie aufwenden, bis alles in schwung ist.


Und auch, um den Schwung zu ändern.

ja.

und dann? dann druecken die schwersten fluessigkeiten gegen den aequator des balles, und die leichteren wandern an die pole und zur mitte ab.


Soweit richtig bei einem kleinen Ball ohne nennenswerte Eigengravitation.

und ein (erd)"ball" mit dichtem, schwerem kern kommt mir erst recht entgegen, da, bei gleichbleibendem gesamtgewicht, ja die aeusseren fluessigkeiten dann leichter und fluessiger sein muessen, als ohne kern.

(ich weiss, bei der erde wird angenommen, das die gravitation (das unverstandene wunder) dafuer sorgt, dass die allerschwersten teile des erdinneren in der mitte bleiben, aber das spielt keine rolle)


Man braucht die Gravitation nicht zu "verstehen", um ihre Auswirkungen vorhersagen zu können - falls du damit auf die Allgemeine Relativitätstheorie anspielst, kannst du beruhigt sein: der olle Newton tut hier seinen Job zur vollsten Zufriedenheit.

nö, ich hab nicht auf energie = masse x rausgestreckte zunge angespielt. das ist mal eine gleichung, die ich (solange kein grund zum zweifel auftaucht) so hinnehme. und was newton angeht, bin ich nur froh, dass wassermelonen nicht auf baeumen wachsen.

Die Existenz eines schweren Erdkerns ist auch ziemlich gut gesichert, obwohl man niemals Kernmaterial ausbuddeln können wird: https://de.wikipedia.org/wiki/Erdkern

von mir aus kann der auch da drin sein/bleiben. - solange du nicht von mir verlangst, die statistischen messungen als dogmen zu akzeptieren. hoechstens als diskussionsargument.

ok, das ding dreht sich nun. die aussenhaut unseres balles wird am aequator etwas staerker gedehnt, durch den druck der fluessigkeiten im aequatorwulst.


Die Erde hat keine elastische Außenhaut wie ein Gummiball, ihre Oberfläche bestimmt sich in erster Näherung als Äquipotentialfläche: https://de.wikipedia.org/wiki/Geopotential

tolle gleichungen mit tollen zeichen, die ich mit meinem unterterzia abitur nicht verstehe.
ich mach dir ein gegenangebot: das Siertsche axiom.
von nix kommt nix.
in diesem zusammenhang, erklaer mir mal die verschiedenen grabenbrueche auf der welt.
oder besser, such dir zugang zu einem globus (merkatorkarten bringens nicht, wegen der verzerrung) wo auch grabenbrueche verzeichnet sind.
wenn du die durch linien (bei fremdem globus nur gedachte) verlaengerst, wirst du feststellen muessen, dass die meisten von ihnen (die staerkeren, juengeren) entweder auf die jetzigen pole zeigen, oder auf die von mir behaupteten "eiszeit"pole.
die dinger sind imho die schwangerschaftsstreifen der polverschiebungen.
die aelteren, schon verschuetteten grabenbrueche zeigen auf noch fruehere pole.
(und bloss, weils spass macht, der rheingraben wird bei der kommenden verschiebung wieder aufreissen, weil seine noerdliche verlaengerung einigermassen passend auf den kommenden suedpol in der beringsee zeigt, und deutschland naeher am aequator sein wird.)

also, wenn die gewichtsveraenderung, bzw eine summe verschiedener gewichtsveraenderungen auf der oberflaeche gross genug wird, dann wird die aussenhaut gegen die drin drehenden fluessigkeiten verschoben.


Soweit richtig, nur dass die "Flüssigkeit" unter der Erdkruste extrem zäh ist, was Verschiebungen nicht unbedingt beschleunigt.

oder aber bis zu einem gewissen grad sogar verhindert. bis der beruehmte letzte tropfen dann die verschiebung schnell von statten gehen laesst.
(das selbe prinzip, wie z.b. beim andreasgraben. die reibung verhindert staendiges gleiten, und bei genug spannung gibts nen ruck.)

ich behaupte, dass das ende der letzten eiszeit eine polverschiebung war.


