Phaëthon - Sagen sind keine Protokolle (Schauungen & Prophezeiungen)

Spindoktor, Mittwoch, 07.11.2012, 18:19 (vor 4197 Tagen) @ BBouvier (8626 Aufrufe)

Hallo BBouvier,

Bitte doch, die Phantasie nicht überanstrengen zu wollen,

Ja sicher, und Sagen von anno dunnemals sind exakte Protokolle - gehts noch phantastischer?

Die Rede war allerdings nicht von einer "Klimaänderung",
sondern von einem Hitzeorkan (!), der die Neger wohl schwarz gesengt hätte.

Nochmal deinen Text gelesen - ich habe deinen Ausdruck "Hitzefront" falsch interpretiert, Entschuldigung! Das ändert aber nichts an der grundsätzlichen Tatsache, dass Zeitangaben in Sagen nicht einmal annähernd zuverlässig sind. Es soll ja auch Leute geben, die den Schöpfungsbericht der Bibel mit seinen 6 Tagen wörtlich nehmen ...

Unklar ist das nur Jemandem, der da vorsätzlich
versucht, die Aussage zu verdrehen.
Als es nach 3 Tagen wieder hell (!) wurde,
stellte man fest, dass die Sonne (!) nun eine andere
und neue Bahn am Himmel zog.

Und du glaubst allen Ernstes einerseits, dass das dem Mythos zugrundeliegende Ereignis - wenn es das überhaupt gab - viele Generationen zücklag, und andererseits, dass alle Zeitangaben in diesem Mythos nach so langer Zeit noch wörtlich zu nehmen sind? Tut mir leid, aber das widerspricht sämtlichen Erfahrungen über die Weitergabe von Erzählmotiven - was ich vorhin mit dem Stichwort Stille-Post-Effekt angedeutet habe.

Nur eben, dass der Bericht lautet,
3 Tage "danach" (!) stand der Grosse Wagen
deutlich tiefer am nördlichem Horizonte.
Und nicht erst nach 25.700 Jahren.

Nach 25.700 Jahren stünde der Große Wagen wieder an seinem alten Platz - so viel Exaktheit muss sein. ;-)

Das ist allerdings unklar:
Sicherlich nicht das Nordmeer, der Nordatlantik.
Zu denken wäre wohl eher an die Südssee?
Die vorher kalt war und sich dann erwärmte.
Oder so.

Zwischen Nordpolarmeer, Nordatlantik und Nordsee gibt es ziemlich große Temperaturunterschiede - sie alle könnten im Mythos mit "Nordmeer" gemeint sein, deswegen meine Frage.

Variante:
Da hat z.B. Petrus die Sonne ein Stück weiter hoch gehängt.
Und - was das Tieferstehen der nördlichen Sternbilder betrifft,
so ist es gut vorstellbar, dass die Alten einfach
nicht richtig hingesehen haben.

Deine Versuche, den aktuellen Stand der Wissenschaft ins Lächerliche zu ziehen, beeindrucken mich nicht und fallen nur auf dich zurück. Glaube ruhig weiter an einen Polsprung: vielleicht änderst du deine Meinung wie Detlef, wenn 2015 die Pole immer noch am selben Platz sind - ist ja nicht mehr lange hin.

Für mich ist dieses Thema hiermit gegessen: wer ins Forum kommt und sich darüber informieren möchte, wird meine Links sehen und kann von da aus weiter recherchieren und sich selbst ein Urteil bilden, was solide Naturwissenschaft und was sensationslüsterne Pseudowissenschaft ist.


Freundliche Grüße vom Spindoktor

P.S.: Ich warte noch auf eine Quelle zum Bericht über die Findlinge in der Sahara.


Gesamter Strang: