Frauen sind anders als "Frau" meistens glaubt (Freie Themen)

Deutscher im Exil @, Nicht in Merkelstan, Montag, 11.06.2018, 23:14 (vor 2117 Tagen) @ traumtaenzerin (2605 Aufrufe)

Hallo Katja,

bin müde, lange gearbeitet, aber für Dich dennoch: ;-)

Selbstverständlich sehnen sich nicht nur fast alle Frauen, sondern genauso fast alle Männer nach wahrer Liebe. Nur die gibt es sehr selten. Viele erleben sie gar nicht. Ich hatte drei Mail dieses Glück, die "kleinen Lieben" nicht gezählt.

Früher und in dem Umfeld, in dem Du aufgewachsen bist, haben Frauen ihre Sexualität, die meist unabhängig von Liebe existiert (wenn auch in sehr unterschiedlichem Umfang) unterdrückt, weil die Gesellschaft das so erwartete. Das können Frauen besser als Männer.

Meine Freundinnen wollten sich ausleben und haben mich gewählt, weil: nicht aus ihrem sozialen Umfeld, deutlich älter und erfahrener, sehr selbstsicher im Auftreten, sehr "interessant" und ganz ehrlich denen gegenüber nicht (unbedingt) auf eine feste Beziehung aus. Vielleicht mit 2-3 Ausnahmen wollte keine eine feste Dauer-Beziehung mit mir (und ich auch nicht).

Meine erste Freundin in dieser "Reihe", die mir die Augen geöffnet und von der ich viel gelernt habe über mich, war 24, ich war damals 38, sie hatte gerade ihr Studium abgeschlossen, einen Top-Job in einer US-Unternehmensberatung in FFM bekommen und konnte sich nicht mehr so ausleben wie früher, indem sie ihr Hobby zum Nebenjob gemacht hat als sog. "Escort". Sie wollte "diskret" mit einem interessanten und sonst auch "passenden" Mann das WE über eigentlich nur ihrem "Hobby" nachgehen (und selbstverständlich ohne jede finanzielle Interessen, sie bestand sogar darauf, im Restaurant ihre Zeche selbst zu bezahlen). Eine hochintelligente Frau mit einem (wie ich auch) waffenscheinpflichtigen Mundwerk - was haben wir geblödelt und gelacht zwischendurch.

Ich habe sehr sehr viel gelernt von ihr über mich, über Frauen und über die Männer im besonderen. Es war ein sehr schönes halbes Jahr bis sie sich anderweitig verliebte. Übrigens hatte ich später noch zwei Freundinnen, die ihr Hobby beruflich eingesetzt haben, eine lernte ich "danach" kennen, die andere "davor" (aber keine durch oder in deren Job) aber wir blieben lange Zeit platonische und sehr enge Freunde. Ich habe extrem viel besonders von diesen drei Frauen gelernt - über Frauen und Männer.

"Geben sich so einfach einem Mann hin" - das ist eine Formulierung aus früheren, repressiven Zeiten, die es damals bei Frauen i.d.R. unterband, daß diese ihren Eros ausleben. Übrigens haben viele Männer vor dem i.d.R. viel größeren Eros von Frauen Angst, was ein weiterer Grund für die Unterdrückung der Sexualität war und ist.

Lassen sich Prolos eher auf sexuelle Abenteuer ein als intelligente, gebildete junge Frauen aus intakten Verhälnissen

Ich habe mit Prolos keine Erfahrungen. Fast alle meiner Partnerinnen hatten einen Hochschulabschluß (ich übrigens nicht, habe nie studiert) oder waren noch im Studium, sie waren sicher alle recht gebildet und intelligent und sicher überwiegend aus "geordneten Verhältnissen" (was ich oft nicht oder nur indirekt beurteilen konnte). Für andere wäre mir meine Zeit zu schade gewesen.

Das ist oft das Problem: Frauen schließen von sich oder den ganz wenigen Freundinnen, die ehrlich waren (was man nie so genau weiß) auf alle Frauen. Was hab ich da schon an Unsinn gehört.

Es gehen viel mehr Beziehungen kaputt, weil "er" "ihr" sexuell nicht mehr genügt, nicht mehr will oder kann, Fußball, Glotze oder Bier wichtiger sind als die Liebe mit der Partnerin, als umgedreht. Das habe ich von einigen Frauen glaubhaft so gehört.

Nein, Deine Sicht entspricht nicht der Regel, gilt sicher nicht für Frauen ab etwa "Baujahr" 1970, sondern das stammt aus Deiner Sozialisierung.

Und mit Prolls hatte ich nie etwas zu tun, denn erstens ist beim alten Spruch "Dumm f... gut" genau das Gegenteil richtig (wie mir Freunde berichteten) und außerdem will man sich zwischendurch ja noch vernünftig unterhalten.

Jedenfalls halte ich die Unterdrückung vom Schöpfer gegebener Eigenschaften und Fähigkeiten für eine Sünde bzw. Verbrechen mit dem Ziel der Beherrschung von Menschen. Nur sollten die Menschen mit ihrer eigenen Sexualität und der ihrer Partner respektvoll und "achtsam" umgehen und daran mangelt es wahrscheinlich sehr oft. Für junge Menschen ist diesbezüglich die Porno-Industrie sicher sehr schädlich, u.a. weil sie eine falsche Realität vorgaukelt.

So, ich denke, wir sollten es dabei belassen, denn das hat mit dem Foren-Thema nun wirklich nichts mehr zu tun - und ich habe viele private Dinge nur geschrieben, um die Frage der Unterdrückung der Sexualität versus des Weiblichen aus meiner Erfahrung zu schildern. Es geht sicher i.a.R. um die Sexualität und selten um das Weibliche per se.

Gruß (und bitte Ende zu diesem Thema)


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