Ein Gegenbeispiel (Schauungen & Prophezeiungen)

attempto, Donnerstag, 27.02.2014, 17:22 (vor 3710 Tagen) @ BBouvier (5439 Aufrufe)

Servus BB

"Daß "Not" oder "Unterdrückung" zu Revolutionen führe (...)"

Wie wahr.
Je fürchterlicher, umso beliebter:

Stalin (geschätzte 76 Millionen) wird bis heute beweint - nicht nur von Russen.
Mao (der hat noch einige mehr auf dem Kerbholz), ist sogar das große Vorbild!
Unser großer Zampano wurde ebenfalls angehimmelt, bis sein Stern ins Wanken geriet - und darüber hinaus.

Als Oberboss ist es also nicht so verkehrt, eine unüberschaubare Menschenmenge über den Jordan zu schippern, solange man seinen Thron erfolgreich hält.


"Grausame, starke Machthaber werden von den Massen jubelnd verehrt,
(Churchill,(...)"

Daß ich das noch erleben darf... Der verehrte, karlspreisgeehrte Churchill in einem Atemzug mit den anerkannten Schlächtern. Danke BB!
Übrigens fehlt Napoleon Nr. 1 und 3 auf deiner Liste

Im Gegensatz dazu ein gewisser Wilhelm:
- Weigert sich, auf streikende Arbeiter schießen zu lassen
- fördert die Wissenschaft außerordentlich
- halbiert die Säuglingssterblichkeit
- modernisiert die Mietskasernen und
- führt verbindliche Mindesttandards im Wohnungsbau ein.
- rettet die Arbeitsplätze beim Bremer Vulkan
- Baut Schulen im ganzen Land und modernisiert den Unterricht
- verbessert die Verkehrsinfrastruktur durch Kanäle, Eisenbahnen und Straßen
- führt flächendeckende Gesundheitsversorgung ein - durch Opas Krankenkasse für lau
usw

Jau, richtig:
Als 1901 die Dreadnougt vom Band läuft, gilt auch die Reichsmarine als veraltet, und wird genauso modernisiert, wie die Flotten von USA, Frankreich, Italien, Russland, Spanien, Portugal...

Und als seine Generäle ihm in Spa verkünden, daß er, laut seinem Reichskanzler, abgedankt hätte, geht er, ohne den Verräter zu hängen, ohne die kieler Matrosen, bzw. die kölner Bahnblockierer zu massakrieren, sang und klanglos ins holländische Exil nach Doorn.
Welch fieser, blutrünstiger, autokratischer, diktatorischer Gewaltherrscher.
Nein, das ist keine Ironie - das habe ich schließlich in der Schule so gelernt!


Merke: Das Volk wird zwar froh sein, wenn ein herrscher Wohltaten über es verteilt. Gewaltherrscher, die Angst und Schrecken verbreiten, werden aber geliebt!

Ich versteh zwar auch nicht den Grund dafür, aber die Geschichte zeigt, daß es so ist.

Freundliche Grüße

attempto

PS:
Ähnliches gilt für den letzen Zaren, den Wiener Karle, die Könige von Frankreich (Luis Nr. 16?, und der Bourbone, der Napoleon beerbt hat), Griechenland, Rumänien, Italien...


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