erhellend II (Schauungen & Prophezeiungen)

RichardS, Samstag, 01.08.2009, 18:37 (vor 5391 Tagen) @ detlef (12093 Aufrufe)

missverstehe ich etwas, oder nehmen viele hier einen impakt als grundlage
allen uebels einfach von vornherein an?

wenn ich mich recht erinnere, dann wurde frueher nie von impakten
geschrieben, bis mal jemand meinte, eine polverschiebung sei hoechstens
als folge eines impaktes vorstellbar.
seither hab ich regelmaessig was zum grinsen. da wird einerseits (imho zu
recht) vehement die staendig aktualisierte Niburu sache
abgelehnt,andererseits ein impakt (fuer den ich nicht sonderlich viele
hinweise finde) als grundlage fuer vieles vorausgesetzt.

gruebelnd,d

moin, d

zunächst: ich teile, was den sich nähernden Weltkörper, die Teil-Impakte und die dadurch hervorgerufenen Folgen betrifft, die Ansicht von BB und Taurec, wie sie BB im Beitrag vor mir kurz beschreibt - anscheinend aus denselben oder ähnlichen Überlegungen, wie die beiden sie anstellen und anstellten. Eine Vielzahl von Schauungselementen liessen sich anders weder in ihrer jeweiligen Spezifik noch in ihrem Gesamtzusammenhang erklären.
Lässt man das Kriegsgeschehen weg und befasst sich nur mit den Naturereignissen bzw. deren - von den Sehern in ihrer Art teils gar nicht begriffenen - Wirkungen, wie sie in den Schauungen geschildert werden, dann erhält man folgende Einzelaspekte des Geschehens - wobei zu einigen dieser Aspekte häufiger Schauungselemente vorliegen, zu anderen weniger häufig bis marginal:

Annäherung des Weltkörpers
Einschlag (genauer: Haupteinschlag plus Einschläge kleinerer Trümmer)
Elektromagnetischer Puls (EMP)
Weltbeben
Vulkanausbrüche
Hitzeorkan(e)
Flutwelle(n)
Impaktnacht
Impaktwinter
Sturzregen
Umweltvergiftung und Strahlenschäden
Massensterben
Treibhauseffekt

Obige Zusammenstellung entnehme ich zwei Büchern des Ehepaars Professor Dr. Alexander Tollmann und Dr. Edith Kristan-Tollman, welches sich intensiv und ausnahmsweise mal nicht als halbseidene, angeblich oder wirklich obskure, sondern als ausgewiesene Naturwissenschaftler in "Amt und Ehren" speziell auch mit unserem Thema beschäftigt haben. Zu den Personen: Er, laut Buchdeckel "ein weltweit anerkannter" Geologe, wurde 1972 Ordinarius und Vorstand des Geologischen Instituts an der Universität Wien auf dem Lehrstuhl von Eduard Sueß, sie war Universitätsdozentin für Mikropaläontologie, beide zusammen mit mehr als 300 Fachpublikationen und Sachbüchern. Die zwei Bücher vor mir haben die Titel "Und die Sintflut gab es doch - Vom Mythos zur historischen Wahrheit" (Erscheinungsjahr 1993) und "Das Weltenjahr geht zur Neige - Mythos und Wahrheit der Prophezeiungen" (Erscheinungsjahr 1998). Im ersten Buch setzt sich das Ehepaar - ausgehend von den mit erdwissenschaftlichen Methoden erarbeiteten Erkenntnissen des Nobelpreisträgers für Physik Luis Alvarez, seines Sohnes Walter Alvarez und ihrer Mitarbeiter, dass das Aussterben der Saurier und Ammoniten am Ende der Kreideformation auf den Einschlag eines zehn Kilometer großen Asteroiden und seine Folgen zurückzuführen ist, sowie unter Einbezug der danach einsetzenden zahlreichen naturwissenschaftlichen Forschungsarbeiten der Elite der Erd- und Astrowissenschaftler - auf naturwissenschaftlicher Basis mit dem in den Mythen der Völker als "Sintflut" eingegangenem erdgeschichtlichem Ereignis auseinander. Sie legen dar, dass die Mythen tatsächlich ein reales historisches Inferno auf unserer Erde zur Grundlage haben, und sie legen die Ursache und im Detail auch den Verlauf dieser Sintflut-Katastrophe als Folge mehrerer über den Erdball verteilter Teil-Impakte dar. Wohlgemerkt mit erdwissenschaftlichen Mitteln. Vor allem in ihrem zweiten Buch "Das Weltenjahr geht zur Neige - Mythos und Wahrheit der Prophezeiungen" beschäftigt sich das Ehepaar dann fachübergreifend mit völkerkundlichen Themen und speziell eben mit der auch uns bekannten Prophezeiungs- und Schauungsliteratur (persönlich vielleicht gesondert dadurch motiviert, dass, wie ich in seinem Buch lese, Hellsichtigkeit in der Familie liegt), erarbeitet die eigentlichen Aussagen aber mit naturwissenschaftlichen Mitteln, indem sie mit ihrem fachspezifischen Wissen und Schlussfolgern die Bestandteile der uns bekannten Schauungsliteratur hinsichtlich ihres Gehalts und ihrer Plausibilität verglichen, überprüften, verifizierten und falsifizierten und in ein naturwissenschaftlich logisch haltbares Gesamtgeschehen einordneten. Dass die uns vorliegenden Schauungen als ursächliches Ereignis für alle weiteren Folgeerscheinungen ein Impaktgeschehen deutlich werden lassen, steht demnach außer Zweifel. Die Arbeiten des Ehepaars wimmeln geradezu von den von Dir vermissten "Hinweisen", dass die in den Schauungen beschriebenen Naturereignisse einen (genauer: mehrere) IMPAKTE zur Grundlage haben müssen.

Ich kann die zwei von mir genannten Bücher nur empfehlen, auch wenn ich mit ihnen noch gar nicht durch bin.

Bemerkung am Rande: Mit dem von Dir angesprochenen Nibiru hat das wohl gar nichts tun, außer dass dessen Fans schon jetzt von einem der Erde sich annähernden Weltkörper wissen und für ihn schon einen wohlklingenden Namen wissen.

Gruß
Richard


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