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"Malachias" ? --- passt schon! - und zwar verblüffend genau! (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier @, Dienstag, 12.02.2013, 01:27 (vor 4092 Tagen) @ Jayef (21157 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Dienstag, 12.02.2013, 01:35

Hallo, Jayef!
=>
Arnold Wion!

"Im Jahr 1595 wurde eine zweibändige bibliographische
Beschreibung berühmter Mitglieder des Benediktinerordens
unter dem Titel „Lignum vitae, ornamentum et decus ecclesiae“ veröffentlicht.
Ihr Verfasser, der Belgier Arnold Wion, gehörte selbst
dem Orden an.
Die Veröffentlichung wäre höchstwahrscheinlich schnell
in Vergessenheit geraten, würde sie nicht auf den Seiten 307 – 311
die Weissagungen über die Päpste des Heiligen Malachias enthalten
die hier zum ersten mal an die Öffentlichkeit traten.

Die Weissagungen bestehen aus 112 Orakelhaften Sprüchen,
die sich auf die Päpste beziehen und von Cölestin II (1143)
bis ans Ende der Welt, des Papsttums oder der katholischen Kirche reichen.
Es handelt sich bei ihnen um kurze Sprüche,
die sich auf die Person des Papstes, auf seine Herkunft,
seinen Namen, sein Familienwappen oder auf wichtige Ereignisse während seines Pontifikats.
Zunächst erfreuten sich die Weissagungen großer Beliebtheit.

Anders als bei anderen Weissagungen aus dem Mittelalter
zweifelte man erst ca. 80 Jahre nach ihrer Veröffentlichung
an ihrer Echtheit.
Mehrere Forscher meldeten im Laufe der Zeit Bedenken an,
da es an Wions Aussage zu viele Ungereimtheiten gibt.
Man weiß z.B. nichts über die Prophetien in den 450 Jahren
zwischen ihrer angeblichen Entstehung
und ihrem Erscheinen im Druck.
Es gibt weder handschriftlichen Dokumente,
noch werden sie in irgendeiner anderen Schrift erwähnt.

Wion nennt bei seiner Veröffentlichung keine Quellen,
und Malachias' (=> geb. 1094) ebengenannter Hagiograph,
Bernhard von Clairvaux,
erwähnt die Papstweissagungen mit keinem Wort.
Es erscheint merkwürdig, dass,
obwohl dieser seine Sehergabe besonders hervorhebt,
er seine wichtigste Arbeit nicht erwähnt.

Das wichtigste Argument der Zweifler ist jedoch,
dass ziemlich deutlich zwei unterschiedliche Blöcke
erkennbar sind, deren Weissagungen unterschiedlicher
Natur sind.
Der französische Historiker René Thibaut
will diesen Einschnitt zwischen den 71 ersten
und den folgenden Sprüchen erkannt haben.
Seiner Meinung nach spiegelt erstere exakte Einzelheiten
aus dem Vorleben der Päpste an,
wie Tauf- und Familiennamen, Geburtsort, Wappen usw.,
während die folgenden niemals mit solcher Deutlichkeit
auf persönliche Bilder berufen,
sondern viel Interpretation und Symbolik benötigen.
Der 71. Spruch beschreibt das Vatizinium des Hl. Pius V.,
der zwischen 1566 und 1572 auf dem heiligen Stuhl saß.
Unter den ersten 71 befinden sich die Devisen
„De corona montana“ (von der Krone des Berges),
welche für Julius III. steht.
Sie zielt eindeutig auf seinen bürgerlichen Namen
(Giovanni Maria del Monte) und auf sein Familienwappen,
welches Berge und Kränze zeigte.
Sehr augenscheinlich ist auch der Spruch
„Leo Sabina“ (der Löwe aus Sabina) für Cölestin IV.,
der vor seiner Wahl zum Papst Bischof von Sabina war
und in seinem Wappen einen Löwen trug.
Derartig eindeutige Anspielungen
auf die Herkunft sind nach der 71. Devise sehr selten
zu finden.
Der Einschnitt ist dabei so eindeutig,
dass man daraus folgert, dass die Schriften
erst kurz vor ihrer Veröffentlichung entstanden sind,
also irgendwann in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Der Umstand, dass die Originale der Papstweissagungen
nicht existieren, spricht für Wion (als Autor)."

Andere schreiben diese Fälschung
dem Alfonso Ceccarello zu.

Kurz:
Wion (oder sonstwer) hat diese "Prophezeiung"
im 16. Jahrhundert frei erfunden.

Und nun sind die Schlagworte der Päpste
nach Papst Nr. 71 derart knapp gehalten, dass man wohl
im Leben eines jeden alten Menschen im Nachhinein
stets irgendetwas finden wird, das dann irgendwie schon passt. :-D

Zu den Namen:
Und hier mal die Deutungen der Sinnsprüche
obiger Fälschung:
=>
"Aquila rapax – Räuberischer Adler” für Pius VII. (1800–1823)
Seinerzeit hätte ja Napoleon (!) allerlei
Kunstschätze geraubt. :-D

„Canis et coluber – Hund und Natter” für Leo XII (1823–1829).

