Erweiterte Erklärung (Schauungen & Prophezeiungen)

rauhnacht, Dienstag, 08.01.2013, 12:18 (vor 4127 Tagen) @ rauhnacht (5746 Aufrufe)

Hallo an Alle,
ich drösel nun noch einmal auf:
Dies hier von B.B. Ist die sehr gut formulierte Erklärung zum Verständnisbild:
„Anhand von Schauungen weiss man gelegentlich,
was für Geschehen sich einst ereignet haben werden.
Und nur auf schlichte Gemüter wirkt (!) das so,
als ob die Zukunft fest stünde:
Weil man im vorab davon Kenntnis hat.
Alle vorherigen Entscheidungen und Massnahmen
hatten dazu geführt, dass obiges Geschehen sich ereignete.
Wären die Massnahmen andere gewesen, dann hätte der Seher
deren Folgen gesehen.
So einfach ist das“

Daraus folgert, es kann nur gesehen werden,was auch geschieht.
So weit,so gut,wenn da eben nicht,vermeintlich selten,im weiteren Verlauf der Diskussion dann aber wohl doch öfter in der Eigeneinschätzung ( Ulrich,Neu Orest), dieses „leidige WAT NU“ auftauchte.
Ich behaupte keineswegs,dass sei nun alles über einen Kamm zu scheren und werte die Eigeneinschätzungen hoch.
Dennoch verbleiben zu diesem „Wat nu“ wegen z.B der Straßenbahnschau und der Bauarbeitergeschichte grundsätzlich erstmal verschiedene Erklärungsansätze.

-Zur Straßenbahnschau gab es hier mal die Theorie ( ich glaub von Taurec) so ungefähr sinngemäß:
B.B.Sohn bekommt die Schau,um in dadurch von seiner, seinem Wesen entsprechenden, Handlung ab zu halten, DAMIT sich sein Schicksal weiterhin erfüllen kann. ( Falls verkehrt erinnert,bitte korrigieren.)
Die Bauarbeitergeschichte kann man damit kaum erklären.

-Die Träume waren zutreffend in dem Moment der Traumschau. Aus der Summe der „schicksalswirkenden Kräfte“ hatte sich ein Geschehen verdichtet, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit, so auch eintreffen werden wird. Zwischen dem Moment der Traumschau und dem tatsächlichen Geschehen oder auch während des Geschehens ereignete sich dann aber eine Wendung ( wodurch auch immer und meiner Einschätzung nach ist so etwas auch eher selten) so dass es einen abweichenden Ausgang nahm.
Ich meine nämlich diese „schicksalswirkende Kräfte“ wirken temporär durchlaufend und nicht in Sprüngen. Das heißt,dass es beständig wirkende Kräfte sind und nicht, dass wenn mal etwas fertig zusammengemixt ist, dies einfach „nur“ noch abgespielt wird. Eben nicht wie ein Film,der mal aufgezeichnet wurde und nun lediglich abgespielt wird und die Akteure determinstisch in die entsprechende Rolle zwingt, sondern eher wie ein Theaterstück.

-Oder aber, diese Deutung, die sich dann hier ( wieder) entwickelt hat.
Da ist dann grob zusammengefasst, der Teil der Traumschau der zutreffend eingetreten ist, die tatsächliche Schau und der Teil,der dann nicht geschieht, gar keine Schau gewesen, sondern fehlerhaft eingeflossen.
Dies ist durchaus möglich,aber wenn man das dann als Gesetzlichkeit verstanden wissen will, ist es nach meiner Meinung lediglich ein Umkehrschluss aus obiger Grundannahme und ergibt sich lediglich dadurch zwingend, weil davon ausgegangen wird, dass obige Grundannahme eben stimmt. Unzweifelhaft und eben OHNE Ausnahme. Dann und nur dann muss man die Ausnahmen im Erklärungsmodell „zurecht biegen“, bis es eben ins Bild passt.

Ich verweise hier auch nochmal auf Richards Darlegung,wo er zurecht daraufhin weist, dass sollte dies so sein,eine Schau im vorab nicht beurteilt werden kann.Das heißt,man weiß dann noch viel weniger als ohne diese Gesetzlichkeit, welcher Teil einer Schau stimmen könnte und welcher gar keine Schau ist. Und an diesem Punkt hab ich dann das Kind mit dem Bade ausgeschüttet,weil ich grad so viel Schwung hatte,wie ich meine,nicht ganz zu unrecht.
Unter dieser Gesetzlichkeit vermatscht sich dann nämlich wieder alles und vor allem die Eigeneinschätzung möglicher Schauungen .

Ich glaube, dass alle drei hier erwähnten Erklärungen zu den Ausnahmen zutreffen , bzw. vorkommen können. Bei den unverfälschten Schauungen halte ich allerdings nach wie vor die Zweite für die für mich richtigste und eben diese bringt dann die obige Grundannahme zum Kippen.
Worüber B.B und ich schon genug gestritten haben:flower:

Freundliche Grüße


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