Das behauptest nicht nur du: https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Hapgood aber dadurch wird es nicht wahrer.

aber auch nicht unwahrer.
ich hab einiges von hapgood, und noch viel mehr ueber ihn gelesen.
tatsache ist z.b. dass mit heutigen mitteln die kuesten der antarktis "sichtbar" gemacht werden koennen.
wer diese neuesten karten mit der des piri reis vergleicht, kann nicht daran vorbei, zuzugeben, dass es vor piri entweder eine eisfreie antarktiskueste gab, oder eine zivilisation, die der unseren gleich, oder ueberlegen war (oder beides).
aber wenn wir schon mit namen rumschmeissen, warum nicht die Tollmanns und den velikovsky einbeziehen?
die haben schliesslich nach gutem alten Schliemannschen rezept sagen und mythen auf die geographie/geologie angewendet.
(ich zweifle nicht, dass es zu denen auch fluessig lesbare verrisse in der wikipedia gibt)

Bitte auch https://en.wikipedia.org/wiki/Pole_shift_hypothesis nochmal durchlesen: es gibt Polverschiebungen, nur eben viel langsamer als du annimmst.

es gibt?? - nein, es wird angenommen, dass es gibt.

ist diese annahme wirklich weiter hergeholt, als die behauptung, das festlandeis sei (bei unveraenderten breiten) geschmolzen weil die erde einfach waermer geworden sein soll? (da muessen die heizer in der sonne aber tuechtig sonderschicht eingelegt haben)


https://de.wikipedia.org/wiki/Eiszeitalter gibt einen Überblick über die Ursachen von Eiszeiten. Wechselnde Sonnenaktivität ist eine davon.

mann, diesen link sollten wir vor den klimapredigern geheim halten.
die fangen gleich oben damit an, zu behaupten, wir waeren noch im eiszeit"alter". und das "normalklima" der erde waere waermer. (das muss wohl durch die zensur gerutscht sein)

ich zitiere:
Die Bildung einer Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika vor 4,2 bis 2,4 Millionen Jahren sorgte für die Umlenkung warmer Meeresströmungen nach Norden und damit auch für die Entstehung des Golfstroms. Der Transport von warmem Wasser in den hohen Norden bewirkte zwar zunächst eine Erwärmung der Nordhalbkugel, stellte aber auch die notwendige Feuchtigkeit bereit, um in Grönland, Nordamerika und Nordeuropa mit der weiteren Abkühlung Gletscher entstehen zu lassen.
aha. der golfstrom sorgte fuer erwaermung. ist logisch. stellte feuchtigkeit bereit. ist auch logisch.
um mit der weiteren abkuehlung gletscher entstehen zu lassen. WAS fuer eine "weitere" abkuehlung??

ich zitiere mich selbst:
was haben eiszeiten mit polspruengen zu tun?

wir alle haben in der schule gelernt, dass bis vor ca 10.000 jahren eine eiszeit auf der erde herrschte.
uns wurde beigebracht, dass waehrend einer eiszeit das polareis sich weltweit weiter richtung aequator ausbreitet.
warum es weltweit mal waermer und mal kaelter wurde, darueber gingen die lehrer gerne schnell hinweg.

uns wurde noch eingetrichtert, dass durch die geringeren niederschlaege waehrend einer eiszeitsich in den aequatornaeheren gegenden wuesten aus niederschlagsmangel breitmachten.

fein. - oder nicht?
also, weil es kaelter und damit trockener wurde, haben sich die wuesten ausgebreitet.

das leuchtet mir ein. kaelter, weniger wolken, weniger regen.
aber hoppla! regen heisst doch vornehm "niederschlag". allerdings heisst schnee auch niederschlag, weil er gefrorener regen ist.
weniger waerme - weniger regen. mehr kaelte - mehr schnee, der zu kilometer hohen gletschern wird.
toll! wir haben also eiszeit, weil schnee zu gletschern wird, der gar nicht fallen kann, weil nicht genug verdunstetes wasser in der luft ist!

(die unterstuetzt wird durch fragmente alter ueberlieferungen und sagen)


Schönen Gruß von Bileams Eselin! Alle Völker der Welt kennen Mythen, in denen sprechende Tiere vorkommen. Gab es also eine Zeit, in der Tiere sich mit den Menschen unterhielten?

hmmm, also mein papagei sagt immer kiko essen, wenn er hunger hat, und kiko wasser, wenn er duschen will.
mein hund klopft mit den pfoten an die tuer, wenn er rein will und mein kater benutzt verschiedene maunzer fuer verschiedene befehle, die er mir erteilt.
und wenn wir nicht so furchtbar beschraenkt waeren, wuerden wir auch verstehen, was z.b. elefanten, delfine und wale so erzaehlen.
aber irgendwie finde ich, dass dein eseltritt nicht nur irrelevant, sondern auch unterhalb der guertellinie war.

