Das Ende mehrerer Zyklen (Freie Themen)

Ranma (乱馬), Samstag, 09.06.2018, 06:11 (vor 2148 Tagen) (3871 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 16.08.2018, 11:12

Hallo!

Es gibt wohl ziemlich unterschiedliche Vorstellungen von der Natur der Weltenwende. Darum halte ich es für nötig, meine Sichtweise mal darzulegen. Meiner Ansicht nach stehen wir kurz vor dem Ende mehrerer Zyklen. Keinem Zyklus wie dem Zivilisationszyklus, sondern richtigen Zyklen. Ich bin mir der verschiedenen Zyklen nicht gleichermaßen sicher.

Zunächst wäre da der Saturn-Pluto-Zyklus. Bei diesem ist der Zeitpunkt klar, weil es ein astrologischer Zyklus ist. Während der letzten Konjunktion dieses Zykluses wurde Helmut Kohl Bundeskanzler. An jene, die das damals schon als politisch Interessierte miterlebt haben, richte ich die Frage: Was hat sich dadurch geändert? Das dient nämlich als Hinweis darauf, was sich 2020 zur nächsten Konjunktion des Saturn-Pluto-Zykluses ändern wird. Diese Konjunktion wird jedoch durch die Einbindung weiterer Faktoren viel bedeutender sein.

Anhand wirtschaftlicher Rahmendaten meinen einige Leute, daß wir gerade ungefähr das Jahr 1930 wiederholen. Die Grafiken, die man dazu finden kann, zeigen noch schlechtere wirtschaftliche Kennzahlen als zur Zeit der Großen Depression. Daher stimme ich der Idee zu, aber es gilt zu bedenken, daß damals noch Gold als Währung verwendet wurde, während die heutige Papierwährung fast beliebig viel Getrickse erlaubt, um das Ende hinauszuzögern.

Die Saturn-Pluto-Konjunktion 2020 wird von weiteren astrologischen Ereignissen gefolgt werden, die darauf hinweisen, daß wir uns in einer Zeit ähnlich der kurz vor dem amerikanischem Unabhängigkeitskrieg und der Französischen Revolution befinden. Dazu hatte ich schonmal auf die Netzseite eines Xstarian verwiesen, die inzwischen verschwunden ist.

Es gibt einen langen Wirtschaftszyklus, der sich mit der Erfindung der Goldwährung erstmals aufwärts bewegte. Im Mittelalter durchlief er ein Tief, weil die Goldminen erschöpft waren. In der Renaissance ging es wieder aufwärts, weil neue Goldminen auf anderen Kontinenten (Amerika und später Australien) den Betrieb aufnahmen. Im zwanzigsten Jahrhundert konnte jedoch die Goldproduktion nicht mehr mit dem Wirtschaftswachstum Schritt halten. Daher wurde Gold erst durch ein goldgedecktes Papiergeld ersetzt, dann die Deckung auf ein Drittel reduziert und schließlich aufgegeben, aber durch einen Verschuldungsmechanismus ersetzt. Das heutige Papiergeld funktioniert anders als Goldgeld und erzeugt automatisch eine Deflation. Wir sind dadurch an einem Punkt angekommen, an dem Schuldenkrisen einen Vertrauensverlust verursachen und mancherorts schon angedacht wird, das Geld wieder an Gold zu binden. Das Gold ist jedoch nicht mehr geworden und das heißt, wir stehen vor einem neuem Mittelalter.

Das folgende Zyklusende ist das interessanteste. Das Ende des Patriarchats. Das heißt nicht, daß das Patriarchat völlig von der Welt verschwinden muß, schließlich gibt es heute noch einige Matriarchate. Manche noch existierenden Matriarchate sind nur noch teilweise vorhanden und teilweise in patriarchale Gesellschaften integriert. Dadurch beweisen sie (vor allem die Naxi in China), daß das Matriarchat älter als das Patriarchat ist. Im heutigen Europa und Nordamerika wird der Feminismus zur Zeit so übertrieben, daß man manchmal den Eindruck hat, daß schon Mann zu sein eine Art Straftat ist. Das ist aber noch nicht die zu erwartende Veränderung. Das Ende des Patriarchats begann schon im neunzehnten Jahrhundert, zur Zeit sind wir trotzdem noch in einer Ausprobierphase, weil noch nicht feststeht, was danach kommen wird. Falls sich die Geschichtsbücher auf einen Zeitpunkt für das Ende des Patriarchats festlegen werden, dann dürfte das die Feststellung Freuds sein: „Männer können nicht gebären.“ Das klingt wie eine Binsenweisheit. Wußten die Menschen etwas bis ins späte neunzehnte Jahrhundert hinein nicht, daß Männer nicht gebären können? Wahrscheinlich wußten sie es schon. Aber das Patriarchat erfordert so zu tun als ob es anders wäre. Juristen kennen den Grundsatz, daß die Mutter immer sicher und der Vater immer unsicher ist. Genau das ist für ein Patriarchat jedoch untragbar. Wenn nur die väterliche Abstammungslinie zählt, dann muß sicher festgestellt werden, welches Kind zu welchem Vater gehört. Das sichere Mittel dazu war die Unterdrückung der Frauen. Freud machte nur darauf aufmerksam, daß das trotzdem keine hundertprozentige Sicherheit bietet, weil es in Wirklichkeit die Frauen und nicht die Männer sind, die Kinder zur Welt bringen. Freud nahm die Rolle des Kindes im Märchen von des Kaisers neuen Kleidern ein. Nach dem Ausruf „Aber der ist ja ganz nackt!“ konnten sich auch andere diese Wahrnehmung eingestehen. Auf die gleiche Weise wird uns langsam bewußt, daß die Unterdrückung der Frau ein Irrweg war. Darum endet nun das Patriarchat. Aber was danach kommen wird, das ist noch nicht sicher.

Nur die Seßhaftigkeit dauert bisher schon noch länger als das Patriarchat. Ich vermute, daß auch die Seßhaftigkeit als ein Irrweg erkannt werden wird, aber bei dem Punkt bin ich mir am wenigsten sicher und es kann, auch falls ich richtig liege, noch eine ganze Weile dauern.

Martin Armstrong meint übrigens, daß 2018 eine erhöhte vulkanische Aktivität begonnen hat, die bis 2024 andauern und in der Folge eine gewaltige Hungersnot verursachen werde. Außerdem sieht er den Euro noch vor dem Dollar zerbrechen, wegen der irrsinnigen Politik, die von der EU zur Zeit gefahren wird.

Gruß,
Ranma


Gesamter Strang: