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Wissenschaftliche Denkweise? (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Montag, 22.10.2012, 16:03 (vor 4206 Tagen) @ Alex (7423 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Montag, 22.10.2012, 16:13

Hallo!

auf Grund der Tatsache, dass sich unsere "Schulweisheit" auf immer mehr Gebieten, besonders der Physik, des Elektoingeneurswesen, der Biologie, der Geschichte, etc. als plumpe Lügen erweisen (tatsächlich Lügen anstatt Irrtümer)

Und ich selber habe Biologie (und Psychologie) studiert.
Damit habe ich einen etwas breiteres Wissenssprektum auf diesem Gebiet.

Verstehe ich das richtig, daß Du das naturwissenschaftliche Weltbild als gelogen ablehnst, aber gleichzeitig Deiner Meinung (von der Richtigkeit der lorberschen naturwissenschaftlichen Angaben) mit einem Hinweis auf eine wissenschaftliche Ausbildung Nachdruck verleihen willst? Ist das nicht inkonsistent?
Denn wenn Du durch Dein Studium Lügen beigebracht bekommen hättest, so dürftest Du auf diesen Gebieten doch keinerlei oder zumindest nur geringe tatsächliche Kompetenz haben.

Auf welcher Wissensgrundlage bewertest Du dann Lorber? Im Grunde fällt Deine Argumentation darauf zurück, daß Du ihn nicht widerlegen kannst, weil Du es nicht besser wissen kannst. Dann ist aber das von Dir geforderte Falsifikationsprinzip nicht anwendbar, d. h. Du wirst dem, was Du von BB einforderst, selbst nicht gerecht.

Nehmen wir mal das Beispiel des lorberschen Erdinneren:

Es wurden bei Überflügen mit Satelliten und Raumschiffen weder Erdmund, noch Erdanus jemals beobachtet. Das trifft auch auch andere Planeten zu (und warum sollten diese anderer Natur sein als die Erde?). Darüber hinaus war der Mensch sowohl am Nordpol, als auch am Südpol bereits persönlich anwesend. Man hat sogar Fahnen reingerammt.
Das war zu Lorbers Lebenszeit noch nicht der Fall, was die Vermutung stützt, daß diese Angaben nur einer Vorstellung des 19. Jahrhunderts entsprangen, die inzwischen empirisch widerlegt wurde.
Hier könnte man bereits stutzig werden.

Der Verlauf seismischer Wellen (nach Erdbeben) durch das Erdinnere entspricht dem, was man von einer nichthohlen Erde mit Schalenaufbau erwarten würde. Keine Spur etwa von "knorpeligen Säulen", welche die Wellen ganz anders brechen würden.
Hier erscheint das naturwissenschaftliche Bild stimmig. Wenn man allerdings die Naturwissenschaft ablehnt, kann man die naturwissenschaftlich gemessenen und (vor dem Hintergrund eines Paradigmas) interpretierten Werte nicht anerkennen. Dann fehlt einem jeglicher Maßstab, anhand dessen man Lorbers Erdaufbau bewerten, bzw. falsifizieren könnte.

(Ich habe indes in Lorbers Ausführungen nicht gelesen, daß es sich bei der Erdanatomie um etwas anderes als grobstofflich sichtbares handelte. Vielleicht habe ich auch nicht alles gelesen?)

Letztlich stellst Du damit Lorbers Modell als Gegenmodell (sozusagen als alternatives Paradigma, dem allerdings die wissenschaftliche Erforschung fehlt) zu den herrschenden wissenschaftlichen Lehrsätzen vor, an das Du glaubst, wobei Du BB vorwirfst, daß er nicht daran glaubt und das auch sagt. Deine als wissenschaftlich vorgegebene Betrachtungsweise ist es tatsächlich aber nicht. Da machst Du Dir selbst etwas vor und bist BB keineswegs etwas voraus.

Entsprechendes scheint mir auch auf Deine (und anderer) Argumentation zu Verschwörungen zuzutreffen, die ähnlich geschlossen ist, indem Du zur Untermauerung Autoren und Bücher anführst, deren Aussagen ja gerade zur Disputation stehen. So zieht man sich argumentativ ständig wie Münchhausen selbst an den Haaren aus dem Sumpf. In dieser operativen Geschlossenheit sind gänzlich andere Ansätze nicht nachvollziehbar und müssen daher abgelehnt werden.

Lass uns diese Diskussion hier beenden und den Leser sich sein eigenes
Urteil bilden.

;-)

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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