[Spekulationen über Ursachen für ein "Rutschen" der Erdkruste (Hapgood pur)]
tja, die gretchenfrage ist, wie stark ist die reibung zwischen magma und erdkruste?


So stark, dass die Erde in geschichtlichen Zeiträumen als starrer Kreisel betrachtet werden kann: https://en.wikipedia.org/wiki/True_polar_wander

in geschichtlichen zeitraeumen... - also in den grob letzten 3.000 jahren.
wir reden hier aber ueber etwas, was ungefaehr 8.000 B.C. passierte. das ende der eiszeit/oder der polsprung.

ach, da hab ich in deinem wiki link noch was nettes gefunden:
Außerdem spielte der CO2-Gehalt der Atmosphäre eine wesentliche Rolle, der mit den Temperaturschwankungen eine enge Kopplung aufweist, wie verschiedene Untersuchungen von Eisbohrkernen der Antarktis und Grönlands belegen

du brauchst dir bloss die muehe zu machen, die forschungsberichte der eisbohrer zu lesen, statt der angeblich darauf basierenden theorien, um festzustellen, dass der CO² gehalt nicht ursache, sondern folge von temperaturschwankungen war.

tjöö, gegen schnelle polspruenge wird ja immer angefuehrt, dass es die erde zerreissen wuerde, wenn sie einfach stehenbleiben, und dann anders drehen wuerde.
ist auch logisch. man stelle sich nur vor, die erde bliebe stehen, und luft und wasser drehen sich weiter. mit 1.800km/h...
und wenn sie nicht stehenbleibt? sondern nur etwas "aus dem ruder laeuft"? sagen wir mal, so um ungefaehr 30 grad? dann wuerde die erdoberflaeche nach nur fuenf tagen die position haben, die ich aus meinen schauungen erkennen kann.


Und genau so ein Szenario ist mit Sicherheit auszuschließen wegen der dazu nötigen Energie- und Drehimpulsänderungen, die kein überlebbarer Impaktor liefern kann.

kein ueberlebbarer impaktor alleine. wie ich schon ausfuehrte.

dafuer, dass alles "wissen" um das erdinnere recht blauaeugige hypothesen sind, ist diese zusammenfassung zu absolut.


Wenn du bessere Erkenntnisse über das Erdinnere hast, nur her damit! Bedenke aber, dass deine Hypothesen dann auch alles erklären müssen, was die Wissenschaft in den Jahrzehnten seit Wegener gemessen hat.

öh, tja, vielleicht solltest du mal schauen, ob du an die ergebnisse der satelitenbeobachtungen zur schollenverschiebung herankommst?
(auch hier wieder, an die ergebnisse, nicht an die angeblich daraus abgeleiteten theorien)

die erde ist kein perpetuum mobile. also muss energie zugefuehrt werden, damit sie sich dreht.


Aua, aua, auaaaah!!! Im Weltraum gibt es keine Reibung, deswegen können die Planeten ohne äußere Energiezufuhr mit konstanter Umdrehungszahl rotieren.

vielleicht keine reibung, aber es gibt kraefte.
in einem der links, die du angefuehrt hast, wird vom zerfall gewisser stoffe im erdinnern geschrieben. das waere also schon mal eine energiequelle. lichtstrahlen sind doch nach herkoemmlicher auffassung sowohl energie als auch teilchen, oder? noch eine energiequelle.
strahlen von der sonne druecken den van allen guertel einseitig ein. keine energie beteiligt?
warum dreht sich der mond nicht um sich selbst?
ja, das war wirklich Aua. aber von dir.

meines wissens, kommt dafuer nur/vorwiegend die sonne in frage.
als autodidakt mit alzheimer light hab ich natuerlich den namen von den teilchen vergessen, die ich hier ansprechen will. das zeug, dass scheinbar glatt durch die ganze erde durchfliegt. die, oder was aehnliches muessten wohl fuer die enrgiezufuhr verantwortlich sein, sonst muessten wir ja annehmen, die sonnenlichtstrahlen schieben die erde weiter.


Du meinst die Sonnen-Neutrinos? Die haben aber, eben weil sie glatt durch die Erde hindurchfliegen, auch keinen Einfluss auf diese.

wissen wir denn schon, ob die alle durchkommen?

Der Einfluss des Sonnenlichtes auf die Erdbewegung ist absolut zu vernachlässigen, dazu ist die Erde viel zu schwer.

der einfluss von sonnenlicht auf die erdtemperaturen ist absolut zu vernachlaessigen, dazu ist die erde viel zu gross.
klingen beide so, als ob ein physiklehrer nicht mehr weiter wusste, und einen themawechsel sucht.