Dazu ist allerdings leider Niemandem
- und sei es noch so schräg -
etwas eingefallen.
(ein Grinser kann daher nicht vergeben werden)

„Vir religiosus – Frommer Mann” für Pius VIII. (1829–1830)

Der Papst soll fromm gewesen sein.
(derart platt, dass ein Grinser auch hier nicht infrage kommt)

„De balneis Etruriæ – Von den Bädern Etruriens” für Gregor XVI. (1831–1846)

Jener Papst war Kamaldulenser.
Und angeblich ist nach Meinung Einiger dieser Orden
mal in Balneo gegründet worden.
Und Balneo - zwar keine Bäder, aber immerhin -
das habe ja wohl irgendwie etwas mit Baden zu tun.
(auch kein Lächler...echt zu blöd!)

„Crux de cruxe – Kreuz vom Kreuze” für den Sel. Pius IX. (1846–1878)

Das Haus Savoyen (wie auch immer) habe sein Pontifikat
irgendwie "überschattet".
Zwar lautet sein Name nicht "vom Schatten", aber sonst
passt es ganz wunderbar, weil Savoyen (!) ein (!) Kreuz
im Wappen führe.
(ein halber Lächler wegen der Originalität,
geht hier aber leider nicht)

„Lumen in coelo – Licht am Himmel” für Leo XIII. (1878–1903)

Dessen Vorgänger (echt!: sein VORGÄNGER!)
habe ein wechselhaftes Pontifikat gehabt,
und im Vergleich zu Dem war es bei ihm eher still. :-D :-D :-D
(3 Lächler wegen dieses Irrwitzes)

„Ignis ardens – Brennendes Feuer” für den Heiligen Pius X. (1903–1914)

Jener Papst sei irgendwie lebhaft-tätig gewesen.
(wohl nicht nur mir echt zu blöd)

„Religio depopulata – entvölkerte Religion” für Benedikt XV. (1914–1922)

Hier hätte es doch in Russland (!) eine Revolution
gegeben. Zwar wären die Katholiken überhaupt
nicht betroffen gewesen, sondern nur die Konkurrenz,
die Orthodoxen, aber irgendwie die doch?? :-D :-D
(2 Lächler)

„Fides intrepida – Unerschrockener Glaube” für Pius XI. (1922–1939)

Jener Papst hätte mit den Bolschewiken nichts am Hut gehabt.
Und sei fromm gewesen.
Ja.
Schon gut!

„Pastor Angelicus – Engelsgleicher Hirte” für Pius XII. (1939–1958)

Auch dieser Past sei fromm gewesen. :-D
(ein Lächler wegen der Einfallslosigkeit)

„Pastor et nauta – Hirte und Seefahrer” für Johannes XXIII. (1958–1963)

Jener Papst sei früher mal Patriach Venedigs gewesen.
Und in den Kanälen dort führen doch lauter Gondeln!
Darüberhinaus wäre irgendwann einer seiner vielen Vorfahren
ein Bauer gewesen.
:-D :-D :-D :-D
(Volltreffer! 4 Lächler!

„Flos florum – Blume der Blumen” für Paul VI. (1963–1978)

Der hatte 3 Lilien im Wappen.
Zwar drei Stück, aber gar nicht schlecht, die Erklärung!

„De medietate lunæ – Von der Hälfte des Mondes”

Johannes Paul I. regierte zwar 33 Tage,
aber da behauptet man einfach, es sei nur ein halber
Monat gewesen: = halber Mond. :-D :-D
(2 Lächler: einen wegen der Absurdität,
den anderen wegen der Frechheit)

„De labore solis – "Von der Bedrängnis der Sonne" für Johannes Paul II. (1978–2005)

Als dieser Papst beerdigt (!) wurde, gab es eine
teilweise (!) Sonnenfinsternis in Südamerika. (!) :-D


Der 2005 gewählte Benedikt XVI. - „De gloria olivæ –
Vom Ruhm des Olivenbaumes”

Benedikt, der sei ja Deutscher.
Und der Benediktinerorden sei ja mal von Deutschen
gegründet worden.
Und die hätten eine Olive im Wappen. :-D :-D :-D :-D :-D
(volle 5 Lächeler wegen der Absurdität!)

Angebot:
Man mag mir nun irgendeinen (!) Begriff nennen -
und ich versichere, ich werde bestätigen können,
dass der auf mich, meine Familie, meine Vorfahren,
meine - oder deren - Erlebnisse, oder aber zu irgendeinem
Geschehen weltweit zwischen meiner Geburt
und dem heutigen Tage, verblüffend genau (!)
- und völlig überraschend! -
passt!! :-D

..... ganz genau so, wie eben die Begriffe des "Malachias"
auf die jeweiligen Päpste, deren Vorfahren, Herkunft,
deren Werdegang, deren Orden, Naturereignisse, Wohnort bzw. Heimat
oder aber auf irgendein (!) Geschehen weltweit
während ihres Lebens ganz wunderbar passen.

Fürwahr:
Ein Wunder!!! :ok:

Gruss,
BB


- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."


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