Anstelle einer "Rezension" (Schauungen & Prophezeiungen)

RichardS, Samstag, 17.09.2011, 12:29 (vor 4605 Tagen) @ randomizer (11977 Aufrufe)

Hallo!

Erstmal danke an randomizer für die Hilfestellung.

Das von mir bestellte Buch (Flensburger Hefte 66) kam gestern an. Es kam tatsächlich 1999 auf den Markt und sämtliche Aussagen von G. Hoffmann, die im "Netz" und damit auch in unserem Forum zum Thema Mauerfall und Euro-Crash zirkulieren (natürlich mit Ausnahme der von BB eingestellten Zitate aus dem Tagespiegel von Januar 2009), stammen aus dem in diesem Buch veröffentlichten Gespräch mit ihr. Das Gespräch führte der Herausgeber des Verlags, Wolfgang Weirauch. Wie ich vermutete, verstanden sowohl W. Weirauch wie G. Hoffmann unter den drei konkreten, öffentlichkeitsrelevanten Geschehnissen, die G. Hoffmann in den 70ern sah, (1) den Entführungsfall Peter Lorenz, (2) den friedlichen Fall der Berliner Mauer sowie (3) die Verzettelung der meisten europäischen Länder durch eine neue Währung samt Inflation, Geldentwertung und schließlichem Crash der Währung bis hin zum Zerreißen des sozialen Netzes in Deutschland. Ich stelle die entsprechenden Passagen, die die letzten Teile des Gesprächs mit G. Hoffman darstellen, hier in ihrer Gänze, also ohne irgendwelche Auslassungen ein. Zwar liefere ich damit zu den o. g. Themen keine neuen Details, denn in zerstückelter Form und ohne Quellenangabe kursierten Hoffmanns einschlägige Aussagen hierzu immer schon durchs "Netz", aber es ist vielleicht doch nützlich, die Aussagen in einem Fluss lesen zu können. Vor allem äußert sich G. Hoffmann ganz am Ende dann auch noch zu einem Thema, bei dem zumindest hier im Forum jeder Leser sofort hellwach werden wird. Diese Schauung(en), die G. Hoffmann hier anspricht, umkreisen jedenfalls ein Ereignis, das wir getrost als Teilaspekt eines viertes (!) Groß-Ereignisses (wenn wir obige Zählweise zugrundelegen) verstehen können. Allein die wenigen Sätze darüber waren es in meinen Augen wert, das Buch, das immerhin schon 1999 erschien, gekauft zu haben. Es zeigt auch, dass, was daraus an Informationen ins "Netz" gelangt, nur selektiv und begrenzt ist, je nach Blickwinkel der Leser eines Originals.
Einen weiteren Kommentar zu Untigem erspare ich mir im Moment, kann mir aber vorstellen, dass es Stoff zum Denken und Diskutieren enthält.


"Ich sah die Entführung von Peter Lorenz"