Die Rotation der Körper im Sonnensystem stammt aus der Zeit ihrer Entstehung.

sorry, aber als ich das las, musste ich lachen.

... Du hast aufrüttelnde Schauungen gehabt und greifst nun aus dem reichen Fundus von Hypothesen über den Aufbau der Erde diejenigen heraus, welche das geschaute Szenario ermöglichen. Wie aus deinen Ausführungen leicht zu erkennen, sind deine physikalischen Kenntnisse jedoch recht beschränkt, sodass du nicht beurteilen kannst, welche Hypothesen plausibel und welche abstrus sind.

stimmt soweit, dass ich lange nicht alle wissenschaftlichen theorien verstehen kann.
die frage ist, in wie weit das wirklich ein manko ist.
wissenschaftliche theorien, die tatsachen negieren, statt sie zu erklaeren, muss ich meiner meinung nach nicht unbedingt verstehen.
z.b. ausgerechnet (dem jungen) charles darwin verdanken wir die erste einigermassen komplette erforschung eines phaenomenes, das es nach offizieller lesart nicht geben kann.
als er auf der Beagle war, hat er bei jedem landgang laengs der suedamerikanischen westkueste die straende vermessen. und zwar die straende, die hunderte meter ueber dem wasserspiegel des pazifik liegen. soweit ich mich erinnere sind auch die ersten hinweise auf die maritime fauna des titikaka hochlandsees von ihm. und die erwaehnung der rund 3.000 meter ueber dem meeresspiegel liegenden hafenstadt.

wenn die von dir (und den meisten anderen) vertretene meinung stimmt, dass es keine schnellen veraenderungen der erdoberflaeche durch z.b. polspruenge geben kann, dann hat es in den anden entweder luftgaengige schiffe gegeben, oder die ollen präinkas waren komplette spinner.
das abtauen saemtlichen eises auf der welt kann vielleicht so um die 50 bis 100 meter hoeheren meeresspiegel ergeben, aber niemals drei kilometer hoehenunterschied in "historischer" zeit.

mit den verpoenten, katastrofistischen theorien kann man diesen hoehenunterschied recht klar erklaeren.

allerdings sollte dir bei objektiver betrachtung klar sein, dass die als stand der wissenschaft geltenden hypothesen auch noch nicht das gelbe vom ei sind.


Sicher nicht, aber wie schon oben geschrieben: Naturwissenschaft ist kumulativ - einmal experimentell abgesicherte Ergebnisse bleiben gültig, und jede spätere Theorie muss auch alles erklären können, was die frühere erklärt hat. Es wird also keine geophysikalische Theorie geben, die etwa die Drehimpulserhaltung über den Haufen wirft, dazu ist dieses Naturgesetz viel zu sicher erwiesen (und auch in der Struktur des Raums begründet, aber das nur nebenbei).

ja, die meinung kenne ich. wenn also jetzt jemand anhand unverfaelschter messungen eine theorie ueber eine abkuehlung der erde aufstellt, muss er saemtliche theorien zur klimaerwaermung einbeziehen, was nicht geht, weil die (wie wir dank internet wissen) zum grossen teil auf gefaelschten daten fusst.
ergo ist eine theorie ueber eine abkuehlung nicht zulaessig.
es war auch naturwissenschaftlich erwiesen, dass spinat besonders foerdernd fuer die rekonvaleszenz sei. den abschreibfehler um eine kommastelle hat erst nach einhundert jahren jemand hinterfragt.
erare humanum est. und entgegen der selbsteinschaetzung, sollte man auch wissenschaftler fuer menschlich halten.

(besonders, wenn man mal nachhakt, was fuer eine diskrepanz zwischen feldforschungsergebnissen und wissenschaftlichen theorien auf diesem gebiet existieren)


Dafür hätte ich gerne ein paar seriöse Quellen.

und ob meine schauungen falsch sind, darueber hab ich lange und oft mit negativen resultaten nachgedacht.


Unterschätze niemals die menschliche Phantasie - siehe Bileams Eselin weiter oben.

ich begann meine forschungen zum thema (nachdem ich die schauungen hatte) mit dem ziel, mir selbst zu beweisen, dass die schauungen quatsch sein muessten.
der vorteil, wenn man dilletiert, ist der, dass man oefter ueber querverbindungen stolpert, als wenn man eine formale ausbildung erhaelt.

gruss,detlef

in anlehnung an einen gewissen Galileo G.: und sie verschieben sich doch!


Gesamter Strang: