Emanzipation in antiken Kulturen (Freie Themen)

Explorer, Samstag, 09.06.2018, 19:48 (vor 2148 Tagen) @ BBouvier (2811 Aufrufe)
bearbeitet von Explorer, Samstag, 09.06.2018, 19:58

Hallo BBouvier,

"Durch diese ökonomische Selbstständigkeit der Frauen
wurde es für sie auch leichter, sich scheiden zu lassen.
Dafür mussten Frau oder Mann nur im Beisein von Zeugen aussagen,
dass sie nicht mehr verheiratet sein wollten.
Durch die neue Gesetzeslage im Erbrecht konnte sich eine Frau
nun von ihrem Mann trennen, ohne ihre finanzielle Autonomie zu verlieren.
... variierten die Formen des Zusammenlebens sehr –
von der „wilden“ Ehe bis zur offiziell geschlossenen ...
... Frauen, die ... auf die Ehe verzichteten
und ... die uneheliche Lebensgefährtin ...eines ... Bürgers wurden.
... kam es ... zur sexuellen Emanzipation der Frau ...
... hielten sich Frauen männliche und weibliche Sklaven als Sexspielzeuge ...
wobei die männlichen ... fast immer jung und sehr teuer waren."

Im alten Ägypten sind ebenfalls solche gesellschaftlichen Zustände beschrieben, die frappierend an die derzeitigen bei uns erinnern.

Rechtlich hatten ägyptische Frauen einen vergleichbaren Status wie Männer: Sie konnten erben, vererben und brauchten – anders als zum Beispiel bei den Römern – keinen gesetzlichen Vormund.

Ägyptische Männer umwarben die von ihnen angebeteten Frauen mit poetischen Liebesliedern, die in Metaphern und Naturbildern sanfte und zurückhaltende, aber auch sexuelle Gefühle ausdrückten. Verliebte sprachen sich mit Schwester und Bruder an, um der empfundenen geistigen Nähe Ausdruck zu verleihen. Junge Ägypterinnen mussten nicht jungfräulich in die Ehe gehen. Es gibt kaum Belege, die ein entsprechendes Gebot erwähnen würden, allerdings ist die Übersetzung der wenigen Schriftquellen etwas strittig.

Göttlicher Beistand oder auch Förmlichkeiten waren zum Schließen des Ehebundes nicht erforderlich. Zwei Menschen galten als verheiratet, sobald sie zusammen wohnten, das heißt, sobald die Frau mit ihrem gesamten Besitz mit einem Mann zusammen wohnte. Teilweise wurden Eheverträge abgeschlossen, besonders in der Spätzeit traten sie vermehrt auf.

https://de.wikipedia.org/wiki/Stellung_der_Frau_im_Alten_%C3%84gypten#Liebe_und_Verlobung

Die ägyptische Kultur entstand Jahrtausende vor der römischen. Ich nehme mal an, auch in Ägypten, war die Stellung der Frau bei der Entstehung der Kultur eine ganz andere und die frühen Ägypter, hatten sicher auch Hochzeitsrituale. Weibliche jungfräulichkeit bei der Eheschließung wird wie sonst in ursprünglichen Gesellschaften einen hohen Wert gehabt haben.
Ich frage mich, wann in der ägyptischen Kultur eine Art "Emanzipation" statt fand, wie sie in Rom Mitte des 1. Jhd vor christi und bei uns im letzten Jhd. statt fand.

Auch die alten Griechen, haben sich mit dieser Thematik auseinander gesetzt ;-)
http://de.wikimannia.org/Die_Weibervolksversammlung
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Weibervolksversammlung

Auch in Europa tragen die Menschen der Zivilisation nunmehr
dummdreist das Panier der "Freiheit" vor sich her
- in Wahrheit ein "los" von sämtlichen zuvor lebendigen Werten
und Bräuchen, die die Stabilität der jeweiligen Gemeinwesen
garantiert und auch bedingt hatten:
zügel-los
erbarmungs-los
religions-los
geist-los
kinder-los
rücksichts-los
vaterlands-los
ehe-los
respekt-los
freud-los
ehr-los
traditions-los
gnaden-los
verantwortungs-los
charakter-los
maß-los
wehr-los
geschmack-los

Darüber gibts ein Lied:-D
https://www.youtube.com/watch?v=HbgmivJulxs

Grüße Explorer


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