W. W.: Sie haben die Entführung von Peter Lorenz vorausgesagt. Können Sie das kurz schildern?
G. Hoffmann: Ich habe drei konkrete Geschehnisse geschaut, die mit der Öffentlichkeit zu tun haben. Und das eine hing eben mit Peter Lorenz zusammen. Ich war damals etwa 22 Jahre alt. In Berlin war gerade Wahlkampf, und ein Journalist fragte mich, ob ich bereit wäre, eine Prognose zur Wahl abzugeben. Ich antwortete ihm, daß ich das nur könne, wenn ich die drei Spitzenkandidaten persönlich kennenlerne. Dann könne ich sehen, wer das Amt bekomme bzw. wie sich das persönliche und berufliche Leben der betreffenden Menschen entwickele. Heute bin ich in bezug auf solche öffentlichkeitswirksamen Angelegenheiten wesentlich zurückhaltender, aber damals ging ich damit noch etwas lockerer um.
Ich fuhr also mit dem Journalisten u.a. zu Peter Lorenz und traf ihn in seinem Büro. Peter Lorenz begrüßte mich, aber nach der Begrüßung mußte ich noch einige Minuten warten. Gleich als ich ihn sah, bekam ich eine fürchterliche Panik, und ich wußte, daß mit ihm etwas ganz Schreckliches passieren würde.
Als ich mit dem Journalisten vor Lorenz' Büro wartete, wollte ich die Sitzung nicht durchführen und sagte ihm auch, daß mit Peter Lorenz etwas Schreckliches geschehen würde. Aber der Journalist überredete mich, und ich versetzte mich dann in Gegenwart von Peter Lorenz und dem Journalisten in Trance. Dieser Journalist hat damals Notizen gemacht.
In meinem Trancezustand sah ich Peter Lorenz auf einem Bett sitzen, zerschunden und gedemütigt, in einem langen schmalen gelben Zimmer. Und ich habe gesehen, daß er gefangen war. Ich wußte allerdings nicht, ob dies ein Gefängnis oder etwas anderes war. In der Trancesitzung habe ich mich folgendermaßen artikuliert: Ich sehe in sechs Wochen eine unfreiwillige Reise durch sieben junge Leute. – Das war für meine Begriffe eine sehr orakelhafte, wenn auch außerordentlich treffende Aussage. Normalerweise spreche ich nicht orakelhaft. Vielleicht habe ich die Angelegenheit damals auch abgeschwächt, weil sie mir zu ungeheuerlich erschien.
Genau sechs Wochen später wurde Peter Lorenz entführt.
W.W.: Wie reagierte Peter Lorenz auf Ihre Vorhersage?
G. Hoffmann: Er äußerte sich in etwa so, daß sich das mit der unfreiwilligen Reise recht spannend anhöre.
W.W.: Haben Sie nach seiner Freilassung noch einmal über die Angelegenheit mit ihm persönlich gesprochen?
G. Hoffmann: Ja. Das war aber ein ziemlicher Trouble. Als Peter Lorenz sechs Wochen später entführt wurde, rief mich der betreffende Journalist ganz aufgeregt an und fragte mich, ob ich in dieser Angelegenheit etwas weiteres sagen könne, z.B. um den Entführten aufzuspüren. Ich bekam plötzlich eine ungeheure Angst und teilte ihm mit, daß ich mit diesem Angstgefühl nicht unbefangen in Trance gehen könne. Daß Peter Lorenz aber wieder freigelassen und weiterleben würde, war mir vollkommen klar, denn ich sah, daß er ein bestimmtes Alter erreichen würde.
Nach seiner Freilassung sprach ich noch einmal in der Presse über diesen Vorfall und bekam daraufhin von Peter Lorenz einen Brief, in dem ich aufgefordert wurde, mich wegen der laufenden Ermittlungen ein Jahr zu dieser Sache nicht öffentlich zu äußern. Nach etwa eineinhalb Jahren habe ich dann wieder öffentlich darüber gesprochen. Kurz darauf traf ich Peter Lorenz auf einem Presseball, wo er mich aufforderte, mich in dieser Angelegenheit nicht mehr öffentlich zu äußern; ansonsten würde er rechtlich dagegen vorgehen. Daran habe ich mich aber nicht gehalten, und auch von Peter Lorenz habe ich seitdem nie wieder etwas gehört."

Der Fall der Berliner Mauer

W.W.: Welches sind die anderen beiden Geschehnisse, die mit der Öffentlichkeit zu tun haben?
G. Hoffmann: Das eine ist der Fall der Berliner Mauer. Anfang der 70er Jahre habe ich ganz bestimmte Szenen gesehen, die sich immer wiederholten. Ich habe gesehen, daß zwischen 1986 und 1989 die Berliner Mauer ganz plötzlich fallen würde, ohne Krieg, ohne Schießen, ohne Blut. Ich sah unglaublich viele Menschen auf den Straßen, die in einer Stimmung waren, als hätten sie 40 Grad Fieber. Ich sah auch, daß wir ein anderes System bekommen würden, daß der Fall der Mauer ein Aufbruch in eine neue Zeit sein würde. Ich schaute soziale und wirtschaftliche Veränderungen, z.B. neue Geldscheine, eine höhere Arbeitslosenquote und eine starke Uneinigkeit der Parteien. Ich sah auch, daß das soziale Netz zerreißen und das Gefälle zwischen Arm und Reich größer werden würde.
Zusätzlich sah ich auch noch, daß viele Menschen nach Berlin kommen und viele andere von Berlin fortziehen würden. Diese Bilderhabe ich nicht als Bilder stehengelassen, sondern habe sie voreilig interpretiert. Damals nahm ich aufgrund der Bilder an, daß Berlin von Russen oder der DDR eingenommen werden würde. Heute weiß ich natürlich, daß dies eine vorschnelle Interpretation war. Die Bilder waren richtig, die Interpretation war falsch. Daraus habe ich für die Zukunft gelernt, keine übereilten Interpretationen mehr bekanntzugeben.

