Sprache prägt das Denken - leider bei den meisten Menschen (Schauungen & Prophezeiungen)

Deutscher im Exil @, Nicht in Merkelstan, Mittwoch, 13.06.2018, 23:34 (vor 2156 Tagen) @ Taurec (2717 Aufrufe)

Hallo Taurec,

Sie haben sich wieder mal "ordentlich" philosophisch "ins Zeug gelegt", viel mehr als für eine Antwort nötig gewesen wäre, aber ich glaube, das macht Ihnen Freude.

Es gibt allenfalls Nuancen, in denen wir unterschiedlicher Ansicht sind, und die lohnen Zeit und Aufwand nicht.

Mein Einwand galt primär der gewählten Sprache, denn leider prägt bei den meisten Menschen die Sprache das Denken und nur bei wenigen ist es umgedreht, wie es sein sollte. Daß Sie und ich zu diesen zählen, ist "eh kloar".

Anders: Ich halte eine klare Trennung in den Worten zwischen Gesetz und Recht für sehr wichtig, vor allem um den anderen klar zu machen, daß das eben nicht identisch ist, wie von Apologeten staatlicher Allmacht immer wieder behauptet wird.

Im Gelben hat jemand den schönen Fußtext: "Der Ursprung aller Macht ist das Wort." Ich würde hinzufügen: Und wenn dieser auch die Verbreitung dieser Worte kontrolliert, hat er die Macht, dadurch massiv das Denken der Massen zu manipulieren.

Darum sollte man generell Worte mit Bedacht wählen. Soweit dazu.

Anmerkung: Ich habe vor der Wende grundsätzlich immer vom "Sowjetdeutschland" oder SBZ gesprochen, damit fast immer Diskussionen provoziert, jede verbal haushoch "gewonnen" und dabei viele zum Nachdenken gebracht, was mein Ziel war.

Anderes Thema:

Vorab: Hintergrund meiner Gedanken sind die Definitionen praktikabler Alternativen bzw. Modifikationen der als desaströs bewiesenen "demokratischen" Systeme, ohne durch eine globale Katharsis lt. Spengler'scher Thesen zu gehen.

Und dabei muß zuerst das hier in Frage gestellt und dazu Alternativen definiert werden:

Staat und Gewalt sind wohl letztlich nicht trennbar ... Die Frage ist, ob man ihm auch ein Gewaltmonopol zugesteht.

Meine Bestandsaufnahme lautet: Wir haben hier eine zutiefst ineinander verkette Folge von Machtkonzentration durch Gesetz + Gewaltmonopol + Informations-Monopol in Händen einer kleinen, durch Partei-Häuptlinge kontrollierten Clique, die von einer Handvoll satanischer "Hintertanen" des letztlich (am Ende der langen Einflußkette) internationalen Geld"adels" ziemlich zentral gesteuert werden.

Ohne Änderung dieser Situation gibt es keine bessere res publica.

Ich will dazu Alternativen definieren, die vor allem dem Individuum einen vielfach größeren Einfluß verschaffen als heute möglich.

Es reicht mir nicht, zu lamentieren und zu kritisieren, sondern ich versuche so ganz nebenbei ein alternatives und praktikables Konzept zu entwickeln, das aus dem bestehenden Sumpf fortentwickelbar ist, ohne über den Spengler'schen Zusammenbruch zu gehen.

Es muß Wege geben, diese drei Eckpfeiler der Machtkonzentration in den derzeitigen Demokraturen zu trennen, über die modernen Technologien dem Einzelnen einen vielfach größeren und sehr direkten Einfluß zu geben.

Dabei ist meine conditio sine qua non, daß "Staat" und "Gewaltmonopol" strikt getrennt sein/werden müssen und es keinerlei Informations-Monopol geben darf (inkl Zensur etc). Alle, wirklich alle Gedanken und daraus Worte müssen absolut frei sein und selbst vermeintliche Beleidigungen müssen weit weit dahinter zurückstehen.

Fast alle Menschen sind so "programmiert", daß sie eine solche Trennung gar nicht in Erwägung ziehen. Das ist ein Fehler.

Lassen Sie uns darüber nachdenken? Was meinen Sie dazu?

Gruß


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