Verbiegungen? (Schauungen & Prophezeiungen)

NeuOrest, Dienstag, 08.01.2013, 00:12 (vor 4121 Tagen) @ rauhnacht (5729 Aufrufe)

Hallo,

wenn es um meine Darstellungen aus diesem Faden geht, so empfinde ich das nicht als ein Zurechtbiegen. Viel eher als ein Überarbeiten falscher Annahmen, die sich mangels ausreichend häufiger, klarer und kritisch ausgewerteter Erfahrung (und darauf basierendem, tradiertem Wissen) etabliert haben.

Vielleicht gibt es ja Seher, zu denen Engeln sprechen, welche präzise eine globale Zukunftsprognose vor einer Weltkarte mitteilen.
Vielleicht sind da solche Seher, die nur an etwas zu denken brauchen, und schon wandert ihr Geist an den gewünschten Ort und macht präzise Bilder wie von einer Kamera.
Nur gehöre ich nicht dazu, noch habe ich mich je mit jemandem austauschen können, bei dem es so ist. Solche Leute, die eindeutig und wiederholt 100%ige Treffer als von sendenden Beteiligten unabhängige "Zukunftskamera" hatten, würde ich gerne kennenlernen bzw. ihre Erfahrungen hören/lesen.
Im Gegensatz dazu sind jene, deren Präkognitionen sich so darstellen, wie ich sie erlebe, fast schon häufig. Es ist immer das gleiche Muster: zukünftige Bewusstseinsinhalte werden wahrgenommen, dann als real wirkende Bilder im Bewusstsein des Schauenden von ihm selbst wieder zu einem stimmigen Gesamtbild zusammengefügt (mit mal mehr, mal weniger eigenem Kitt) - fertig ist die Schau. Ich finde das nicht kompliziert. Frustrierend, ja. Man wünscht sich ja eindeutige, objektive Scripte zur eigenen Zukunft und zum Weltgeschehen, ohne subjektive Verfälschungen des Erlebenden sowie des Schauenden an unbekannter Stelle in unbekanntem Ausmaß berücksichtigen zu müssen. Aber so habe ich es weder bei mir kennengelernt bisher, noch bei anderen, mit denen ich mich austauschte.
Falls es ein Mitleser hier anders erlebt: bitte direkt in die Diskussion einsteigen oder Mail an mich :)

Mit Irlmaier würd ich mich gern unterhalten. Der ist mir ein Rätsel. Taurec machte darauf aufmerksam, dass Irlmaier auch Schauungen nannte, die nicht personenzentriert waren. Etwa die schäumende See, die Kästen, die noch rollenden Panzer voller Toter, untergehende Küstenstreifen... wobei er meiner Erinnerung nach bisher nur Treffer in den personenzentrierten Vorhersagen hatte, oder? (ich schließe die Verstorbenen ein, die er ja ausdrücklich sah)

Wenn du schreibst:

Ich glaube dies bei unverfälschten Schauungen nicht!

gehst du davon aus, dass es "unverfälschte Schauungen" gibt. Es kann meiner Erfahrung nach eine sehr geringe bis kaum wahrnehmbare Verfälschung geben. Nämlich dann, wenn der Sender sehr fokussiert ist und der Schauende höchst aufmerksam wahrnimmt. Das unterscheidet sich nicht nur bei jeder Sender-Empfänger-Konstellation, sondern auch von Schau zu Schau. Dennoch bleibt der geschilderte Vorgang der Vermittlung von Bewusstseinsinhalten und ihrer realitätsnahen Rekonstruktion im Geist des Schauenden dabei der Gleiche.
Als ich vor einigen Monaten das erste mal meinen Standpunkt versuchte hier darzulegen, gab es reichlich Kritik von jemandem, der der gleichen Meinung war wie du: Echte Schauungen seien klar und knackig. Wenn daran rumfantasiert würde, sei es keine Schau. Bis er selbst eine Schau hatte, die Abweichungen zeigte. Dabei war jedoch der Rest des Gesehenen so frappierend mit der Realität übereinstimmend, dass von der Echtheit einer außersinnlichen Wahrnehmung zwingend ausgegangen werden muss. Und die Abweichungen - sie spielten dabei auch gar keine Rolle. Ob etwas 20 km entfernt ist oder 30 km; ob man eine Person hier oder da trifft; das war für das Ereignis der Person in der Zukunft selbst völlig unerheblich. Daher konnten sich da Abweichungen einschleichen, ohne aber die eigentliche Kernaussage über die Zukunft zu beeinträchtigen.

Schauungskost ist also, um dein Bild zu nutzen, nicht prinzipiell "für die Tonne". Sie ist aber auch niemals für den unkritischen, unbedachten Verzehr geeignet.

Gruß


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