Ein Währungscrash in Euroland?

Das Dritte, was ich in den 70er Jahren gesehen habe, war, daß zwischen den Jahren 2007 und 2011 durch eine neue Währung, mit der alle Länder Europas zu tun haben - mit Ausnahme der Schweiz -, eine Verzettelung entstehen wird. Aufgrund meiner Schauungen wird damit eine Geldentwertung und Inflation verbunden sein, von der alle europäischen Länder mehr oder weniger betroffen sein werden. Es ist wohl zu vermuten, daß diese Währung der Euro ist.
Ich habe deswegen das Vertrauen in den Staat verloren und bereits während der 70er Jahre beschlossen, keinerlei Rentenzahlungen zu tätigen. Statt dessen habe ich eine Lebensversicherung, die im Jahr 2007 fällig wird, und mit diesem Geld werde ich versuchen, eine Immobilie zu erwerben. Dafür werde ich zusätzlich einen Kredit aufnehmen, den ich nach dem Crash zurückzahlen möchte.
W.W.: Gibt es noch irgendwelche Schauungen von zukünftigen Ereignissen, die Sie mitteilen möchten?
G. Hoffmann: Die Bilder, die ich schaue, werden immer in Gegenwart von Personen ausgelöst. Manchmal scheinen sie vielleicht banal, wie z.B. das eben Mitgeteilte mit dem Geld. Andererseits werden damit natürlich weitreichende Umwälzungen verbunden sein, wenn es wirklich so eintreffen wird. Aufgrund meiner Schauungenbin ich sicher, daß das soziale Netz in Deutschland zerreißen und eine Neuorientierung stattfinden wird, aus der für die jetzt ca. 30jährigen eine Art Einheitsrente entstehen wird. Eigentlich sehe ich für Deutschland sogar eine Zeit, die der Weimarer Republik ähnelt. Trotzdem bin ich gegenüber dieser Zeit sehr positiv eingestellt, weil die Menschen wieder ein Stück auf den Boden zurückkommen werden. Sie werden lernen müssen, flexibler zu sein und menschlicher miteinander umzugehen.
Eine eigenartige Sache hat sich in bezug auf Rußland ergeben. Das hört sich zwar verrückt an, trotzdem bin ich sicher, daß es eintreffen wird. Ich denke, daß in etwa 22 Jahren in Rußland eine Situation eintreten wird, in der dieses Land zu einem Einwanderungsland werden wird, ähnlich wie damals Amerika. Aus der ganzen Welt werden die Menschen nach Rußland strömen, die Bodenschätze nutzen, neue Strukturen aufbauen, und daraus entwickelt sich etwas Stabiles und Sicheres, was es in diesem Land noch niemals gegeben hat. Langfristig wird diese Enwicklung eine positive Einwirkung auf Europa haben. Es kann natürlich sein, daß es vorher in Rußland einen Krieg oder innere Unruhen geben wird, aber so etwas habe ich nicht gesehen. Die langfristige Entwicklung dort ist gewiß eine positive."

Nach diesen bemerkenswerten Aussagen zu Rußland endet das Gespräch mit folgender Erklärung von G. Hoffmann:

"Natürlich hängt auch alles von den individuellen Menschen ab. Ich habe festgestellt, daß zwei Menschen die gleichen Schicksalsvoraussetzungen haben können, aber völlig andere Wege beschreiten. Der eine hat Interesse an der Welt, hat Hobbys und arbeitet sich in viele zusätzliche Dinge ein; ein anderer lebt mit einer negativen Einstellung, ist vielleicht ängstlich, sieht nicht die kleinen schönen Dinge der Welt. Zwei Menschen können das gleiche Schicksal haben, aber am Ende ihres Lebens stehen sie vollkommen anders da."

Gruß
Richard


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