Das Römische Reich hatte wohl keine traumtaenzerin? (Freie Themen)

Ranma (乱馬), Sonntag, 10.06.2018, 03:06 (vor 2146 Tagen) @ BBouvier (2806 Aufrufe)

Hallo!

Was Du da (unreflektiert?) repetierst, ist wohl eher
eine der Behauptungen der lesbischen Spätsuffragette Alice Schwarzer,
die vor wenigen Tagen ihre Freundin geheiratet hat.

Ich repetiere nicht Alice Schwarzer, sondern rede von dem, was traumtaenzerin anhand ihrer eigenen Erfahrung weiter ausgeführt hat. Bei der Unterdrückung geht es kein bißchen um Berufe oder Ämter. Keinen Zugang zu haben zu etwas, für das man sich kein bißchen interessiert, ist das Unterdrückung? Welchen Einfluß hätte die freie Berufswahl darauf, welches Kind welchem Vater zugeordnet wird?

Was ich behaupte, das ist, daß Du und Taurec und Deutscher im Exil nur entsetzt zur Kenntnis nehmen können, wenn ein Türke wegen der Familienehre seine eigene Schwester meuchelt, während ein Afghane oder ein Syrer das problemlos als eine Selbstverständlichkeit betrachtet. Weil Türke, Syrer und Afghane nämlich aus noch funktionalen Patriarchaten kommen, während das europäische am Ende des neunzehnten Jahrhunderts zusammengebrochen ist und wahrscheinlich auch nie so strikt war.

Im übrigen ist ziemlich klar, was wohl denn "danach" kommen wird.
Das gleiche nämlich, das sich im Anschluß "dieser Zeit" im Zyklus
des römischen Imperiums der Kaiserzeit abspielte.
(Leicht gekürzt - "diese Zeit")
=>
"Durch diese ökonomische Selbstständigkeit der Frauen
wurde es für sie auch leichter, sich scheiden zu lassen.
Dafür mussten Frau oder Mann nur im Beisein von Zeugen aussagen,
dass sie nicht mehr verheiratet sein wollten.
Durch die neue Gesetzeslage im Erbrecht konnte sich eine Frau
nun von ihrem Mann trennen, ohne ihre finanzielle Autonomie zu verlieren.
... variierten die Formen des Zusammenlebens sehr –
von der „wilden“ Ehe bis zur offiziell geschlossenen ...
... Frauen, die ... auf die Ehe verzichteten
und ... die uneheliche Lebensgefährtin ...eines ... Bürgers wurden.
... kam es ... zur sexuellen Emanzipation der Frau ...
... hielten sich Frauen männliche und weibliche Sklaven als Sexspielzeuge ...
wobei die männlichen ... fast immer jung und sehr teuer waren.
"

Was Du und Explorer dazu zusammengetragen haben, das hat man mir im Geschichtsunterricht verschwiegen. Wie übrigens auch die Episode, daß Rom zwischendurch mal eine Schafweide war.

Es handelt sich dabei nicht um das Ende einer fiktiven "Unterdrückung".

Aber träumten die dekadenten Römerinnen auch den Traum, den traumtaenzerin heute träumt? Ich kann dir nämlich versichern, daß sie nicht als einzige von einer Welt träumt, in der die Menschen gleichberechtigt sein können ohne gleichgeschaltet sein zu müssen.

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Wir werden wohl nie zu den Sternen reisen:
=>
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=379415

Das betrifft den längsten von mir angenommenem Zyklus. Wir können nur zu den Sternen reisen, wenn wir nicht länger auf unserer Seßhaftigkeit beharren. Nur weil die spätrömische Kaiserzeit keine Dieselautos und keine Mondraketen kannte, heißt das nicht, daß auch uns diese Erfindungen verwehrt gewesen wären. Mit noch weiteren Reisen könnte es ähnlich sein.

Gruß,

Ranm


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